Fortunas Cheftrainer musste sein Team nach dem Punktgewinn in Bielefeld zwangsläufig umbauen, da sowohl Lukas Schmitz als auch Kerem Demirbay die fünfte Gelbe Karte gesehen hatten und Alexander Madlung aufgrund von Rückenproblemen passen musste. Kevin Akpoguma, Marcel Sobottka und Sercan Sararer ersetzten das Trio.

Die Fortuna legte – angepeitscht vom enthusiastischen Publikum - los wie die Feuerwehr: Nach weniger als zwei Minuten eroberte Adam Bodzek den Ball im Mittelfeld, schickte Sercan Sararer auf die Reise, doch Leipzigs Schlussmann Peter Gulasci bekam den Arm gerade eben noch hoch gerissen, sodass das Leder auf die Latte tropfte. Dann wurde die tolle Anfangsphase der Rot-Weißen belohnt: Fantastische Flanke von Nikola Djurdjic, perfekt abgelegt von Sararer und Oliver Fink brauchte das Leder nur noch ins leere Tor schieben (15.). Die Hausherren waren eindeutig die gefährlichere Mannschaft: Nach einer Ecke von Sararer stieg Torschütze Fink hoch, aber Gulacsi parierte sicher (22.). Eine Riesengelegenheit hätte die Führung in die Höhe schrauben können, aber bei einem Konter kam ein Pass von Fink in die Mitte nicht ganz durch, sodass weder Djurdjic noch Sararer zum Abschluss kamen (25.).

Nach mehr als einer halben Stunde wurden auch die Gäste zum ersten Mal so richtig gefährlich: Einen Schuss von Yussuf Poulsen konnte Karim Haggui zur Ecke abwehren (35.). Kurz vor der Pause zirkelte Dominik Kaiser noch einen Freistoß an der Mauer vorbei, traf jedoch nur das Außennetz (45.). Mit der letzten Aktion vor dem Ende der ersten Hälfte erzielte Poulsen mit einem Heber den unverdienten Ausgleich für Leipzig. Aufgrund der ausgelassenen Möglichkeiten mussten sich die Fortunen ärgern, dass es zur Pause 1:1 stand.

Unmittelbar nach dem Wechsel der nächste Nackenschlag: Nach einer Hereingabe von Poulsen war der zur Pause eingewechselte Davie Selke zur Stelle und besorgte die Leipziger Führung (47.). Danach war die Fortuna wieder das aktivere Team, allerdings ohne zu guten Möglichkeiten zu kommen. Dafür zeigten sich die Leipziger wieder von ihrer eiskalten Seite - eine Flanke auf den zweiten Pfosten verwertete Poulsen per Kopf (73.). In den Schlussminuten erspielten sich beide Mannschaften keine nennenswerten Torchancen mehr, sodass die Rot-Weißen am Ende ihre erste Niederlage unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel einstecken mussten.