In der Startelf vertraute Zwote-Coach Jens Langeneke weitgehend dem gleichen Personal. Lediglich Simon Vu und Mannschaftskapitän David Savic rückten wieder auf ihre angestammten Positionen im zentralen Mittelfeld, Maksym Len und Marius Zentler nahmen also auf der Bank platz. Die ersten zehn Minuten des Spiels verliefen weitgehend ereignislos; einen ersten Kopfball aufs Tor durch Kegni (5.) konnte Zwote-Keeper Tobias Pawelczyk problemlos entschärfen. Nach einer knappen Viertelstunde auch die Flingeraner erstmals vor dem Dortmunder Tor: Linksaußen Siwoo Yang (14.) probierte es aus 25 Metern, der starke Gäste-Torwart Ostrzinski bekam gerade noch so die Fingerspitzen an den Ball. Im direkten Gegenzug hätte der BVB zur Führung treffen müssen, jedoch verzog Drakas (15.) aus perfekter Position kurz vor dem Tor. Die Zwote wurde fortan immer aktiver und wollte um jeden Preis treffen. Auch Vu (20.) und und Savic (23.) feuerten gute Schüsse aus der Distanz ab, im Netz landeten sie aber nicht. Das Team ließ sich davon nicht beirren und ging weiter auf die Führung. Angreifer Deniz Bindemann (26.) hatte nun auch eine Chance innerhalb des Strafraums, wurde allerdings geblockt. Als Yang (36.) mit seinem starken rechten Fuß vom linken Flügel nach innen zog, hätte er für ein absolutes Traumtor sorgen können, sein Versuch ging aber denkbar knapp am rechten Lattenkreuz vorbei. So blieb es zur Pause beim 0:0, mit dem die Zwote leistungstechnisch zufrieden sein konnte, ergebnistechnisch war sogar deutlich mehr drin.

Nach dem Pausenpfiff ein Tiefschlag für die Fortunen: Kapitän Savic, der in dieser Spielzeit mit durchweg bärenstarken Leistungen glänzt, musste nach wenigen Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Genau in seiner Behandlungsphase schlugen die Gäste nach einer Ecke eiskalt zu. Pawelczyk verschätzte sich, sodass Hüning (50.) zum 0:1 ins Tor köpfen konnte. Einen Doppelschlag der Dortmunder verhinderte der Schlussmann der Zwoten dann, entschärfte einen Schuss von Diallo (54.) mit einer sehenswerten Parade. Wer glaubte, die Flingeraner seien nun gebrochen, der irrte. In den folgenden Minuten kam sie wieder besser rein und kam prompt zu Torchancen. Zunächst köpfte Yang (56.) nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Arno Krause zu zentral auf Ostrzinski, bevor ein Schuss von Krause (57.) selbst durch die Dortmunder Abwehr abgeblockt wurde. Etwas über 20 Minuten vor Schluss dann die nächste größere Wendung im Spiel: Drakas (68.) zog gegen den allein aufs Tor zulaufenden Bindemann die Notbremse und flog sofort vom Platz. Beim folgenden Freistoß von Yang (70.) zeichnete sich erneut Ostrzinski aus. Noch einmal mit deutlichem Auftrieb durch die Überzahl tat die Zwote wahrlich alles für den Ausgleich, der ihr an diesem Tag einfach nicht vergönnt sein sollte. Innenverteidiger Noah Förster (73.) verpasste das Tor mit einem Gewaltschuss nur knapp, auch der eingewechselte Charlison Benschop (78.) und Mechak Quiala Tito (80.) blieben im Abschluss glücklos. Die beste Chance der Schlussphase war eine Coproduktion der nur Sekunden zuvor eingewechselten Noah Egouli und Conor Tönnies: Egouli legte eine Ecke per Kopf quer, Tönnies (87.) traf dann ebenfalls per Kopf nur die Latte. Den Schlusspunkt des Spiel setzten die Gäste. Wessels (90.) traf aus dem Stand aus 16 Metern zum 0:2 in den Winkel. Es blieb also bei einer aufgrund der etlichen Chancen vermeidbaren Niederlage für die Zwote, die dennoch eine starke Leistung und eine gute Reaktion auf das letzte Spiel zeigte. (PL)