06.05.2008 | 1. Mannschaft

Emden hat eine sehr kräftige Truppe

Chefcoach Norbert Meier vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch

Eine weitere englische Woche wartet auf Fortunas Regionalliga-Team. Am Mittwochabend tritt die Mannschaft im ostfriesischen Emden an, wo es in einem weiteren Spiel mit vorentscheidendem Charakter um Meisterschaftspunkte geht. Denn gewinnen die Rot-Weißen, können sie ihre Ambitionen, in der Schlussabrechnung doch noch auf einem der beiden Aufstiegsplätze zu landen, deutlich unterstreichen.

Vor wenigen Tagen sah dies noch ganz anders aus. Denn vor der Partie am Freitagabend in der LTU arena gegen Borussia Dortmund II trennte die Flingeraner gerade einmal vier Punkte von einem Abstiegsplatz. Aber eben auch nur zwei Zähler von einem Aufstiegsrang. Den belegte das Team um Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz auch tatsächlich für eine Nacht, bevor an den beiden folgenden Tagen des Wochenendes auch die anderen Clubs punkteten und an Fortuna vorbeiziehen konnten. Dennoch ist der aktuell fünfte Tabellenplatz keine schlechte Ausgangsposition.
Nun wartet also Emden als Herausforderung - und das bedeutet, dass die zweitbeste Auswärtsmannschaft beim stärksten Heimverein zu Gast sein wird. Nur viermal verloren die Emder in dieser Saison vor eigenem Publikum - bei einem einzigen Unentschieden. "Die haben eine sehr kräftige Truppe mit vielen erfahrenen Kräften, die es verstehen, richtig zur Sache zu gehen", weiß Norbert Meier von einer sehr homogen und kompakt auftretenden Mannschaft zu berichten. Der Chefcoach hatte sich die Nordlichter erst am Samstag angesehen, als sie in Oberhausen zu Gast waren - und knapp mit 2:3 unterlagen. Für den BSV Kickers wird es, so man weiterhin die Chance auf den Aufstieg wahren möchte, um alles gehen. Denn in den verbleibenden fünf Spieltagen müssen sie auch noch einmal pausieren.
"Das Spiel gegen Dortmund war natürlich Balsam für unsere geschundenen Seelen", meinte denn auch Norbert Meier, der aber genau diese Reaktion von seinem Team, das er auf einigen Punkten umbauen musste, erwartet hatte. "Möglich war dies mit der hundertprozentigen Einstellung. Sicher können wir noch besser Fußball spielen. Aber mir hat gefallen, dass wir kompakt standen, laufbereit waren und jeder für jeden kämpfte. Deswegen haben wir auch verdient gewonnen."
Eine weitere wichtige Woche steht also bevor mit der Heimbegegnung gegen Wolfsburg II am Samstag ab 14 Uhr in der LTU arena - und das in einem Stadion, das bekanntermaßen seine Eigenheiten hat und über den nicht nur die Medienvertreter auf der Tribüne die Stirne runzeln. "Wer glaubt, dass wir in Lübeck einen Platz gehabt hätten, der nicht so gut war, dem wird es, gelinde gesagt, in Emden kein Stück sein", warnt Norbert Meier vor, "doch darf uns das nicht wirklich interessieren. Wir müssen von Anfang an dagegen halten, schnell umschalten und hellwach sein." Das klingt weniger nach filigranem Arbeiten, denn nach Kampf pur - und danach, dass endlich mehr Kontinuität zu erkennen sein wird. Denn schon einige Male hatte Fortuna mit guten Leistungen in dem einem und einem Grottenkick im nächsten Spiel "geglänzt". "Warum soll nicht auch diese vermeintliche Serie irgendwann einmal brechen?" fragt Meier nicht zu unrecht. Wichtig, so des Fußballlehrers Ansicht, wird es sein, dass seine Mannschaft sich als Mannschaft versteht, bei der jeder Akteur seinen eigenen Verantwortungsbereich hat - "wenn keiner das Zepter in die Hand nehmen und die anderen führen möchte." Dass man auch nach einem Rückstand nicht die Ordnung verlieren dürfe, versteht sich fast von selbst, "wir müssen nicht in den nächsten zwei Minuten den Ausgleich schießen - es sei denn es ist kurz vor Abpfiff - sondern müssen in Ruhe und mit Konzentration unsere Chancen erarbeiten und dann auch nutzen. Wir haben jedenfalls keinen Grund uns zu verstecken."
Was die Personalsituation angeht, zeichnet sich keine Besserung ab. Im Gegenteil: Bekim Kastrati, noch am Freitag Torschütze zum 2:0, hat erneut Probleme mit seiner Zehe und konnte nicht mittrainieren. Auch Michael Melka wird weiterhin ausfallen, weshalb Michael Ratajczak eine erneute Chance bekommt, sich zu beweisen und Patrick Nettekoven auf der Bank sitzen wird. Olivier de Cock soll Ende dieser Woche wieder ins Training einsteigen, während bei Henri Heeren die Situation weiterhin unklar ist und bei Hamza Cakir tatsächlich zu befürchten steht, dass für ihn die Saison gelaufen ist.
Daher bekamen auch zwei junge Spieler aus der Zweiten Mannschaft ihre Bewährungschance: Die Defensivkräfte Kai Schwertfeger und Christoph Caspari waren beim Abschlusstraining am Dienstagmorgen dabei und Schwertfeger durfte danach sogar in den Bus einsteigen, um die Reise nach Greetsiel, wo die Mannschaft ihr Hotel beziehen wird, mit anzutreten.
"Dort einen Coup zu landen, sähe nicht so schlecht aus", weiß Meier, der jedoch der Einschätzung, dass mit der Begegnung Emden eines der fünf Endspiele anstünde, widerspricht: "Wir sind seit längerem in dieser Situation." Man müsse erst einmal seine eigenen Spiele gewinnen und dann schauen, was die anderen machten. Dabei kann man feststellen, dass es erstaunlich ruhig geworden ist in dieser Liga. "Keiner hat eine große Klappe mehr bei diesem Tabellenbild. Ein Sieg und man ist oben dabei und eine Niederlage, und schon glimmt es wieder."
Letztlich sieht Fortunas oberster Übungsleiter das 32. Match seiner Mannschaft am 34. Spieltag "als eine schöne Herausforderung, die der Fußball so bietet." Wenn die Heimfahrt ins Rheinland am Mittwochabend mit drei Punkten im Gepäck angetreten würde, wäre dies auch dem Düsseldorfer Anhang recht. Egal, wie gespielt wird.

Die Spiele des 34. Spieltags

Di. 06.05.08 18.30

Eintracht Braunschweig VfB Lübeck

19.00

VfL Wolfsburg II RW Oberhausen

Mi. 07.05.08 19.00

Wuppertaler SV Borussia Energie Cottbus II
Bor. Dortmund II Rot-Weiss Ahlen
BSV Kickers Emden Fortuna Düsseldorf
SV Babelsberg 03 1. FC Magdeburg
Rot-Weiß Erfurt SC Verl
Rot-Weiss Essen Hamburger SV II

Do. 08.05.08 20.30

Union Berlin Dynamo Dresden

 

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