Von Beginn an waren die Verhältnisse schnell geklärt. Fortuna agierte aus einem 4-1-4-1 System und stand sehr tief. Der Gast dagegen hatte gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und musste das Spiel machen. Dass sie das auch können, bewiesen sie in den ersten gut 20 Minuten. Alleine in dieser Anfangsphase hatten die Königsblauen vier hochkarätige Chancen auf den Führungstreffer. Aber zwei Mal rettete Fortunas Keeper Michael Kampmann in höchster Not (5./20.) und die anderen beiden Male verfehlte der Ball knapp das Tor der Rot-Weißen (10./18.).

Somit war die Anfangsdrangphase der Schalker eigentlich überstanden. Doch auch hier zeigte sich dann die individuelle Stärke dieses Teams. Wenn es mal nicht über das Kollektiv funktioniert, müssen Einzelaktionen her. In der 23. Minute fand Pascal Itter kurz vor dem Sechzehner keine Anspielstation und versuchte es mit einem Schlenzer selber. Der Ball senkte sich so genau in den linken Winkel, dass Kampmann nicht die Spur einer Chance hatte. Danach beruhigte sich das Spiel. Einzig ein Fernschuss von Alen Ruzic (24.) war in diesem Durchgang noch auffällig. Die Gäste begnügten sich mit dem knappen Vorsprung und den Fortunen fiel nach vorne nicht viel ein. So blieb es bei der 0:1-Halbzeitführung für den Klassenprimus.

In der Pause brachte Trainer Sinisa Suker mit dem offensiveren Alen Jakupova mehr Schwung in das Spiel der Fortunen. Jakupova war ein ständiger Unruheherd in der Schalker Hälfte und insgesamt war das Spiel plötzlich ausgeglichen. Fortunas U 19 merkte, dass noch etwas möglich ist. Es fehlten jedoch die ganz großen Möglichkeiten. Bei den Gästen machte sich dann sowohl die vierfache Belastung (Bundesliga, Westfalenpokal, DFB-Pokal und Champions League) bemerkbar, wie auch die bittere und zugleich schwere Verletzung von Thilo Kehrer in der 65. Minute. Dieser fiel bei einem normalen Zweikampf so unglücklich auf seinen linken Arm, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Fortuna wünscht auf diesem Wege noch einmal Gute Besserung.

Fortuna warf nun in den letzten Minuten alles nach vorne, aber irgendwie wollte der Ball einfach nicht in das Tor der Gelsenkirchener. Ganz im Gegenteil: Nach einem Fehler in der Düsseldorfer Verteidigung gab es einen Konter über den eingewechselten Donisi Avdijaj. Dieser lief von der Mittellinie an alleine aufs Tor und vollendete zum 0:2. Damit war die Partie nun gelaufen und der dritte Treffer von Joseph Boyamba in der sechsten Minute der Nachspielzeit fiel nicht mehr ins Gewicht.