19.09.2008 | 1. Mannschaft

Auf nach Sachsen!

Zum Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue

Fortunas nächste Auswärtsfahrt führt in die (gar nicht mehr so) neuen Bundesländer, nämlich zum FC Erzgebirge Aue. Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg am vergangenen Samstag gilt es für die Mannschaft von Norbert Meier nun, sich nun in der Spitzengruppe zu konsolidieren. Doch die Aufgabe, die auf die Mannschaft zukommt, dürfte alles andere als leicht werden. "Das wird eine ganz enge Kiste", prophezeit Norbert Meier, der sich vom aktuellen Tabellenstand des Gegners nicht getäuscht sehen möchte, sondern vielmehr annimmt, dass "wir dort hoch konzentriert antreten müssen." Alle Informationen zum Auswärtsspiel und zum kommenden Gegner...

 

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Fortuna
Positives und Negatives gibt es diese Woche aus der Mannschaft zu vermelden. Nachdem Torjäger Axel Lawarée bereits beim Spiel gegen Regensburg wieder seine Qualitäten unter Beweis stellen und sich in die Torschützenliste eintragen konnte, steht nun die ebenso lang erwartete Rückkehr von Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz an. Der 23-Jährige hat in dieser Woche wieder das volle Trainingsprogramm absolviert und hofft, am Samstag zum Einsatz zu kommen. "Noch spüre ich bei gewissen Bewegungen leichte Schmerzen, aber die Verletzung ist komplett verheilt. Ich bin fit und kann spielen", gab sich Lambertz unter der Woche optimistisch.


Leider hat Chefcoach Norbert Meier wieder einmal einige Verletzte zu beklagen. Oliver Hampel laboriert an einer Entzündung am Schambein, während Johannes Walbaum weiterhin in der Reha verweilt und somit ebenso für das Spiel am Samstag ausfallen wird. Bei ihm ist ein Einstieg ins Training frühestens nächste Woche Donnerstag möglich. Die Entscheidung, dass Ranisav Jovanovic die Reise in Richtung Osten antritt, war sehr kurzfristig gefallen. Denn Fortunas letzte Neuverpflichtung dieses Sommers plagt ein Hämatom - besser bekannt als "Pferdekuss" - das er sich bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz gegen Regensburg zugezogen hatte und weswegen er Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden musste.


Weiterhin pausieren müssen Henri Heeren und Bekim Kastrati. Abwehrspieler Robert Palikuca steht kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining. "Nach sechs Wochen Reha will ich wieder Rasen riechen", zeigt sich der Abwehrspieler motiviert, doch für eine Kaderberufung für das Auswärtsspiel war es allerdings auch noch zu früh.

 

Im abschließenden Pressegespräch vor der Fahrt nach Aue betonte Cheftrainer Norbert Meier, dass man im Erzgebirge auch auf ein "fantastisches Publikum" treffe. Spieler wie Tomasz Kos, Thomas Paulus, René Klingbeil, Daniyel Cimen oder Skerdilaid Curri zeugten zudem vom Potenzial, das die Mannschaft hat. "Niemand soll denken, dass wir die Punkte im Vorübergehen mitnehmen, weil Aue bisher zu Hause wenig erfolgreich war." Die Mannschaft von Trainer Heiko Weber habe viele Neuzugänge, die integriert werden müssten, sei jedoch augenscheinlich im Begriff, immer besser zusammenzuwachsen. In Hinblick auf die kommenden Spiele verwies Meier einmal mehr auf die Unberechenbarkeit der Liga und die Stärke der zu erwartenden Gegner in den kommenden Wochen: "Ich kann im Vorfeld kein Spiel vorhersagen, von dem ich denke, dass wir es sicher gewinnen werden."


Der Freitag ist fest verplant: Das Team hatte sich bereits um 6.30 Uhr im Mannschaftshotel der Fortuna, dem Tulip Inn Arena Düsseldorf, getroffen. Angesichts der frühen Abreisezeit zeigten die Hoteliers Mitgefühl und spendierten ein ordentliches Frühstück. So gestärkt, ging es mit dem Mannschaftsbus auf die knapp 560 Kilometer lange Reise, an deren Ende nach planmäßiger Ankunft am Nachmittag ein Training angesagt ist. Auch wenn Norbert Meier um 24 Uhr seinen 50. Geburtstag begeht: "Zapfenstreich" ist dennoch um 22 Uhr.

 

Der Gegner
Angefangen als Betriebssportgemeinschaft (BSG) des Untertage-Uranbergbaus Wismut, hatte der Verein in den 50er-Jahren seine beste Zeit in der damaligen DDR. Drei Meistertitel, zweimal Vize-Meister und ein Pokalsieg zeugen von diesem erfolgreichen Jahrzehnt. Nach diversen Änderungen des Vereinsnamens wird der Club seit Januar 1993 als FC Erzgebirge Aue geführt. Nachdem ein gewisser Klaus Toppmöller als Trainer der Auer im Jahr 1991 zunächst den Aufstieg in die damalige Regionalliga verpasste, gelang dies schließlich 1994. Als feste Größe in der Regionalliga etabliert, stieg der FC Erzgebirge 2003 als Tabellenerster schließlich in die 2. Bundesliga auf. Dort konnten sich die Sachsen bis zum Sommer halten und belegten dabei nie eine schlechtere Schlussplatzierung als den 10. Rang. Die vergangene Saison und die sportliche Misere beendete in Aue dann die mehr als achtjährige Trainertätigkeit von Gerd Schädlich, der für den Verein seit 1999 sportlich verantwortlich war. Ihm folgte Roland Seitz, der das Amt des Cheftrainers allerdings nur drei Monate innehatte. Seit April 2008 ist Heiko Weber, letztjährig noch bei Energie Cottbus II tätig, als Teammanager in Amt und Würden.
Weber musste in Aue mit einem fast völlig neu zusammen gestellten Kader beginnen. Lediglich vier Spieler aus der abgelaufenen Zweitligasaison waren geblieben, darunter jedoch erfahrene Abwehrspieler wie Thomas Paulus, der 2007 vom 1.FC Nürnberg nach Sachsen wechselte. Zudem konnte man mit René Klingbeil einen bundesligaerfahrenen Akteur verpflichten, der für den Hamburger SV zwischen 2003 und 2007 insgesamt über 50 Bundesligaspiele absolvierte. Kurz vor Transferschluss sicherte man sich zudem die Dienste des Kongolesen Ali Lukunku, der in seiner Karriere unter anderem schon für Galatasaray Istanbul, den AS Monaco oder Standard Lüttich gespielt hat.
Den Saisonstart hatte man sich in Aue natürlich anders vorgestellt. Nach dem bitteren Abstieg aus der 2. Bundesliga hoffte man trotz der zahlreichen Veränderungen im Kader schnell den Anschluss ans Mittelfeld der Liga herstellen zu können. Doch am 6. Spieltag stand der FC Erzgebirge nach vier Niederlagen und einem Unentschieden am Ende der Tabelle. Am vergangenen Wochenende kam es dann zum Duell gegen die ebenfalls noch sieglosen Kickers aus Stuttgart. Im Stadion in Degerloch, wo Fortuna schon erfolgreich war, siegte Aue mit 2:1 und konnte somit den ersten Dreier der Saison einfahren. Entsprechend motiviert dürften die Lila-Weißen am Samstag zu Werke gehen, wenn Fortuna im Erzgebirgsstadion antritt. Daher warnt Fortunas Coach Norbert Meier eindringlich: "Der FC Erzgebirge hat das Potential, ganz oben mitzuspielen. Daher sollte sich niemand vom aktuellen Tabellenplatz blenden lassen."

 

Erzgebirgsstadion / Auswärtsfahrt / Karten
Spielort der Partie am Samstag ist das Erzgebirgsstadion, das 16.500 Zuschauern Platz bietet. Circa 1.000 Fortunen werden bei dem schwierigen Auswärtsspiel wie immer für lautstarke Unterstützung sorgen.
Alle Informationen für Auswärtsfahrer (Wegbeschreibung, zugelassene Utensilien, etc.) sind wie immer unter der entsprechenden Kategorie auf hier auf der Homepage zu finden.
Daneben steht Fortunas Fanbeauftragter Jörg Emgenbroich auch über E-Mail oder telefonisch unter 0163 - 235 59 335 zur Verfügung.

 

Sonstige Informationen
Vier Mal trafen FC Erzgebirge Aue und Fortuna Düsseldorf bislang in Meisterschaftsspielen aufeinander. Zwei Siegen und einem Unentschieden steht eine Niederlage der Fortunen gegenüber. Zuletzt kam es im Jahr 2002 zu einem Aufeinandertreffen, als die Rot-Weißen die Sachsen klar mit 3:0 besiegten. Dabei war das Ergebnis an diesem Tag vollkommen irrelevant, denn während die Auer jenseits von Auf- und Abstieg im Paul-Janes-Stadion gastierten, stand die Fortuna zu diesem Zeitpunkt längst als Absteiger fest - mit acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Das letzte Tor gegen den FC Erzgebirge Aue schoss Frank Mayer, der an diesem Tag gleich zweimal erfolgreich war. Den ersten Treffer an jenem 18. Mai markierte Michael Rentmeister. Beide sind übrigens von ihrer heutigen Clubzugehörigkeit fast Nachbarn. Während der ehemalige Publikumsliebling Mayer inzwischen beim Kaller SC kickt, läuft Rentmeister, der nie "sesshaft" wurde, inzwischen wieder für die Reserve von NRW-Ligist Alemannia Aachen auf.

 

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