“Erfüllt mich mit sehr viel Stolz”
Interview mit Leonie Simnonia, Neuzugang bei den F95-Frauen
Leonie Simnonia ist eine von acht Neuzugängen der Fortuna-Frauenmannschaft und kommt vom FV Mönchengladbach zu uns. Das Besondere: Sie arbeitet bei unserem Partner, dem Düsseldorfer Flughafen. Im Interview spricht sie über ihre bisherigen Spielerstationen, welche Rolle die Fortuna schon lange in ihrem Leben spielt und was den Verein und den Düsseldorfer Flughafen verbindet.
Leonie, du bist zu dieser Saison neu zu unserer Frauenmannschaft gewechselt. Was bedeutet es für dich als Fortuna-Fan, für das Team zu spielen und was hat dich zu diesem Wechsel bewegt?
Ich habe 2007 mein allererstes Fortuna-Spiel sehen dürfen, damals noch in der dritten Liga zusammen mit meinem Vater. Das hat mich sehr begeistert und seitdem bin ich der Fortuna stark verbunden. Als klar war, dass ich für die F95-Frauen spielen darf, war das ein unglaubliches Gefühl. Es erfüllt mich mit sehr viel Stolz und bedeutet mir wirklich viel das Projekt weiter voranzutreiben.
Du hast relativ spät mit dem Fußballspielen angefangen, bist aber direkt in der Niederreinliga gestartet. Was hat dabei eine größere Rolle gespielt, Talent oder harte Arbeit?
Ich glaube, es war zu Beginn ein gewisses Talent. Ich habe im August 2018 in der Fußballschule des Freundes meines Vaters begonnen Fußball zu spielen. Dort habe ich eine Mitspielerin vom CfR Links kennengelernt, die mich irgendwann mit zum Training genommen hat. Der Trainer war dann mit meinen Qualitäten, die ich mitgebracht habe, also meiner Schnelligkeit und meinem linken Fuß, zufrieden. Also würde ich sagen ein gewisses Talent hat mir am Anfang geholfen und danach war es harte Arbeit.
Das Besondere ist, dass du zudem noch bei unserem Partner, dem Düsseldorfer Flughafen, im Bereich Facheinkauf und Digitalisierung arbeitest. Gibt es Fähigkeiten, die dir sowohl bei deiner Arbeit als auch im Fußball helfen?
In beiden Bereichen nimmt Teamfähigkeit einen hohen Stellenwert ein. Ich arbeite in einem fünfköpfigen Team zusammen und war auch davor ein Teamplayer. Ich liebe es, Menschen zu helfen und sie zu unterstützen. Zudem ist Durchhaltevermögen sehr wichtig. Es gibt nicht immer schöne Arbeitstage. Auch im Fußball bekommt man es häufig mit unangenehmen Gegnern zu tun und da muss man einfach durchhalten. Respekt steht in beiden Bereichen immer an erster Stelle. Und natürlich ist es wichtig, sich selbst einschätzen zu können: Zu wissen, was seine Stärken und Schwächen sind und woran man arbeiten kann. Man lernt schließlich nie aus, aber das gilt bekanntlich für jeden Bereich des Lebens.
Bist du schon mal bei der Arbeit oder bei der Fortuna darauf angesprochen worden, dass du jetzt für beide Seiten aktiv bist?
Ja, tatsächlich. In den Abteilungen seitens des Flughafens wurde ich häufiger darauf angesprochen, vor allem, weil ich bei der Saisoneröffnung dabei war. Das war für mich auch ein besonderes Erlebnis, wo ich sehr herzlich empfangen wurde.
Hattest du schon bei der Gründung der Frauenmannschaft das Ziel einmal in Rot und Weiß aufzulaufen?
Auf jeden Fall! Meine Mama hat mir immer gesagt: „Du spielst eines Tages für Fortuna, wenn eine Frauenmannschaft gegründet wird“ und jetzt stehen wir hier und ich bin einfach nur glücklich. Ich glaube auch, dass der Schritt in die Landesliga für mich nochmal Vorteile bringt, da ich diese Liga gut kenne und daher im Training schnell Anschluss finden werde.
Wie kam die Verbindung zur Fortuna zustande?
Da mein letzter Verein, der FV Mönchengladbach, leider aus der Niederrheinliga abgestiegen ist und eine Freundin ebenfalls geliebäugelt hat, zur Fortuna zu wechseln, habe ich die Initiative ergriffen und den Kontakt zu Lisa Weiß (Anm.: Sportliche Koordinatorin Mädchen- und Frauenfußball) hergestellt, um mich proaktiv vorzustellen. Anschließend wurde ich dann zu mehreren Probetrainings eingeladen. Am letzten Tag hatte ich ein Gespräch mit den Trainern und Lisa, in dem ich die Zusage für das Team bekommen habe.
Was sind deine Ziele mit der Fortuna?
Ich persönlich möchte mich natürlich weiterentwickeln. Gleichzeitig möchte ich dem Team mit meiner Erfahrung auf diesem Niveau weiterhelfen. Mein Ziel ist es, mit der Mannschaft in die Niederrheinliga aufzusteigen und damit in die Liga zurückzukehren, wo ich im Fußball begonnen habe. Die Qualifikation für den Niederrheinpokal wäre dann die Kirsche auf der Sahnetorte. Die Gegner sind zwar sehr stark, allerdings war es in den letzten Jahren immer knapp und daher hoffe ich, dass es in dieser Saison klappt.