„Muss mich beim Publikum entschuldigen"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Heimspiel gegen Darmstadt
Die Fortuna wartet weiter auf den ersten Heimdreier. Das hatten die Beteiligten zur 0:3-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 zu sagen.
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Flo. Der geht absolut in Ordnung aufgrund der zweiten Halbzeit. Die erste Halbzeit war aus meiner Sicht völlig ausgeglichen. Wir haben es wiederholt nicht geschafft, so energetisch auf dem Platz zu sein, um das Spiel auf unsere Seite ziehen zu können. Wir haben offensiv nicht in die Abläufe gefunden, um dem Gegner wehzutun. Und wenn man offensiv nicht stattfindet, muss man sehen, dass man sich wenigstens schadlos hält – auch das ist uns nicht gelungen. Ich muss mich beim Publikum entschuldigen, das 270 Minuten hier einiges ertragen musste. Eine Heimmannschaft, die in dieser Zeit kein Tor schießt – so etwas darf nicht passieren. Mit den einzelnen Pfiffen, die wir zurecht abbekommen haben, sind wir noch gut bedient. Ich bin maximal enttäuscht.“
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98: „Es gab eine Phase in der ersten Hälfte, wo das Spiel hätte kippen können. Da hatte die Fortuna eine Großchance. Ansonsten haben wir 90 Minuten lang ein gutes Auswärtsspiel gemacht und verdient gewonnen. Und das gegen einen Gegner, vor dem ich sehr großen Respekt habe. Im weiteren Saisonverlauf wird man sehen, wie viel Qualität in der Düsseldorfer Mannschaft steckt. Die Fortuna muss sich mit den vielen Neuzugängen weiterhin finden, ist aber trotzdem jederzeit in der Lage, ein Spiel zu gewinnen.“
Florent Muslija: „Wir haben es heute zu inkonsequent zu Ende gespielt: Wir hätten in der ersten Hälfte schon durch die Chance von Zan in Führung gehen können. Dann hätte das Spiel eine ganz andere Dynamik aufnehmen können. So gehen wir mit einem 0:0 in die Halbzeit. Nach der Pause haben wir dann zu einfach die Duelle verloren und sind nicht mehr an die zweiten Bälle gekommen. Die Räume wurden zu groß. So müssen wir uns dann heute leider geschlagen geben, in Bochum müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.“
Tim Oberdorf: „Es war in sämtlichen Bereichen zu wenig. Gerade für das, was in der zweiten Halbzeit passiert ist, kann es keine andere Erklärung geben. Gerade nach so einer ersten Halbzeit, die defensiv einigermaßen stabil war, ist es schwer zu verstehen, warum das Gebilde in der zweiten Halbzeit so in sich zusammenfällt. Sowas wie heute dürfen wir nicht nochmal zeigen. Wir müssen die Fehler abstellen, um auf lange Sicht stabiler zu werden. Wenn man das Spiel sieht, kann ich jeden verstehen, der früher nach Hause geht – auch, wenn uns das natürlich nicht hilft.“