Lauer Sommerkick besiegelt Klassenerhalt
Der 2:0-Auswärtssieg der Zwoten bei Fortuna Köln war wohl nicht nur das größte Ausrufezeichen dieser Saison, er hat die Mannschaft auch in akute Nähe des erneuten Klassenerhalts gebracht. Gegen den langjährigen Wegbegleiter SC Wiedenbrück, selbst noch nicht zu 100% gerettet, sollte im Paul-Janes-Stadion im vorletzten Heimspiel vor der Sommerpause der letzte Schritt gegangen werden.
Chefcoach Jens Langeneke setzte in diesem Spiel auf einige Kräfte in der Startelf, die sich jüngst eher auf der Bank wiederfanden. So bekamen Ronay Arabaci und Marius Zentler einen Platz in der ersten Elf, außerdem stand Tobias Pawelczyk erstmals seit August wieder in einem Pflichtspiel zwischen den Pfosten. Die ersten 25 Minuten dieser Partie sind schnell beschrieben: Es passierte nichts. Gegen Mitte der Halbzeit brachten individuelle Fehler beider Seiten einige defensive Schreckmomente. So klärte Egouli (25., 26.) zunächst zwei solcher Szenen für die Flingeraner, bevor die Gäste Vertretungskapitän Deniz Bindemann (27.) zu einem Schuss aus 15 Metern einluden, der knapp vorbeiging. Die 15 Minuten vor der Pause gehörten gänzlich dem SCW. Zunächst parierte Pawelczyk einen Schuss von Spennesberger (31.), bevor er absolut machtlos war. Die Zwote verlor den Ball erneut in unmittelbarer Nähe zum Tor, sodass Kaptan nach ein paar Schritten nur noch quer zum mitgelaufenen Friesen (36.) spielen musste, der zum 0:1 abstaubte. Es hätte gar noch zum 0:2 kommen können, erneut war es einer dieser eklatanten frühen Ballverluste. Diesmal glänzte Pawelczyk (40.) mit einer bärenstarken Doppelparade gegen Abschlüsse von Friesen und Szeleschus.
Die zweite Hälfte schloss in Sachen Highlights an die Anfangsphase der ersten an. Die Rot-Weißen hatten zwar gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, wussten mit diesem jedoch nichts anzufangen. Der SCW verteidigte seine Führung leidenschaftlich, ohne auch nur ansatzweise an weiteres Offensivspiel zu denken. So dauerte es bis zur Schlussviertelstunde, bis der eingewechselte Siwoo Yang (77.), der generell als einziger Zwote-Spieler an diesem Tag für eine überraschende Aktion gut war, überhaupt mit einem Dribbling in den Strafraum kam. Kurz vor Schluss hätte Mechak Quiala Tito (88.) doch noch für den schmeichelhaften Ausgleich sorgen können, aber Wiedenbrücks Torwart Hölscher hielt mit einer guten Aktion die Null. So blieb es bei der 0:1-Niederlage und einer sehr schwachen Leistung, die die Fortunen aber nach zuletzt fünf ungeschlagenen Spielen samt einiger guter Auftritte sicher schnell abhaken können. Einen Grund zum Feiern gab es schlussendlich doch noch für beide Seiten, da durch die parallele Niederlage des SV Eintracht Hohkeppel der Klassenerhalt sowohl für die Zwote als auch den SC Wiedenbrück rechnerisch sicher ist. (PL)
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf U23
PawelczykBrodersenFörsterEgouli (46. Wagemann)Barth (84. Skolik)LatzaZentler (46. Savic)Arabaci (67. Yang)GarlippBindemann (76. Majetic)Quiala Tito
SC Wiedenbrück
HölscherAllmerothUdelhovenSpennesbergerSzeleschus (71. Flock)Wernet (61. Ali)Kaptan (71. Mai)BruneStabenauFriesen (88. Tuma)Kerkemeyer
Stadion:
Paul-Janes-Stadion
Zuschauer
285
Schiedsrichter
Luca Maurer