Tristesse in Flingern
Es war ein regnerischer Tag im Paul-Janes-Stadion. Ein wirklich trister Herbsttag, der auf gewisse Weise auch zur aktuellen Form der Zwoten passt. Seit fünf Spielen wartet das Team auf einen Sieg, ohne bei all den Misserfolgen jedoch wirklich auf ganzer Linie zu enttäuschen. Der nächste Gegner, die zweite Mannschaft des SC Paderborn, blickt auf einen ähnlichen Saisonverlauf zurück. Anfangs oben dabei, ist sie nun in den unteren Tabellenregionen zu finden.
Chefcoach Jens Langeneke war zusätzlich zur generell angespannten Personalsituation gezwungen, seine Startelf auf drei Positionen zu verändern. Neben dem gesperrten Noah Förster standen Elias Egouli und Karim Affo am Abend im Profikader der Fortuna, sie wurden durch Noah Egouli, Noah Nikolaou und Siwoo Yang ersetzt. Die erste Szene des Spiels setzte direkt die einzige Richtung des Spiels fest. Bröger (2.) traf mit einem Schuss aus der Distanz knapp nur das Außennetz. Der Zwoten gelang es zu keiner Sekunde, der Partie auch nur ansatzweise den eigenen Stempel aufzudrücken, während die Gäste aber auch alles andere als ein Feuerwerk abbrannten. So gab es etliche Ballverluste hüben wie drüben, bevor die Gäste mit ihrer bis dato besten Chance trafen. Ermolaev (27.) traf aus kurzer Distanz mit dem dritten Versuch in derselben Szene. Kurz später verhinderte Zwote-Keeper Tobias Pawelczyk (34.) den nächsten Treffer, auch Bröger (43.) konnte die Führung nicht erhöhen. Erstmals im aktuellen Negativlauf hatten die Rot-Weißen über 45 Minuten keine einzige nennenswerte Szene in der Offensive.
Und auch die zweite Halbzeit hatte keine Besserung in Sicht. Wenn es Strafraumszenen gab, fanden diese meist in dem der Flingeraner statt, auf Seiten der Gäste war hier vor allem Angreifer Bröger sehr umtriebig. Nachdem ein vielversprechender Abschluss (62.) noch von Leonard Brodersen abgeblockt werden konnte, traf er mit einem abgefälschten Ball (67.) zum vorentscheidenden 2:0. Fortan plätscherte das Spiel vor den treusten der treuen Zwote-Fans vor sich hin und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn aus dem anfänglichen Niesel war mittlerweile ein unangenehmer Dauerregen geworden. Es dauerte über 73 Minuten, bis SCP-Torwart Pruhs erstmalig eingreifen musste, einen Kopfballaufsetzer von Yang (74.) konnte er abwehren. So reichen in dieser Woche wenige Worte für einen völlig verkorksten Nachmittag, an dem es zu keinem Zeitpunkt so schien, als würde die Zwote etwas Zählbares holen. Dies ist der enorm jungen, personalgeschwächten Mannschaft allerdings kaum vorzuwerfen, zumal sie am Anfang der Saison mehr als deutlich zeigte, dass enormes Potential in ihr liegt. So heißt die große Tugend für alle, die es mit der Zwoten halten, „Geduld“. Und Hoffnung, dass schon das kommende Auswärtsspiel in Siegen das dringend benötigte Erfolgserlebnis bringt. (PL) 
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf U23
PawelczykNikolaouEgouliBrodersenMirgartzVu (70. Zentler)Len (81. Mentzel)GarlippYang (73. Tönnies)Quiala Tito (81. Honcharenko)Bindemann
Gelbe Karten
BindemannSC Paderborn 07 U23
PruhsYalcinKrummeBöhmerBugenhagenBröger (81. Gleissner)Ermolaev (86. Becker)Bäuerle (81. Mohr)De Jong (90.+2 Ritter)FlörkeZajaczek
Stadion:
Paul-Janes-Stadion
Zuschauer
263
Schiedsrichter
Patrick Holz




