15.12.2025 | Verein

„Ich glaube nicht an Höchstleistungen in Komfortzonen“

PRESSEKONFERENZ: Der neue Sportvorstand Sven Mislintat stellt sich vor

An seinem ersten Arbeitstag stellte sich der neue Sportvorstand Sven Mislintat auf der Pressekonferenz den Medienvertretern vor und beantwortete deren Fragen. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Björn Borgerding saß auf dem Podium. Hier sind die wichtigsten Aussagen im Überblick.

Die vollständige Pressekonferenz im Video

Der Aufsichtsratsvorsitzende Björn Borgerding über … 

… Klaus Allofs: „Zunächst möchte ich mich nochmal bei Klaus Allofs bedanken, mit dem wir hier fünfeinhalb Jahre herausragend und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Wir hatten hier eine überwiegend erfolgreiche Zeit. Klaus hat die Mannschaft weiterentwickelt, Transfererlöse erzielt, die nächsten Schritte im Nachwuchsleistungszentrum eingeleitet und war ein toller Botschafter – auch in Situationen, in denen es dem Verein nicht gut ging. Das alles dürfen wir nicht vergessen – auch, wenn die letzten Monate sportlich schwierig waren.“ 

… Sven Mislintat: „Wir brauchen die neuen Impulse. Wir haben sehr gute Gespräche miteinander geführt. Ich bin auch Fußballfan, habe Svens Weg verfolgt und seine Vita imponiert mir sehr. Das hat sich in den intensiven Gesprächen nochmal verstärkt. Sven war sehr empathisch, sehr unaufgeregt, sehr analytisch, sehr datengetrieben und pragmatisch. Das ist das, was wir brauchen. Sven ist offen für Innovationen, hat ein belastbares Netzwerk und bewiesen, dass er sowohl kleine als auch große Transfers machen kann. Das Gesamtpaket war überzeugend. Wir sind froh, dass du da bist, und freuen uns auf die Zusammenarbeit, Sven.“ 

… das Resort Kommunikation, das nun bei Alexander Jobst liegt: „Kommunikation ist sehr komplex geworden. Wir haben viele Kanäle, die wir bespielen. Wir glauben, dass das bei Alexander Jobst gut aufgehoben ist, der sehr strategisch und sehr konzeptionell arbeitet. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Sportkommunikation ab sofort über den Vorstandsvorsitzenden läuft. Diese liegt nach wie vor beim Sportvorstand.“ 

Sportvorstand Sven Mislintat über … 

… die Gespräche: „Ich kann nur zurückgeben: Es waren sehr intensive Gespräche mit dem gesamten Aufsichtsrat und meinen neuen Vorstandskollegen. Der gesamte Prozess hat einen sehr professionellen Eindruck gemacht. Ich war deutlich herausgefordert, zu liefern, um diesen Job bekommen zu können.“ 

… Klaus Allofs und Christian Weber: „Ich finde es wichtig, dass die ersten Worte dieser Pressekonferenz über Klaus waren. Ich möchte das gerne mit Lob für Christian Weber und die gesamte Entwicklung ergänzen. Ich kenne die Fortuna noch aus einer anderen Zeit und glaube, dass hier ein wirtschaftlich total stabiler Club steht, der Tolles erreicht hat. Man hat diesen Club aus der Oberliga bis in die Bundesliga geführt. Jetzt spielt er 2. Bundesliga. Es ist eine tolle Konsolidierung des Clubs und er hat ein fantastisches Stadion. Die Mannschaft hat deutlich größeres Potenzial als Platz 17 ausstrahlt. Es wird trotzdem eine Herausforderung und es kann um nichts anderes gehen als den Klassenerhalt. Klaus hat eine außergewöhnliche Karriere hinter sich – als Spieler und Funktionär. Ich bedauere es sehr, dass diese nicht mit dem Aufstieg gekrönt wurde.“ 

… die Fortuna: „Ich darf den Job hier bei einem Club antreten, der etwas ganz Besonderes ist. Die Fortuna zeigt mutige Wege – vor allem mit „Fortuna für alle“. Das ist ein moderner Weg, der zu dieser Stadt passt. Es beeindruckt mich, dass es hier kluge Geister gibt, die eine Denkweise an den Tag legen, die über die klassische hinausgeht.“  

… seine Motivation: „Mit dem ersten Anruf von Björn konnte ich mich sofort mit der Aufgabe identifizieren. Ich habe mich sofort gefragt: Was kann man machen und die Potenziale freilegen? Ich habe in den 2000er-Jahren schon mal für die Fortuna gearbeitet. Vier Jahre vorher habe ich Analysen für die Gegner in der Bundesliga und 2. Bundesliga gemacht und kam auf die Idee, das selbstständig zu tun. Der erste Club, der mich in dieser Selbstständigkeit mit Saison-Verträgen ausstattete, war die Fortuna. Ich habe den Aufstieg von der Regionalliga in die 3. Liga miterleben dürfen und bin die Reise bis in die 2. Bundesliga mitgegangen. Dieser Club ist seitdem in meinem Herzen und bedeutet mir etwas. Ich mag es, in Clubs zu arbeiten, die eine solche Tradition und Bedeutung haben. Mein Wunsch war klar: Ich wollte meine Ideen präsentieren und habe daran rund um die Uhr dran gearbeitet, um top vorbereitet zu sein, damit ich Klaus Allofs folgen darf. Danke für das Vertrauen! Ich freue mich total auf die Aufgabe.“ 

… den aktuellen Kader: „Ich glaube, dass wir gegen Elversberg ein sehr gutes Spiel mit dem falschen Ergebnis gesehen haben. Da war deutlich mehr drin. Das Spiel gibt trotz des Ergebnisses ein gutes Gefühl. Man darf die Augen vor dem Tabellenplatz aber trotzdem nicht verschließen. Natürlich hat dieser auch seine Gründe. Grundsätzlich ist das Potenzial in der Mannschaft da, die Klasse zu halten. Das ist auch das klare Ziel. Wir stehen vor einer Winterpause, in der wir schauen müssen, wo wir den Kader ausbalancieren, Ergänzungen schaffen oder auf Verletzungen reagieren müssen.“ 

… Markus Anfang: „Es ist erstmal wichtig: Markus Anfang wird am Wochenende auf der Bank sitzen. Für alles andere lassen sie mir bitte Zeit. Ich war noch nicht bei der Mannschaft, weil sich heute Klaus und Chris von ihr verabschiedet haben. Es gebührt dem Respekt, dass ich noch nicht zur Mannschaft gesprochen habe, bevor das passiert ist. Es ist wichtig, Markus zu hören, wie er die Situation sieht. Wenn man die Spiele gegen den Tabellenführer Schalke und den Tabellenzweiten Elversberg sieht: Das waren durchaus gute Spiele! Wir müssen erstmal ins Sprechen kommen und tief in die Analyse gehen.“ 

… Wintertransfers: „Ich habe mit Chris bereits gesprochen und werde auch mit Klaus sprechen. Ich möchte verstehen, was ihre Prämissen für den Winter waren. Es ist wichtig, die Meinungen übereinanderzulegen. Was genau in dieser Mannschaft passt, da möchte ich und kann ich auch noch nicht in alle Details gehen. Es geht darum, die medizinische Abteilung, die Physios, den Athletiktrainer und natürlich den Staff und das Trainerteam mitzunehmen. Ich möchte verstehen, was in dieser Mannschaft passiert und was wir brauchen. Für die Entscheidungen braucht man Insights und die Gespräche mit den Personen, die diese Insights haben.“ 

… seine Vision: „Mein Vertrag läuft drei Jahre. Ich bin aber kein Freund davon, in dieser Situation Wasserstandsmeldungen zu machen. Es hilft uns nicht, an das Übermorgen zu denken, wenn das Morgen noch nicht erledigt ist. Wir müssen die kleinen Schritte zuerst machen, um dann irgendwann später am Ende des Weges anzukommen. Man kann jetzt noch nicht verlässlich ein Ziel für die Saison nach dieser ausgeben.“ 

…  seine Herangehensweise: „Ich glaube nicht an Höchstleistungen in Komfortzonen. Ich bin im Profifußball durch Michael Zorc und Jürgen Klopp sozialisiert worden. Sie können sich vorstellen: Da wird man herausgefordert und muss liefern. Es geht aber immer um die Sache. Dabei hilft ein gutes Gespräch in einem geschlossenen Raum mit einer klaren Kommunikationsmöglichkeit. Die beste Idee soll gewinnen. Diese Gespräche finden immer auf Sach- und nicht auf Personenebene statt.“  

… die Frage, ob sein Vertrag auch für die 3. Liga gilt: „Ganz klares Ja und volles Commitment. Ich bin aber der hundertprozentigen Überzeugung, dass dieses Szenario nicht eintreffen wird.“ 

bundesliga.de

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