05.05.2014 | Handball

Deutliche Niederlage in der Quali zur 3. Liga

Handballerinnen verlieren erstes Spiel gegen Bayer Leverkusen II

Das hatte es bei einem Frauen-Handballspiel in Düsseldorf zuvor auch noch nicht gegeben: Über 600 Zuschauer waren gekommen, um bei der Qualifikation für die 3. Liga in der Sporthalle an der Graf-Recke-Straße kräftig die Daumen zu drücken. Die Stimmung bei der Begegnung zwischen den Oberliga-Meisterinnen des Niederrheins und des Mittelrheins war folglich prächtig, doch am Ende stand eine deutliche 22:33-Niederlage, die nur wenig Hoffnung für das Rückspiel am kommenden Samstag macht.

Während Bayer 04 II auf einige Spielerinnen, die bei der Bundesligamannschaft zum Einsatz kamen, verzichten mussten, konnte Fortuna-Trainerin Heike Stanowski ihre Bestbesetzung aufbieten. Dennoch agierten beide Mannschaften zu Beginn der Partie noch etwas nervös, ehe der erste Treffer der Junioren-Nationalspielerin Pia Adams gelang, die an diesem Tag noch öfter auf sich aufmerksam machen sollte. Bis zum 3:3 nach gespielten fünf Minuten gestaltete sich die Partie durchaus ausgeglichen. Doch eine Zeitstrafe der Fortuna nutzte Bayer 04, um die Führung bis Minute zehn auf 6:3 auszubauen. Eine gut aufgelegte Alex Grintela im Kasten der Rot-Weißen und Tore durch Judith und Leonie Berger hielten die Gastgeberinnen zunächst weiter im Rennen, so dass nach 20 Spielminuten der Rückstand weiterhin bei drei Toren (7:10) lag. Die Torfrauen auf der einen wie der anderen Seite verhinderten währenddessen mit gelungenen Paraden weitere Treffer und kurz vor der Halbzeitpause konnten die Handballerinas der Fortuna sogar auf 13:14 verkürzen. Mit 13:15 ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel formierte Gäste-Trainerin Kerstin Reckenthäler ihre Abwehr allerdings offensiver, worauf Bayer bis zur 40. Minute durch schnelle Treffer bis auf 22:15 davonzog. Den Flingeranerinnen gelang, nicht zuletzt bedingt durch eklatante Fehler im Passspiel, in dieser Phase lediglich ein einziger Treffer. Auch im weiteren Verlauf fanden die Fortuna-Frauen keine probaten Mittel gegen einen dann scheinbar übermächtigen und das Spiel klar dominierenden Gegner.
Das 22:33, das bei Abpfiff schließlich zu Buche stand, war leistungsgerecht und dem Spielverlauf angemessen.

Das Wunder von Düsseldorf war somit ausgeblieben. Und auch für das Rückspiel, das am kommenden Samstag (18 Uhr in der Sporthalle Fritz-Jacobi-Sportanlage in Leverkusen) ausgetragen wird, ist die Hoffnung eher gedämpft. Für die Mannschaft des Trainerteams Heike Stanowski und Klaus Allnoch wird das Ziel am nächsten Wochenende sein, mit einem achtbaren Ergebnis eine ansonsten tolle Saison zu beenden.

Dennoch bleibt unbedingt positiv anzumerken, dass die hohe Zuschauerzahl gezeigt hat, dass das Interesse und Potential für Frauen-Handball in Düsseldorf vorhanden ist.

F95-Trainerin Heike Stanowski: "In der ersten Hälfte war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Nach dem Wechsel haben wir nicht ins Spiel gefunden und zu viele individuelle Fehler begangen. Auch wenn es sehr schwer wird, können wir im Rückspiel befreit aufspielen, wollen uns insgesamt aber besser präsentieren. Was die Rahmenbedingungen angeht, war dies heute eine tolle Werbung für den Handballsport in Düsseldorf.“

Fortuna-Handballabteilungsleiter und Aufsichtsratsmitglied Dieter von Dorf: „Trotz der Niederlage war dies ein herausragendes Handballevent und eine tolle Werbung für den Sport, speziell für den Frauenhandball. Auf der Leistung der ersten Halbzeit können wir sicherlich aufbauen. So wie es aussieht, werden wir in der kommenden Spielzeit erneut oben angreifen.“

Fortuna Düsseldorf: Alex Grintela, Denise Hock, Stefi Simon - Elke Stanowski, Ina Mollidor, Jennifer Verhoeven (2), Judith Berger (3), Katja Lena Otto, Leonie Berger (10/3), Petra Skafar (2), Vera Kraft, Yvonne Finken, Katharina Esch (2), Sabrina Steinheuer.
TSV Bayer Leverkusen II: Vanessa Geerken, Vanessa Fehr, Michelle Smeskens - Johanna Heldmann, Ramona Ruthenbeck (9/4), Chantal Alof (1), Anna Spielvogel (2), Rahel Rodehau (2), Pia Adams (13/4), Shiona Pauly (1), Liska Hoffmeister, Kim Braun (4), Kyra Teixera da Silva (1).

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