Für regelmäßige Besucher der U19 war diesmal einiges ungewohnt. Das Gastspiel bei der Werkself fand am Freitagabend unter Flutlicht statt, da die Gastgeber bereits am Dienstag in der Youth League bei Zenit St. Petersburg antreten. Zudem präsentierte sich das Team von Sinisa Suker erstmals neuen grünen Auswärtsdress. Auch das Personal war zum Teil anders als üblich: Vier der sieben Ersatzspieler kamen aus der U18 und der U17.

Das Spiel begann eher ruhig. Beide Teams wollten nicht viel riskieren. In der 19. Minute schlug Tim Kadesreuther einen Freistoß hoch in den Strafraum. Die Kopfballabwehr der Gastgeber geriet zu kurz und Emmanuel Iyoha hämmerte den Ball per Volley aus zwölf Metern ins lange Eck. Dieser Treffer wirkte wie ein Weckruf für die Gastgeber. Nach dem Rückstand riss die Bayer-Elf die Partie an sich. Tim Wiesner im Fortuna Tor zeigte mehrfach sein Können: Erst klärte er gegen den frei vor ihm auftauchenden Marc Brasnic (20.), dann zeigte er eine Glanzparade beim Freistoß von Pascal Richter (21.) und in der 32. Minute hatte er das Glück des Tüchtigen, als ein Fernschuss von Marlon Frey gegen die Latte klatschte. Erst kurz vor der Pause konnte Fortuna sich wieder etwas befreien und kam zu einer weiteren Großchance. Wieder war es Iyoha, der auf links durch ging und quer vors Tor passte. Am Fünfmeterraum verpasste es Karim Sharaf, das 2:0 für die Fortunen zu erzielen. So blieb es zur Pause beim 1:0.

Nach dem Wechsel drängte der Gastgeber noch mehr auf den Ausgleich und wurde recht schnell belohnt. Nach einer Ecke bekam die Fortuna-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Björn Rother am langen Pfosten drückte zum 1:1 ein (48.). Die „Werkself“ war in der Folge weiter spielbestimmend. In der 58. Minute kam Frey aus kurzer Distanz zum Schuss, doch wieder klärte Fortunas Keeper großartig. Doch zwei Minuten später war auch Wiesner machtlos: Angreifer Brasnic kam zum Abschluss, ließ sich die Chance nicht entgehen und vollendete flach ins linke Eck zur 2:1-Führung für die Leverkusener. Fortuna hielt weiter dagegen und wurde jetzt wieder etwas mutiger. Doch erst verfehlte der Schuss von Said Harouz knapp den Kasten (70.), dann hielt Bayers Torwart einen guten Schuss von Iyoha (75.). Auf der Gegenseite machte dann Kapitän Marlon Frey für die Gastgeber alles klar und erzielte den 3:1 Endstand (76.). Das Spiel war gelaufen und die Fortunen liefen auf dem Zahnfleisch dem Abpfiff entgegen. Nach dem Schlusspfiff sagte ein enttäuschter Trainer Suker: „Wir haben trotz unglaublicher Personalprobleme ein sehr gutes und diszipliniertes Spiel abgeliefert. Wenn das 2:0 für uns fällt, ist mehr möglich, aber wir sind dennoch weiter auf dem richtigen Weg.“