24.06.2010 | 1. Mannschaft

Fortuna Düsseldorf trauert um Jörg Berger

Ehemaliger Trainer der Rot-Weißen verstarb im Alter von 65 Jahren

Jörg Berger ist tot: Der weithin als "Feuerwehrmann" bekannte Fußballlehrer starb nach langer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Bei Fortuna Düsseldorf stand er von Juni 1981 bis Oktober 1982 unter Vertrag. Seinerzeit hatte er das Erbe von Heinz Höher angetreten, der zuvor Otto Rehhagel als Coach abgelöst hatte. Dabei schaffte Berger mit der Mannschaft um den damaligen Kapitän Gerd Zewe den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga (15.). In der darauf folgenden Saison musste er nach zehn Spieltagen seine Demission hinnehmen. Dennoch sollte er sich in der Folgezeit einen großen Namen machen als Retter in der Not.

Nicht weniger als 14 Stationen weist seine Biographie aus, an denen er als oberster Übungsleiter tätig war. Seinen Weg zum Profi-Fußball fand der im heutigen Gdingen (Polen) geboren Berger über den 1. FC Lok Leipzig. Wegen einer Verletzung musste er jedoch relativ früh seine aktive Karriere beenden, worauf er ein Sportstudium aufnahm und zu einem angesehenen Trainer in der ehemaligen DDR aufstieg. Dem Osten kehrte er 1979 nach einem Länderspiel den Rücken und heuerte beim damaligen Zweitligisten SV Darmstadt 98 an. Zumeist gefragt war er als der Mann, der eine in Schieflage geratene Mannschaft noch einmal zu motivieren und damit vor dem Abstieg zu bewahren wusste. Dennoch konnte Berger mit Eintracht Frankfurt, dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln auch die vorderen Bundesliga-Tabellenplätze belegen, die für die Teilnahme am UEFA-Cup berechtigten.

 

Am 24. Mai 2009 saß er zum letzten Mal bei Arminia Bielefeld in der Fußball-Bundesliga an der Seitenlinie. Kurz zuvor im März hatte er sein erstes Buch unter dem Titel: "Meine zwei Halbzeiten veröffentlicht". In seiner Autobiographie beschrieb er seine beiden unterschiedlichen Lebensabschnitte - einmal unter den Zwängen und Beobachtungen der Stasi und zum anderen seinen Aufstieg zum angesehenen Bundesliga-Trainer in der BRD.

 

2002 wurde er mit der größten Herausforderung seines Lebens konfrontiert, als bei ihm Darmkrebs diagnostiziert wurde. Scheinbar erholte er sich, und dennoch musste er immer wieder Rückschläge hinnehmen. Er hatte diesen Kampf stets mit sportlichem Optimismus gesehen und gesagt: "Früher musste ich Mannschaften retten. Nun muss ich mich selber retten." Am Donnerstag hat er verloren. Er hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.

 

Fortuna Düsseldorf trauert um einen vorbildlich-fairen Mann des Fußballs. Die Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Die Fortuna wird Jörg Berger immer ein ehrendes Andenken bewahren.

bundesliga.de

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