Dabei begann alles so wunderbar. Mit der ersten Ecke im Spiel ging die Mannschaft schon in Führung. Der von Leon Fritsch getretene Eckball auf den kurzen Pfosten wurde vom Duisburger Verteidiger Niklas Heidemann zur Freude der Fortunen unglücklich ins eigene Netz abgefälscht (2.). Danach beherrschte die Fortuna den Gegner, ohne selber zwingende Chancen zu kreieren. Der Gast wirkte total verunsichert und hatte bei einfachsten Pässen Probleme. In der 23. Minute verfehlte ein Schuss von Muhammet Ucar sein Ziel nur knapp. Auf der Gegenseite bekam Dominik Behr den Ball aus kurzer Distanz nicht an Michael Kampmann vorbei (32.).So ging es mit einem verdienten 1:0 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst keine Veränderungen. Weder beim Personal, noch beim Spielverlauf. Fortuna wirkte überlegen und bestimmte das Spiel. In der 67. Minute schloss Mahsun Jusuf eine Einzelaktion sehr gut ab, doch der Gästekeeper Tom Gubini war auf dem Posten. So plätscherte die Partie weiter vor sich hin. Eine weitere Möglichkeit von Benjamin Nuhi zwölf Minuten vor dem Ende blieb ebenfalls ungenutzt. Nur die wenigsten der knapp 100 Zuschauer konnten sich vorstellen, dass in diesem Spiel noch überhaupt etwas passiert. Es sah fast so aus, als würden die Spieler die ersten "Sommertemperaturen“ genauso genießen wie das Publikum. Doch in den letzten zehn Minuten agierte der Gast hauptsächlich mit langen Bällen. Ein Freistoß in Höhe der Mittellinie brachte Marco Olivieri in den Düsseldorfer Strafraum. Dieser wurde nicht richtig geklärt und fiel Ahmet Engin am Elfmeterpunkt vor die Füße. Eine solche Chance ließ sich der Duisburger Offensivmann natürlich nicht entgehen und markierte den Ausgleich (82.). Das Fortuna-Team wirkte total geschockt. Denn alles lief vorher, wie man es wollte, und nun plötzlich war der MSV da. Weiter ging es mit hohen, langen Bällen Richtung Tor der Rot-Weißen. Ausgerechnet bei diesen Aktionen schwamm die Abwehr wie selten zuvor. So kam es, wie es kommen musste. Die Nachspielzeit lief bereits, da wurde wieder ein hoher Ball zu kurz abgewehrt und von der Strafraumgrenze fand der Schuß von Nils Pagojus seinen Weg zum Siegtreffer ins Netz. Der gute Schiedsrichter Wolfram Uerlich pfiff das Spiel auch gar nicht mehr an. So standen die Fortunen mit leeren Händen da und konnten es nicht begreifen, was da in den letzten Minuten passierte.

Aber nun gilt es den Kopf wieder hoch zu bekommen und in den beiden nächsten Begegnungen in Wuppertal und zuhause gegen Theesen wieder Punkte einzufahren.