18.11.2007 | 1. Mannschaft

Den Kampf annehmen und das Spiel machen

Wolf Werner vor dem Spiel in Babelsberg

Erstmals in dieser Saison stand Wolf Werner im Mittelpunkt des Pressegesprächs vor einem Meisterschaftsspiel, das die Fortuna nach Potsdam zur Partie gegen den SV Babelsberg 03 führen wird. Der Interimscoach gab eine Vorausschau auf die Begegnung und stellte sich anschließend routiniert den Fragen der Medienvertreter.

Gelegenheit für viele Trainingseinheiten hatte Wolf Werner mit seinem neuen Team in den vergangenen Tagen noch nicht. Das war alleine schon durch das Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Köln am Dienstag kaum möglich. Torschüsse und Standards, aber auch Trainings-Spiele seien wesentliche Komponenten auf dem Übungsgelände mit Blick auf die LTU arena gewesen. Außerdem gab es wohl einige Besprechungen, teils im Kollektiv, teils in Einzelunterredungen und eine Videoanalyse. Dabei wusste Wolf Werner wohl auch gewisse Disziplinlosigkeiten zur Sprache zu bringen - was sich seines Erachtens insbesondere in der Zwischenbilanz von über 40 Verwarnungen und einigen Feldverweisen niederschlägt. "Ich bin ungeduldig, was das angeht. Denn die Verwarnungen strahlen auch auf die sonstige Leistung auf dem Platz ab."
Rückblickend auf seinen Einstand an der Seitenlinie bemerkte er, dass ihm gegen den 1. FC gefallen habe, dass die Struktur insbesondere in der ersten Halbzeit "bis auf kleinere Fehler stimmte." Hier ließ Wolf Werner durchblitzen, dass er genaue Vorstellungen von der Umsetzung seiner Anweisungen hat: "Wenn ich einem Spieler mitgebe, wo er sich im Spiel aufzuhalten hat, dann erwarte ich, dass das auch umgesetzt wird." Und was, wenn nicht? "Dann hole ich ihn wieder aus." Eingewechselt und dann wieder ausgewechselt werden - die Höchststrafe für einen Fußballer bekanntlich.
Personell werde es gegen Babelsberg einige Probleme geben. So wurde Markus Anfang "vom Arzt wegen eines muskulären Problems im Oberschenkel aus dem Verkehr gezogen." Nach Einschätzung von Mannschaftsarzt Dr. Alois Teuber werde der frühere Bundesliga-Spieler ab der nächsten Woche wieder spielen können. Doch sei eine vollständige Abheilung unabdingbar. Muskuläre Probleme dürfe man nicht unterschätzen. Vor allem David Krecidlo, der langsam wieder zur Mannschaft zurückfindet, ist ein beredtes Beispiel hierfür.
Auch Bekim Kastrati sei noch nicht ganz fit, aber sicherlich auch etwas verunsichert. "Ich denke aber, er sollte sich mal durchbeißen." Wenn man Verletzungen wie er mit seinem Kreuzbandriss gehabt habe, dann könne man gewisse Blockaden nur mit ständig wachsender Spielpraxis überwinden.
Axel Lawarée hatte bereits am Freitag signalisiert, dass er wieder trainieren könne. Er war am Mittwoch auf dem tiefen Rasen des Trainingsplatzes in ein Loch getreten und umgeknickt. Glücklicherweise war der Schrecken größer, als eine tatsächliche körperliche Beeinträchtigung.
Gegner SV Babelsberg, so Wolf Werner, habe mit seinem neuen Trainer Demuth einen Vertreter, der "schon früher als Spieler für seine rustikale Art bekannt war." Gut denkbar, dass er dies als Konzept auf sein Team zu übertragen versucht. Diese Annahme schien Werner auch berechtigt aufgrund von Äußerungen Demuths gegenüber der Presse. Hier forderte der Coach des Gegners von seiner Mannschaft eine kämpferische Linie, die mit Herz und Leidenschaft gepaart sein solle. Es werde also nicht einfach, so Interimstrainer Werner, zumal der Boden schwer und vom Spiel des Vortages, wenn Frauen-Bundesligist Turbine Potsdam an gleicher Stelle sein Spiel ausgetragen haben wird, in Mitleidenschaft gezogen sein dürfte. "Wir werden den Kampf annehmen und möchten unser Spiel, wie gegen Köln begonnen, aufziehen."
Mit "gerade eben 18 Leuten" haben die Fortunen am Samstagnachmittag Düsseldorf verlassen - zur Zweiten Mannschaft, die sich erfolgreich gegen Bergisch Gladbach durchgesetzt hat, gab es keine Abstellungen.

bundesliga.de

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