10.07.2007 | Verein

Kardiologen ergänzen Ärzteteam der Fortuna

Fachspezifische Betreuung durch Gemeinschaftspraxis in Düsseltal

Eine bedeutsame Professionalisierung im Bereich der medizinischen Betreuung wird die Düsseldorfer Fortuna erfahren. Ab sofort werden die Spieler des Düsseldorfer Traditionsvereins auch von den Spezialisten der "Kardiologie im Tangramhaus" betreut. Am Dienstagnachmittag wurde die Kooperation mit dem Team um Dr. med. Ulrich Keil bekannt gegeben.

  • M. Christ beim Check auf dem Fahrrad mit Dr. S. Perings und A. Lambertz

In eine nicht unbedingt übliche Umgebung hatten am Dienstagnachmittag die Verantwortlichen der Fortuna in die Gemeinschaftspraxis an der Ivo-Beucker-Straße eingeladen. In Beisein von Dr. Ulrich Keil (Schwerpunkt Sportmedizin, Leistungsphysiologie) und Dr. Stefan Perings (Schwerpunkt Nuklearkardiologie u.a.), sowie dem Vorstandsvorsitzenden Peter Frymuth, Physiotherapeut Bernd Restle und den beiden Spielern Andreas Lambertz und Marco Christ konnte man sich einen ersten Eindruck verschaffen über die Räumlichkeiten, das Angebot und somit über die zukünftige Zusammenarbeit.
Dr. Keil unterstrich die Bedeutung der künftigen, regelmäßigen Untersuchungen, die man den Fortunen nun jährlich angedeihen lassen wird, um so eine kontinuierliche Übersicht zu erhalten. Die Neuzugänge sind bereits untersucht worden - die alteingesessenen Akteure folgen in den nächsten Wochen: "Wenn im Sport etwas Ernsthaftes passiert, betrifft dies in erster Linie das Herz." Als Stichworte nannte er den so genannten akuten Herztod oder Herzmuskelentzündungen nach verschleppten, eigentlich harmlosen Krankheiten. Denn warnende Beispiele von Hochleistungssportler gab es in der Vergangenheit zuhauf: Wie Michael Paßlack, ehemaliger Keeper der Fortuna, der bei einem Probetraining beim SSV Ulm verstarb, oder der Kolumbianer John Jairo Mosquera, der erst vor wenigen Tagen im Trainingslager des Zweitligisten Carl-Zeiss Jena einen Herzstillstand erlitten hatte. Die "Kardiologie im Tangramhaus" ist mit fast 600 neben dem normalen Praxisbetrieb untersuchten Sportlern pro Jahr spezialisiert auf das Anforderungsprofil für Aktive. Auch beim Düsseldorfer Marathon sind diese Ärzte - auch schon Vorfeld - stark gefragt. Es gehe primär um die Gefahrenabwehr, so Dr. Keil: "Wir bescheinigen mit unseren Untersuchungen Gesundheit bzw. Abwesenheit von Gefahr. Bei Auffälligkeiten kommt es immer zu einer gezielten Leistungsfähigkeitsüberprüfung." Dies kann dann beispielsweise mittels Ultraschall oder MRT des Herzens, Belastungstests oder detaillierte Laborwert-Untersuchung erfolgen. "Und dies ohne jegliche Strahlenbelastung, also ohne Röntgen", wie Dr. med Stefan Perings betonte. Sollte dies nicht ausreichen, werden auch andere Organe, wie die Lunge, einer genaueren Prüfung unterzogen.
Überdies wusste Dr. Perings zu ergänzen, "dass ein Schnupfen durchaus ein Grund sein kann, einen Sportler für einen bis zwei Tage aus dem Wettkampf zu nehmen. Wir wollen nicht nur Kardiologen sein, sondern wir sind fünf Internisten, die neben den Saisonuntersuchungen auch zwischendurch als ‘Feuerwehrleute’ einspringen und helfen können."
Peter Frymuth sprach angesichts der Kooperation, vor dessen Hintergrund der Vorstandsvorsitzende seit Januar Gespräche geführt hatte, von einer "wichtigen Weiterentwicklung." Im Mittelpunkt der Überlegungen habe die Optimierung der medizinischen Betreuung gestanden - "als Serviceangebot an die Spieler einerseits und als Fürsorgepflicht unsererseits." Ein weiterer wichtiger Aspekt sei allerdings auch das zukünftig zu etablierende Nachwuchsleistungszentrum gewesen. "Positiv überrascht hat uns, dass wir hier offene Türen einzurennen vermochten", sagte Frymuth, "und wir sind sehr glücklich über diese Partnerschaft und hoffen, einen möglichst langen Weg gemeinsam bestreiten zu können."
Das bekräftigte auch Bernd Restle, der mit seinem Physiotherapiezentrum in Flingern erste Anlaufstation nicht nur für die Fußballer der Rot-Weißen, sondern für Kicker aus der ganzen Republik ist: "Es geht um Mosaiksteinchen und für einen Aufstieg in die Zweite Liga kann ein solches tolles Mosaiksteinchen entscheidend sein."
Weitere Informationen zur "Kardiologie im Tangramhaus" finden sich auch unter www.kardio-duesseldorf.de

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