Die Flingeraner setzten das erste Zeichen im Spiel. Nach 13 Minuten kam ein Pass von Anderson Lucoqui auf Yannick Wollert, doch dessen Schuss konnte Schalkes Keeper noch so eben abblocken. Danach übernahm der Gastgeber das Kommando. Richtig gefährlich wurde es allerdings nur bei Standardsituationen. Einen Freistoß von Hendrik Lohmar faustete Tim Wiesner aus der Torwartecke (19.) und zwei Minuten später strich ein Distanzschuss von Felix Schröter nach einer Ecke knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite versuchten das Team von Trainer Sinisa Suker, Nadelstiche zu setzen. Nach einem Pass auf Taylan Duman behielt dieser die Übersicht und flankte von rechts durch den Sechzehner auf Wollert. Dieser nahm den Ball per Seitfallzieher Volley und erzielte die etwas überraschende 1:0-Führung (26.). Der Gastgeber wirkte aber kaum geschockt. In der 33. Minute lupfte Lohmar einen Freistoß in den Fortuna-Strafraum. Dort stand Schröter völlig frei, aber Fortunas Keeper Wiesner hielt mit einem großartigen Reflex seinen Kasten sauber. Kurz vor der Pause allerdings war auch er machtlos: Nach einem Konter der Schalker tauchte wieder Schröter frei vor ihm auf und erzielte den nicht unverdienten Ausgleich. So stand es zur Pause 1:1.

Nach dem Wechsel blieb der erwartete Sturmlauf der Schalker aus. Die Fortunen ihrerseits beschränkten sich aufs Kontern. So hatte der eingewechselte Emmanuel Iyoha mit einem Schuß aus spitzem Winkel auch die einzige Chance der ganz in rot gekleideten Fortunen (65.) im zweiten Durchgang. Die Königsblauen hatten noch durch den ebenfalls eingewechselten Oktawian Skrzecz eine Schusschance, aber wieder hielt Wiesner seine Mannschaft überragen im Spiel (81.). Die Zeit verging und man sehnte auf der Bank der Fortunen den Abpfiff herbei. Dann segelte in der Nachspielzeit ein langer Ball per Kopfballverlängerung in den Strafraum. Dort war einmal mehr Schröter einen Schritt schneller als alle anderen und köpfte den schmeichelhaften Siegtreffer (92.).

So wurden die Fortunen nicht für eine leidenschaftliche Partie belohnt, konnten aber erhobenen Hauptes beim wohl kommenden Staffelmeister den Platz verlassen. Suker meinte nach dem Spiel: „Wir hatten uns vor dem Spiel trotz personeller Umstellungen viel vorgenommen. Die Jungs haben gegen eine absolute Spitzenmannschaft ein leidenschaftliches und diszipliniertes Spiel abgeliefert. Jetzt wollen wir eine gute Saison noch mit den nächsten Spielen erfolgreich abschließen.“