Trainer Sinisa Suker stellte sein Team auf vier Positionen um: Moritz Montag und Patrick Salata rückten in die Viererkette, Kapitän Lewis Biade spielte von Beginn an in der Mittelfeldzentrale und Berkan Durdu sollte frischen Wind ins offensive Mittelfeld bringen.

Diesen Wind bekamen die Gastgeber sofort zu spüren. Bereits in der dritten Minute lief ein Konter über Durdu, der aber abgeblockt wurde. Doch aus dem Rückraum schoss Montag aus vollem Lauf den Ball knapp über das Tor. Ein erstes Warnsignal war gesetzt. Nur eine Zeigerumdrehung später konnte Bayers Keeper Patrick Bade einen Schuss von Aljoshua Berger noch so gerade über die Latte lenken. Die daraus resultierende Ecke von Tim Galleski köpfte Anderson Lucoqui mustergültig zur Führung für die ganz in grün spielenden Fortunen ein (4.). Nun konnte man zwei Sachen förmlich spüren: Die Verunsicherung bei der „Werkself“ und das explodierende Selbstvertrauen beim Suker-Team. Immer wieder war ein Düsseldorfer zur Stelle, wenn es mal brenzlig wurde. Aufopferungsvoll schmissen sich die Flingeraner in jeden Ball, ohne jedoch komplett die Grundordnung zu verlieren. Eigene Angriffe fuhren sie zudem weiterhin, aber ohne die nötige Durchschlagskraft. So blieb es bis zur Pause bei der verdienten 1:0-Führung.

Nach dem Wechsel kam die erwartete Angriffswelle der Gastgeber – aber die neu formierte Viererkette stand sicher. Lediglich Tim Handwerker kam zu zwei Chancen, aber sein Fernschuss (47.) und sein Freistoß (63.) gingen jeweils knapp über das Tor. Danach wurde es wieder ruhiger in und um den Düsseldorfer Strafraum. Mit einem Freistoß von Galleski meldete sich das Suker-Team zurück, doch sein Schuss war nicht platziert genug (74.). Auf der Gegenseite war dann auch ein Schuss von Benjamin Henrichs zu harmlos (78.). So ging es in die Schlussphase, die dann auch etwas hektischer wurde. Mehrere gute Kontermöglichkeiten wurden nicht sauber zu Ende gespielt und so nicht die Entscheidung erzwungen. In der Nachspielzeit blieb den anwesenden Fortunen kurz das Herz stehen, als ein flach in den Strafraum geschlagener Ball B04-Kapitän Lukas Boeder fand – doch dieser drosch das Spielgerät aus etwa acht Metern über das Tor. Kurz danach war dann auch Ende und der erste Sieg der neuen Saison stand fest. Völlig ausgepumpte, aber glückliche Fortunen feierten den Sieg noch auf dem Platz des Ulrich Haberland Stadions.

Trainer Suker war nach dem Spiel zufrieden: „Die Jungs haben heute alles in die Waagschale geworfen und sich belohnt. Das ist unsere Basis und muss verinnerlicht werden. Wichtig war zudem unser gesteigertes Selbstbewusstsein. Heute können wir alle feiern, aber am Sonntag kommt mit Schalke 04 der nächste Brocken zu uns. Wir werden jetzt regenerieren und dann versuchen, mit vollem Akku Schalke zu ärgern.“