15.11.2006 | 1. Mannschaft

Bundesverdienstkreuz für Helmut Pöstges

Ehrung am Dienstag im Rathaus

Helmut Pöstges, seit den siebziger Jahren Jugendobmann und mittlerweile über vier Dekaden für die Rot-Weißen ehrenamtlich tätig, wurde am Dienstagvormittag das Bundesverdienstkreuz verliehen. In einer kleinen Feierstunde im Düsseldorfer Rathaus überreichte Heinz Winterwerber, Bürgermeister der Landeshauptstadt, die hohe Auszeichnung.

In überschaubarem Kreis, hierauf hatte Helmut Pöstges ausdrücklich bestanden, waren im Jan-Wellem-Saal des Rathauses etwas mehr als ein Dutzend Gratulanten versammelt, um der Feierstunde beizuwohnen: Der Ehrenpräsident des Vereins, Hans-Georg Noack, Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth, Vorstand Werner Sesterhenn, Ehrenmitglied Herbert Kreidt, Ex-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Meyer, Ex-Präsident Helge Achenbach, Sportamtsleiter Udo Skalnik, Mannschaftsarzt Dr. Werner Heuser, Jugendtrainer Christian Lasch und Pressesprecher Tom Koster.
In der Begründung für die Auszeichnung sagte Bürgermeister Winterwerber, "Helmut Pöstges hat durch sein jahrzehntelanges Engagement für den Jugendfußball auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Seit 1965 gehört Pöstges dem Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e.V. an. Er übernahm sogleich Aufgaben als Trainer und Betreuer im Jugendbereich und hatte seit 1978 das Amt des Jugendobmanns inne. Seit Beginn der 1980er-Jahre trainiert er die U 18. Von 2002 bis 2004 gehörte er dem Sportausschuss der Fortuna als Vertreter der Fußball-Jugend und des Vorstandes an."
Winterwerber führte weiter aus: "Es ist dem ausdauernden Engagement von Pöstges als Trainer zu verdanken, dass derzeit 15 Jugendmannschaften mit weit über 200 Kindern und Jugendlichen am Spielbetrieb der Fortuna teilnehmen. Der Verein ist mit seinen Mannschaften in allen Jugendklassen des Fußballs in den jeweils höchsten Spielklassen vertreten. Aus seiner Jugend gingen unter anderem Mike Büskens hervor, der von 1989 bis 1992 in der Bundesligamannschaft des Vereins spielte und dann zum FC Schalke 04 wechselte und Michael Preetz, der in der Bundesligasaison 1998/99 bei Hertha BSC spielte und Torschützenkönig war."
Der Bürgermeister schloss mit den Worten: "Bei seiner Arbeit als Betreuer der Nachwuchskicker ist es sein besonderes Anliegen, soziale Werte zu vermitteln. Dazu steht er den Jugendlichen stets mit Rat und Tat zu Seite. Für seine Verdienste wurde Helmut Pöstges 1990 mit der Goldenen Verdienstnadel des Düsseldorfer Turn- und Sportvereins Fortuna 1895 e.V. ausgezeichnet und 1999 zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Der 2000 eingeweihte Kunstrasenplatz des Vereins wurde ihm zu Ehren ‘Helmut-Pöstges-Platz’ genannt."
Pöstges war nach der Verleihung des Ordens sichtlich gerührt und fand bewegende Worte, mit denen er seinen an diesem Tag anwesenden Weggefährten Dank aussprach. Hernach wusste der Geehrte noch einmal auf seine Prinzipien und seine soziales Verständnis in der Jugendarbeit bei Fortuna Düsseldorf eindringlich aufmerksam zu machen: "Ich habe in nunmehr 41 Jahren stets großes Gewicht gelegt auf die Werte, die man vermitteln kann. Tugenden, die in heutiger Zeit vielleicht heutzutage nicht mehr so gefragt sind, bei denen ich mir aber sicher sein kann, dass sie die Menschen, die uns von ihren Eltern anvertraut werden, auf ihrem weiteren Lebensweg nur zum Vorteil gereichen können. Denn der Sport mag sicherlich im Mittelpunkt stehen, wenn es um Tore und Punkte, wenn es um die Meisterschaft geht. Ich werde jedoch nicht müde, dass sich jeglicher Erfolg erst über gelebte Werte einstellt, Werte wie Ehrlichkeit, Toleranz, Aufrichtigkeit, Treue, Geduld, Nächstenliebe und Mut." Sie seien eine Art Schutzschild für die Gemeinschaft, als auch das Individuum. "So habe ich meine Aufgabe, die Aufgabe der Fortuna und meiner Trainerkollegen immer darin gesehen, nicht nur das Wissen und das Können des Sports zu fördern, sondern auch und vor allem die Persönlichkeit." Denn es sei eine wesentlich Aufgabe im täglichen Miteinander, dass man sich aneinander misst - wobei Kinder und Jugendliche Vorbilder haben wollen, denen sie zwar kritisch begegnen sollen, aber stets mit dem Respekt, eine andere Meinung als die Richtige annehmen zu können ohne das Gesicht zu verlieren. "Unsere Lebenserfahrung ist für junge Menschen eine unentbehrliche Quelle für das eigene Leben." Hier müsse der Spielraum offen gehalten bleibe, müsse die Aufgabe als Vermittler objektiver Werte wahrgenommen werden. Man müsse dazu erziehen, Meinung zu vertreten und Position zu beziehen. denn "dies ist der einzige Weg, wie Kinder und Jugendliche eine Richtung und ein Ziel finden."
Zu guter Letzt verwies der 61-Jährige auf sein persönliches Credo: "Ich möchte Ihnen eine Sentenz mit auf den Weg geben, die mich schon vor vielen Jahrzehnten zutiefst beeindruckt und ein gutes Stück weit geprägt hat. Der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, den, wie viele wissen, ich hoch verehre, hat einmal geschrieben ‘Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.’ Dies sagte der Fuchs zum kleinen Prinzen - und ich kann nur jedem raten, diese Worte umzusetzen und zu leben, um dann zu erfahren, wie viel Wahrheit darin steckt."
Unter großem Applaus dankte Pöstges hernach seiner Frau Anneliese, ohne der Rücksichtnahme, Beistand und Verständnis die unermüdliche Arbeit für den Verein nicht möglich gewesen wäre.

bundesliga.de

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