„Veränderungen über Automatismen“
PRESSEKONFERENZ: Daniel Thioune vor #SCPF95
Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Fortuna beim SC Paderborn 07 hat sich Cheftrainer Daniel Thioune den Fragen der Journalisten gestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
Daniel Thioune über …
… das Personal: „Wir müssen am Samstag verletzungsbedingt auf Karim Affo, Florian Schock, Hamza Anhari und Emmanuel Iyoha verzichten. King Manu konnten wir diese Woche wieder im Mannschaftstraining begrüßen, er wird uns jedoch noch nicht nach Paderborn begleiten. Auch Luca Raimund ist nicht dabei, da er am Samstag bei der U23 spielen wird.“
… Jamil Siebert: „Ich freue mich, dass sein Traum in Erfüllung geht, erstklassig zu spielen – und dass er bis zum letzten Tag in Düsseldorf alles dafür getan hat. Er hat sich immer professionell verhalten, deshalb gibt es auch keinen Unmut bei mir. Jetzt haben wir die Chance, den nächsten Jamil Siebert zu finden und zu entwickeln – dafür sind wir aufgestellt. Trotzdem macht es Sinn, auf dieser Position noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Daran arbeiten meine Vorgesetzten aktuell.“
… das Leistungspotenzial der Mannschaft: „Im besten Fall erreichen wir die 100 Prozent am Samstag in Paderborn. Wir haben angedeutet, dass wir dazu in der Lage sind. Die eineinhalb Spiele, in denen wir das nicht geschafft haben, wiegen jedoch sehr schwer, weil beide Partien letztlich verloren gingen. Gegen Hannover war es über 90 Minuten nicht gut. Das war ernüchternd, auch weil die Vorbereitung stark war und die Fallhöhe entsprechend hoch. Das Pokalspiel wirkte von außen vielleicht unrund, war aber nicht komplett schlecht. Über die Dinge, die nicht gut waren, haben wir kritisch gesprochen. Fakt ist: Wer dieser 2. Liga nicht mit 100 Prozent begegnet, wird Woche für Woche als Verlierer vom Platz gehen. Die ersten beiden Ligaspiele haben mir insgesamt nicht gefallen – und ich habe nicht die Toleranz, dass es so weitergeht.“
… die Fluktuation im Kader: „Natürlich wünsche ich mir, dass unsere Entwicklung immer Ergebnisse bringt und wir konstant in der ersten Tabellenhälfte stehen. Aber das ist unmöglich. Wir haben in jedem Jahr unsere Top-Spieler abgegeben. Automatismen greifen dann nicht mehr wie zuvor, und wir Trainer müssen vieles neu aufsetzen. Vielleicht darf man deshalb auch mal zwei Spiele verlieren. Klar ist aber: Das darf sich nicht fortsetzen. Mit dem Pokalsieg haben wir den Negativtrend gestoppt. In Paderborn ist die Gefahr einer dritten Niederlage da – aber die Chance auf den ersten Ligasieg ebenso. Dafür stelle ich Veränderungen auch mal über Automatismen.“
… Paderborn: „Sie haben eine gute Struktur gegen den Ball und viel Flexibilität mit Ball. Ralf Kettemann bringt als neuer Trainer viele Ideen ein, die fruchten – das zeigen die Ergebnisse. Sie haben Selbstvertrauen und eine junge, spannende Mannschaft. Grundsätzlich hat sich durch den Trainerwechsel nicht viel an der Philosophie geändert. Vieles bleibt gleich – und ist doch neu und interessant.“