„Ein Punkt der Moral"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Heimspiel gegen Kaiserslautern
Dank des Premierentreffers von Sima Suso holt die Fortuna einen Punkt gegen Kaiserslautern. Das sagen die Trainer und Spieler zur Partie.
Markus Anfang, Cheftrainer: „Für uns war es das erwartet schwere Spiel. Noch schwerer wurde es dadurch, dass wir beim Warmmachen personell reagieren mussten. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, hatten viele Ballgewinne und kamen in Umschaltmomente. Es war klar, dass es ein zweikampfintensives Spiel wird. Lautern spielt Mann gegen Mann über den ganzen Platz. Beide Teams hatten nicht die großen Torchancen, sondern viele Versuche aus der Distanz. In der zweiten Halbzeit war es ein Abnutzungskampf und wir geraten durch eine Standardsituation in Rückstand. Danach haben wir eine gute Moral gezeigt und uns gewehrt. Mit Eli haben wir einen Abwehrspieler vorne reingestellt, weil wir nicht mehr viele Alternativen hatten. Ich finde, dass wir am Ende zurecht den Ausgleichstreffer gemacht haben. Es ist ein gerechtes Unentschieden. Wir hätten durch Mo fast noch den Lucky Punch haben können. Es ist ein Punkt der Moral. Die Jungs haben in der Englischen Woche viel investiert. Wir haben gegen Hertha und Freiburg gute Spiele gemacht. Heute waren wir mal diejenigen, die mit einem wunderschönen Tor den Punkt mit nach Hause nehmen. Insgesamt geht ein Lob an die Mannschaft.“
Torsten Lieberknecht, Trainer 1. FC Kaiserslautern: „Das Endergebnis ärgert einen natürlich. Es war ähnlich wie gegen Nürnberg. Wir müssen einfach das zweite Tor nachlegen, um nicht den Ausgleich zu kassieren. Dieser ist für uns unglücklich entstanden. Ich finde, dass wir ein sehr ordentliches Auswärtsspiel mit, aber vor allem gegen den Ball, gezeigt haben. Wir haben es dem Gegner schwer gemacht, in die Struktur zu kommen. Ein Thema bleibt bei uns weiterhin, dass wir die vielen Ballgewinne sauber ausspielen und die Ballqualität erhöhen müssen. Ich bin sehr enttäuscht, dass wir das Spiel hier nicht über die Runden gebracht haben – aber so ist es eben. Es ist ein leistungsgerechtes 1:1, weil die Fortuna am Ende alles investiert hat.“
Florian Kastenmeier: „Das Unentschieden fühlt sich nicht gut an. Für den Aufwand, den wir betreiben, ist das zu wenig. Dementsprechend ist es für mich sehr enttäuschend. Wir schießen zu wenig Tore, kassieren hinten zu einfache Gegentreffer und lassen insgesamt zu viel zu. Dann wird es schwer, Spiele zu gewinnen. Daran müssen wir arbeiten – auch, wenn wir schon einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir waren heute kämpferisch da, vor allem nach dem 1:1. Es gilt jetzt, durchzuschnaufen und gut zu regenerieren. Dann steht eine lange Reise nach Kiel an.“
Tim Oberdorf: „In dem Moment war es für uns sehr wichtig, dass der Ball von Sima reingefallen ist und wir das Tor gemacht haben. Man hat das ganze Spiel über gesehen, dass wir versucht haben, Chancen heraus zu spielen und dann in der Box gefährlich zu werden. Dann hat es vielleicht so einen Schuss gebraucht, dass wir das Tor auch machen. Grundsätzlich kann man uns den Willen und die Bereitschaft, hier zuhause auf Sieg zu spielen, nicht absprechen. Es war heute vielleicht fußballerisch nicht das schönste Spiel zum Anschauen. Das ist gegen eine gute Mannschaft, die eins gegen eins über den Platz verteidigt, aber auch nicht immer so einfach. Wir haben alles reingeworfen und ich glaube, man hat auch gesehen, dass wir in der Lage sind, die Intensität nahezu über das gesamte Spiel aufrecht zu halten. Dann haben wir uns hinten heraus mit dem Treffer belohnt."
Sima Suso: „Wir haben viel reingeworfen und uns mit dem Tor noch belohnt. Mit etwas Glück machen wir sogar noch das zweite. Es überwiegt etwas die Enttäuschung als die Freude. Nach Rückschlägen können wir immer wieder zurückkommen. Es war ein zweikampfintensives Spiel. Das haben wir angenommen. Bei meinem Tor bin ich zunächst tief gelaufen. Dann sehe ich, dass der Ball zu mir kommt. Ich habe mich einfach gedreht und geschossen. Es ist unbeschreiblich! Mein erstes Profi-Tor – das ist natürlich etwas Besonderes. Leider fehlen die drei Punkte.“




