Zwote-Trainer Jens Langeneke setzte weitgehend auf das Team, das die wichtigen drei Punkte in Wuppertal geholt hatte. Lediglich Hamza Anhari, der im Zweitligakader stand, musste er ersetzen, es startete Siwoo Yang. Die Flingeraner nahmen zunächst den Schwung aus dem Sieg mit, erarbeiteten sich sofort Abschlusssituationen. So schoss erst Kapitän David Savic (6.) aus 16 Metern übers Tor, bevor Mittelfeldkollege Karim Affo (7.) nur kurz danach aus ähnlicher Position ebenfalls zu hoch zielte. Nach einer abgeblockten Flanke von Leo Mirgartz ergab sich auch für Yang (13.) eine Schusschance, der Ball ging jedoch zu zentral auf VfL-Keeper Rölleke. Leider sollte dies bereits die letzte echte Chance aus dem Spiel für die Zwote sein. Auf die Verliererstraße geriet sie nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld. Am langen Pfosten verlor die Hintermannschaft Kleine-Bekel (20.) aus den Augen, der nur noch abstauben musste. Fortan gaben die Bochumer den Takt an und ließen die Fortunen kaum noch entscheidend ins letzte Drittel kommen. Sissoko (30.) und Akaegbobi (45.) hätten die Führung der Gäste bereits ausbauen müssen, für die Zwote gab es nur noch eine Kopfballmöglichkeit durch Levi Mentzel (32.) nach einem Freistoß. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erhöhten die Gäste aber doch noch. Nach einem Angriff des VfL über die linke Seite stellte Keumo (45.) mit einem Schuss aus kurzer Distanz den 0:2-Halbzeitstand aus Sicht der Rot-Weißen her.

Die zweite Halbzeit verlief derart unspektakulär, dass man die Highlights regelrecht suchen muss. Die Bochumer zeigten ein mustergültiges Beispiel in der Disziplin „Führung verwalten“, während der Zwoten die Torgefahr völlig abging. Am ehesten wäre hier noch der Distanzschuss von Deniz Bindemann (60.) zu nennen, der hoch links übers Tor ging. Die besten Chancen der Gäste gab es durch einen Freistoß (67.) und einen Schuss aus zentraler Position im Strafraum von Sanchez Fernandez (82.) – beide konnte Zwote-Keeper Milan Czako entschärfen. So blieb es am Ende bei einer weiteren Heimpleite und einer Ausbeute von 18 Punkten nach der Hälfte der Saison. Ein Zwischenergebnis, das als enttäuschend bewertet werden darf, wenn man in Betracht zieht, dass die Mannschaft bereits 14 dieser Punkte in ihrer fantastischen Serie in den ersten sieben Saisonspielen sammelte. Bevor es dann in den vielleicht nötigen Winterurlaub geht, kann die Zwote sich im Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach II hoffentlich versöhnlich aus dem Kalenderjahr 2025 verabschieden. (PL)