05.10.2007 | 1. Mannschaft

Ordnung und Disziplin sind das A und O

Fortunas Chefcoach Uwe Weidemann vor dem Spiel gegen Ahlen

Nur drei Meisterschaftsspiele stehen im Oktober auf dem Programm. Keine Frage, dass die Forderung Uwe Weidemanns nach drei Punkten besonderen Nachdruck erhält, wenn man die 14-tägige Zwangspause im Hinterkopf behält und die letzten drei Partien der laufenden Saison in Erinnerung ruft. Einfach wird die Operation Sieg jedoch nicht. Viele Spieler fallen aus und der Gegner aus Ahlen gilt als unberechenbar.

Gegen keine andere Mannschaft sah in der letzten Spielzeit die Plus-Minus-Bilanz nach Hin- und Rückbegegnung so negativ aus wie gegen das Team des heutigen Trainers Christian Wück. Der ehemalige Profi, der schon früh seine Fußballschuhe an den Nagel hatte hängen müssen, trat im Sommer das Erbe an von Heiko Bonan, der nach Essen gewechselt war.
Dabei hat der ehemalige Co-Trainer Wück bislang gar keine schlechte Arbeit abgeliefert, denn die Westfalen weisen nach 12 Spielen bislang fünf Siege und drei Unentschieden auf - und sind damit Tabellennachbarn. Doch bei Ahlen sollen - angeblich - große Personalprobleme herrschen. Gerüchte, um die sich Chefcoach Uwe Weidemann nicht im Geringsten kümmert, hat er doch selbst genügend Probleme: "Ich weiß noch nicht, mit welcher Aufstellung wir morgen beginnen werden", sagte der Chefcoach am Freitagnachmittag und hielt dabei seinen Kaderzettel hoch, auf dem viele rote Kreuze die Zahl der Ausfälle signalisierte. Denn neben den Spielern, auf die er ohnehin länger- oder zumindest mittelfristig verzichten muss, gesellten sich unter der Woche auch Bekim Kastrati und Marco Christ hinzu. Während der Albaner Kastrati einen Schlag auf den Spann bekam, hat Christ Probleme mit dem Innenband. "Wir hoffen dennoch sehr, dass wir beide noch fit bekommen." Das Glück, das in dieser Saison hold zu sein schien, hat die Fortuna zumindest für den Moment verlassen, wenn man sich die lange Liste der nicht einsetzbaren Spieler anschaut. Denn zusammen mit Marcus Anfang, Claus Costa, Erdal Eraslan, David Krecidlo, Andreas Lambertz und Ivan Pusic summiert sich die Zahl der Verletzten inzwischen fast auf Mannschaftsstärke. Kein Zustand, der einen Trainer frohlocken lassen kann. Improvisation sei gefragt. "Nach drei Spielen, die wir nicht erfolgreich, sprich: nicht gewinnen konnten, wäre es natürlich wichtig einen Dreier zu landen. Zumal wir die Möglichkeit haben, in dieser Pause den Anschluss nach oben nicht zu verlieren."
Es gibt jedoch Mannschaften, die der Fortuna liegen - und solche, bei denen dies eher nicht der Fall ist. Wenn man nur die letzte Spielzeit als Maßstab nimmt, dann kommt mit den Ahlenern ein Kandidat aus der letzteren Kategorie. Auch wenn sich beide Kader seit Dezember 2006, dem letzten Aufeinandertreffen, stark verändert haben, sieht Uwe Weidemann durchaus auch Gründe zur eindringlichen Warnung vor dem aktuellen Team. "Sie haben ein Torverhältnis von 21:21. Also sind sie nach vorne gefährlich und hinten anfällig. Das macht sie unberechenbar"
Kurz galt des Trainers Blick auch noch einmal dem Pokalspiel in Goch. Dort hatte er, beim souveränen Sieg, als positiv empfunden, "dass unsere Stürmer getroffen haben, was vielleicht auch wichtig für ihr Selbstvertrauen war. Vor allem für Ahmet Cebe hat es mich gefreut." Aber leider gab es auch weniger Erfreuliches in seinen Augen, denn "in der zweite Halbzeit hatten wir Ordnung und Disziplin verloren." Die aber werde insbesondere gegen Ahlen notwendig sein. Denn die Gäste werden wieder einmal sehr kompakt stehen und dann auf Konter lauern. Eigentlich nichts Neues, wenn gegnerische Mannschaften in Stockum ihre Visitenkarte abgegeben - aber nicht minder gefährlich. "Wir müssen noch kämpferischer und verbissener um unsere Torchancen kämpfen und dann auch verwerten", forderte der 44-Jährige, der den Sieg verbuchen möchte und daher eine offensive Marschrichtung ausgeben wird. Doch für ein letztlich erfolgreiches Spiel sei dazu seien - siehe oben - "Ordnung und Disziplin das A und O."
Adrian Spier wird beim Spiel gegen Ahlen ebenfalls im Kader stehen. Spekulationen über die Auswechslung des ehemaligen Frankfurter Jugendspielers beim Spiel am Mittwoch trat Weidemann mit großer Offenheit entgegen: "Das hatte nichts mit seiner Leistung zu tun. Aber wir wussten, dass er gestern noch in der Niederrheinauswahl zu spielen hatte."
Auch Henri Heerens Einsatz liegt im Bereich großer Wahrscheinlichkeit. Er habe deutlich signalisiert, dass er beschwerdefrei und fit sei. Daher käme er für einen Einsatz durchaus in Frage. "Ihm fehlen zwar Spiel- und Wettkampfpraxis. Aber wenn möglich, sollte man auf seinen Kapitän nicht verzichten." Worte, die diejenigen, die die Qualitäten Heerens kennen, positiv vernehmen dürften.

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