13.07.2008 | 1. Mannschaft

"Ich freue mich auf ein munteres Fußballspiel"

Thomas Allofs vor dem Testspiel gegen den 1. FC Köln

Er stand 378-mal in der Bundesliga auf dem Platz und schoss 148 Tore, gehörte der deutschen Nationalmannschaft an und startete und beendete seine Karriere bei Fortuna Düsseldorf. Die Rede ist Thomas Allofs, der seit einigen Jahren sportlicher Vorstand der Fortuna ist und für den das Derby zwischen den Flingeranern und dem 1. FC Köln am kommenden Mittwoch (Anpfiff 19.30 Uhr in der LTU arena) einen besonderen Reiz hat: Der ehemalige Stürmer stand nämlich auch drei Jahre bei den Domstädtern unter Vertrag und trug deren Trikot insgesamt 70-mal.


Der gebürtige Düsseldorfer gehört zu den sportlichen Helden in der Geschichte Vereins - auch weil er bei Sternstunden aktiv dabei war: Wie beim Pokalendspiel 1980, wo er gegen den Lokalrivalen den entscheidenden Treffer erzielte. Vor dem Testspiel gegen den 1. FC Köln analysiert der inzwischen 48-Jährige die Stärken des Gegners und charakterisiert das Verhältnis zwischen den Nachbarstädten.

Thomas, wie schätzen Sie die Mannschaft des 1. FC in diesem Jahr sportlich ein?
Das ist schwer zu sagen, da die Saison in der Bundesliga erst Mitte August beginnt. Die Kölner sind gerade erst aus dem Trainingslager zurückgekehrt und haben immer noch die Möglichkeit, auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Wobei sie Sie mit Manasse Ishiaku vom MSV Duisburg schon einen sehr guten Neuzugang zu vermelden hatten. Jetzt ist entscheidend, wie sich die Neuen in die Mannschaft integrieren und dass alle die gesamte Vorbereitung mitmachen. Das ist also nicht anders als bei unserem Team. Aber sie werden sicherlich stärker sein, als in ihrer letzten Zweitligasaison...

Glauben Sie, dass sich der FC in der Bundesliga wieder dauerhaft etablieren kann?
Für einen Aufsteiger ist es immer sehr schwierig sich durchzusetzen. Köln muss es schaffen, die Euphorie des Aufstiegs auszunutzen. Denn erfahrungsgemäß schwächeln alle Aufsteiger erst gegen Ende der Saison. Langfristig sollte sich der FC aber wieder in der Bundesliga festsetzen. Auch weil sie eine sehr große Fan-Basis haben, ein tolles Stadion und ein professionelles Umfeld. Aber einfach ist es in der Ersten Liga nie.

Sie haben selbst beim 1. FC Köln gespielt. Was ist das Besondere an diesem Verein?
Zu meiner Zeit war der FC einer von vier Mannschaften, die immer um die Deutsche Meisterschaft mitspielten. Wir sind einmal Vizemeister geworden und gehörten zu den Top-Clubs in Deutschland. Daher hat alleine der sportliche Erfolg zu dieser Zeit die Besonderheit des FC Köln ausgemacht. Außerdem hat der Verein eine lange und erfolgreiche Tradition. Die Euphorie und die Identifikation der Fans mit ihrem FC und der Stadt sind in Deutschland fast einmalig. Das sollte man neidlos anerkennen.

Wie war Ihr Stand als gebürtiger Düsseldorfer in Köln?
Da gab es eigentlich keine Probleme. Wir haben zwar immer wieder untereinander geflachst, aber dies geschah immer mit einem Augenzwinkern. Bei den Fans wurde ich schließlich auch immer akzeptiert. Das lag wahrscheinlich auch an dem Erfolg, den die mit Nationalspielern gespickte Mannschaft hatte und daran, dass ich Torschützenkönig wurde. Letztlich zählt doch die Leistung.

Was ist besonders an den Spielen zwischen Fortuna und dem FC Köln?
Ganz klar die Rivalität der Städte, auf die man immer wieder ansprechen kann. Das gitl für alle möglichen Bereiche des täglichen Lebens - ob In Politik, Kultur, Karneval, beim Bier oder eben auch beim Sport. Beide Städte oder besser gesagt: ihre Einwohner beharken sich leidenschaftlich gerne. Leider kam es in den letzten Jahren im Fußball zu keinem direkten Aufeinandertreffen in der Liga oder im Pokal. Ich hoffe trotzdem, dass wir den Kölnern am Mittwoch sportlich ‘eins auswischen’ können. Denn eigentlich sind sie uns sportlich überlegen. Ich wünsche allen Fans, dass es ein schönes Offensiv-Spiel mit vielen Toren wird, auch wenn es nur ein Testspiel ist und die Mannschaften mitten in der Vorbereitung sind.

Gegen Köln würde Fortuna sicherlich gerne öfter spielen...
Aus unserer Sicht muss man sagen, dass uns die Derbys gegen Köln sehr fehlen, was bekanntlich darin begründet liegt, dass wir seit Jahren nicht mehr in den ersten beiden Profiligen gespielt haben. Bei solch einem Derby ist das Stadion immer besonders voll, die Fans sind noch lauter und es ist einfach eine viel emotionalere Stimmung in der Luft. Ich freue mich darauf, wenn wir diese gesunde Rivalität wieder ausleben können. Aber immer mit einem Augenzwinkern natürlich.

Thomas, wir danken Ihnen für das Gespräch.

bundesliga.de

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