23.09.2008 | 1. Mannschaft

"Wir müssen an die Grenze gehen"

Erfurts Trainer Baumann vor dem Spiel am Samstag

Mit Trainer Karsten Baumann startete Rot-Weiß Erfurt, unser Gast in der LTU arena am kommenden Samstag ab 14 Uhr, in die erste gemeinsame Saison. Nach dem überraschenden Weggang von Pavel Dotchev zum SC Paderborn 07 Mitte Februar 2008 verpasste der 38-jährige Ex-Bundesliga-Profi - er spielte unter anderem beim 1. FC Köln und Borussia Dortmund - der Mannschaft aus Thüringen zur neuen Spielzeit ein deutlich verändertes und verjüngtes Gesicht. Das Durchschnittsalter beträgt aktuell nur noch 23,5 Jahre (zum Vergleich Fortunas Erste Mannschaft: 26,6 Jahre).

Trotzdem will sich Baumann nicht verstecken und in der neuen Spielklasse um die oberen Tabellenplätze mitspielen. Bislang scheint dem RWE dieses Vorhaben zu gelingen. Bei 13 Punkten aus sieben Partien beträgt der Rückstand der Baumann-Elf auf Spitzenreiter SC Paderborn 07, ebenso wie bei Fortuna, gerade einmal drei Punkte. Wir sprachen mit Karsten Baumann vor dem Spitzenspiel in der LTU arena.

 

Herr Baumann, der jüngste 3:2-Heimsieg gegen den Tabellenletzten Stuttgarter Kickers schien ein hartes Stück Arbeit gewesen zu sein...
Baumann: "Das ist richtig. Wir haben schlecht gespielt und dennoch gewonnen. Eigentlich muss man solch ein Spiel schnell abhaken. Aber natürlich haben wir darüber geredet, weshalb wir nicht gut ausgesehen haben."

 

Wie lautete Ihre "Diagnose"?
Baumann: "Wir sind mit der Taktik des Gegners nicht zurechtgekommen. Außerdem haben einige nach unserem frühen Führungstreffer einen Schritt weniger gemacht. Das kann man sich in dieser Liga absolut nicht erlauben. Zum Glück hat es trotzdem zu drei Punkten gereicht."

 

Vor dem Stuttgart-Spiel endete eine Serie von drei Siegen mit einer 0:2-Niederlage in Paderborn. Ist Ihre Mannschaft jetzt gleich wieder in die Spur zurückgekehrt?
Baumann: "Der Sieg war schon sehr wichtig. Natürlich kann man in Paderborn verlieren. Aber hätten wir gegen Stuttgart nur Unentschieden gespielt oder gar verloren, wäre die Kritik nach zwei sieglosen Partien groß gewesen."

 

Für einige Spieler wie für ihren Mittelfeldmann Denis Wolf und für Düsseldorfs Ersatz-Torhüter Michael Ratajczak gibt es in der LTU arena ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Wie wichtig ist Denis Wolf für Ihre Mannschaft?
Baumann: "Denis präsentiert sich bisher sehr gut. Wir sind froh, dass wir ihn haben und er im Mittelfeld momentan auch seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellt."

 

Die Fortuna und RWE sind punktgleich. Welche Bedeutung hat die heutige Partie?
Baumann: "Das wird erneut ein ganz schwere Auswärtsspiel im Fußball-Westen. Ich zähle die Fortuna zu den Aufstiegskandidaten. Ohnehin zählt Düsseldorf mit dem großartigen Stadion und dem Umfeld zu den Vereinen mit dem größten Potenzial in der Liga. Aus der letzten Saison, wo wir uns der Fortuna zwei Mal geschlagen geben und am letzten Spieltag sogar eine 0:4-Heimniederlage hinnehmen mussten, haben wir allerdings noch etwas gut zu machen. Um in Düsseldorf erfolgreich zu sein, müssen wir an unsere Grenzen gehen."

 

Wie sieht es personell aus? Gibt es Probleme?
Baumann: "Martin Hauswald muss wegen seiner Rotsperre zuschauen. Verletzt sind Fabian Montabell, der an Rückenbeschwerden laboriert, sowie Martin Pohl, dessen Adduktoren Probleme bereiten."

 

Herr Baumann, wir danken für das Gespräch. (MSPW/tk)

 

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Das sind die Paarungen des 8. Spieltages am 26./27./28. September:

SV Werder Bremen II - VfB Stuttgart II
SV Sandhausen - SSV Jahn Regensburg (beide Fr., 19.00 Uhr)

 

Eintracht Braunschweig - Wuppertaler SV Borussia
SG Dynamo Dresden - SV Wacker Burghausen
SpVgg Unterhaching - FC Erzgebirge Aue
Fortuna Düsseldorf - Rot-Weiß Erfurt
Stuttgarter Kickers - Kickers Emden
SC Paderborn 07 - FC Bayern München II (alle Sa., 14.00 Uhr)

 

VfR Aalen - Kickers Offenbach
FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Union Berlin (beide So., 14.00 Uhr)

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