08.08.2025 | Verein

Treffen zwischen Fortuna und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf

Stellungnahme des Vorstands

Nach der öffentlichen Debatte um die nicht erfolgte Verpflichtung des israelischen Nationalspielers Shon Weissman kam es am Freitagnachmittag zu einem Gespräch zwischen dem Vorstand von Fortuna Düsseldorf, Vertretern der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Wolfgang Rolshoven, dem Antisemitismus-Beauftragten der Stadt.

  • v.r.n.l.: Arnd Hovemann, Klaus Allofs, Wolfgang Rolshoven (Antisemitismus-Beauftragter der Stadt Düsseldorf), Dr. Oded Horowitz (Vorstandsvorsitzender JGD), Bert Römgens (Verwaltungsdirektor JGD)

Bei dem Austausch hat der Vereinsvorstand sein Vorgehen erklärt. Das Treffen fand in konstruktiver Atmosphäre statt und hat einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, ein besseres gegenseitiges Verständnis in der Sache selbst und ihren Auswirkungen zu erreichen.

Fortuna versteht, dass die Ereignisse des 7. Oktober und die Situation der Geiseln für die israelische Bevölkerung alles überschattet haben, zu einem emotionalen Ausnahmezustand geführt und auch den Spieler Shon Weissman geprägt haben. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf zeigt ihrerseits Verständnis für die Perspektive der Fortuna und die grundsätzlichen Handlungsweisen bei einem Transfer. In diesem Fall bezeichnet er das Vorgehen des Vereins als unglücklich. Gerade in einer Zeit zunehmenden israelbezogenen Antisemitismus habe Fortuna ungewollt Zeichen gesetzt, die für die jüdische Gemeinde problematisch sind. Fortuna kann die erhöhte Sensibilität nachvollziehen und bedauert sehr, dass es zu Irritationen gekommen ist.

Bei dem Treffen hat der Vorstand sein Vorgehen wie folgt erklärt: Leider ist aus einem eigentlich unpolitischen Vorgang, einen Spieler zu verpflichten, ein Politikum geworden. Bei einer Spielerverpflichtung geht es darum, ob der Fußballer aufgrund seiner sportlichen Qualität und seines Charakters zur Fortuna passt. So war auch unsere Vorgehensweise bei dem Versuch, Shon Weissman unter Vertrag zu nehmen. Wir haben am Ende festgestellt, dass sich seine in den sozialen Medien getätigten Aussagen und der anschließende Umgang damit nicht mit unseren Werten in Einklang bringen ließen. Dies und die sich daraus unvermeidlich ergebende Polarisierung sehen wir als keine guten Wegbegleiter für eine erfolgreiche Saison. Es ist unsere Aufgabe, alles dafür zu tun, damit wir unsere hochgesteckten sportlichen Ziele erreichen. Die abschließende Bewertung aller Informationen und unsere Gespräche mit Shon Weissman haben schließlich zu der Entscheidung geführt, ihn nicht zu verpflichten.

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