06.10.2021 | 1. Mannschaft

„Gegen Rassismus muss man ganz klare Zeichen setzen“

Khaled Narey zu Gast bei „Rot & Schweiß“-Podcast

Für die aktuelle Ausgabe des Fortuna-Podcasts „Rot & Schweiß“ hat sich Neuzugang Khaled Narey mit Moderator Oliver Bendt unterhalten. Dabei ging es unter anderem um die Herkunft des Außenverteidigers, die togolesische Nationalmannschaft, seine Fähigkeiten am Herd und um ernste Themen wie Rassismus in deutschen Stadien.

Im Alter von neun Jahren zog Narey aus seiner Heimat Neuwied mit seiner Familie nach Leverkusen. Über Bergfried Leverkusen und Bergisch Gladbach führte sein Weg in die U17 von Bayer Leverkusen. „Dort war dann nicht mehr so viel Freizeit. Trotzdem war Bayer Leverkusen für mich eine super Erfahrung. Das Training war viel professioneller als in Bergisch Gladbach und ich musste mich erstmal an das Niveau gewöhnen.“

Die Karriere im Seniorenbereich startete dann in der Leverkusener Zweitvertretung, die der Verein allerdings wenig später vom Spielbetrieb abmeldete. „Es war natürlich erstmal ein Schock, aber es war auch schnell klar, dass ich nach Dortmund wechsle“. Dort wohnte der gebürtige Pfälzer erstmals allein und musste sich selbst um den Haushalt kümmern: „Ich bin immer noch kein guter Koch. Es ist besser geworden, aber ich kann immer noch kein Sternemenü kochen“, blickt Narey lachend zurück. Aus der zweiten Mannschaft des BVB wurde der Flügelspieler aufgrund einiger verletzter Spieler bei den Profis übergangsweise in den Bundesliga-Kader aufgenommen. „Das war für mich eine Riesenerfahrung, mit den Mitspielern und dem Trainer. Klopp ist ein geiler Typ. Man versteht, warum die Mannschaft für ihn durchs Feuer geht.“ 

Nach der Saison wechselte Narey nach Paderborn und sammelte dort Zweitliga-Erfahrung. Nach dem Abstieg in die 3. Liga ging es weiter nach Fürth, wo sich der heutige Außenverteidiger über zwei Jahre zu einem gestandenen Zweitligaprofi entwickelte. „Fürth ist ein super Verein, um sich zu entwickeln. Junge Spieler dürfen Fehler machen und ich konnte mich auf meinen nächsten Schritt vorbereiten.“

Dieser Schritt folgte dann 2018 zum Hamburger SV. „Es gab auch andere Anfragen, aber ich habe mich bewusst für den Verein entschieden. Wenn man die Möglichkeit hat, für den HSV zu spielen, braucht man nicht lange überlegen.“ Persönlich lief es dort zunächst gut – Narey wurde gleich in der ersten Saison Stammspieler. Nach dem verpassten Aufstieg wurde nicht mehr auf ihn gebaut: „Für mich war es am Ende schwer, aber dennoch waren es drei gute Jahre, die mich weiterentwickelt haben.“ 

Mit diesen Erfahrungen wechselte der 27-Jährige im Sommer nach Düsseldorf: „Ich habe überlegt, was für mich und meine Familie am besten ist und mich dann für Düsseldorf entschieden. Die Fortuna ist ein Riesenverein und die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich überzeugt.“ Daher beackert er nun die rechte Abwehrseite bei den Rot-Weißen, wo er seine offensiven Fähigkeiten einbringt. „Ich bin nicht der klassische Rechtsverteidiger, der nur hinten hockt und die Seite zu macht. Wenn es über meine Seite geht, versuche ich mich immer einzuschalten. Das ist mein Spiel und das wird auch vom Trainer gefördert.“

Als dunkelhäutiger Spieler ist für Narey leider auch Rassismus in den Stadien ein Thema: „Natürlich kann man Kampagnen machen, aber Rassismus ist schwer zu bekämpfen. Wenn man es mitbekommt, muss man ganz klare Zeichen setzen, konsequenter handeln und diese Leute mit lebenslangem Stadionverbot belegen, auch um andere abzuschrecken“, erklärt der Sohn togolesischer Eltern im Podcast.

Die komplette Folge gibt es über die Homepage - ebenfalls als Downloadmöglichkeit. Zusätzlich finden sich alle Folgen inklusive weiterer Gäste auf dem eigenen Spotify-Kanal.

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