Direkt nach zwei Minuten hatten die Gäste aus Bochum die erste Großchance: Ulrich Bapoh tankte sich auf der rechten Seite durch und brachte den Ball in die Mitte. Der Ball erreichte am zweiten Pfosten Dominik Steczyk, der den Ball auf das Fortuna-Tor schoss – André Kubaritsch klärte jedoch für den bereits geschlagenen F95-Keeper Mario Zelic und blockte den Ball ab. Die Fortunen standen derweil defensiv sicher und lauerten auf Konterchancen. Die erste hatten sie nach zehn Minuten: Dominik Jürgensen und Simon Busch gingen auf links durch, letzterer legte den Ball ins Zentrum ab – Rinor Rexha schoss jedoch über das VfL-Tor. Die nächste Gelegenheit hatten erneut die Rot-Weißen: Georgios Siadas fing einen Ball ab, dribbelte nach vorne, verfehlte mit seinem Linksschuss jedoch den Kasten (18.). Danach wurde ein Schussversuch von Jürgensen gerade noch von einem Verteidiger geblockt (20.). Die bis dato größte Möglichkeit gab es nach 31 Minuten. Nach einer Eckenvariante kam Rexha an der Strafraumgrenze frei zum Abschluss, sein Versuch konnte aber von der Bochumer Abwehr bereinigt werden. Auch ein Versuch aus 20 Metern von Busch ging vorbei (34.). So ging es nach einer ersten Halbzeit, in der Bochum zwar mehr vom Spiel, die Fortuna jedoch die besseren Chancen hatte, ohne Tore in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb F95 gefährlich. Binnen 30 Sekunden scheiterten Kubaritsch und Rexha am VfL-Schlussmann Gianni Honsel (49.). Auf der anderen Seite verzog Bapoh einen Distanzschuss (52.). Die Partie nahm immer mehr an Fahrt auf, Kubaritsch zielte nach kurzem Dribbling erneut rechts daneben (54.), wenig später musste der starke Innenverteidiger Giovanni Karim Multari in höchster Not klären (58.). In der 66. Spielminute erzielten die Gäste dann das Führungstor: Einen Freistoß bekamen die Fortunen nicht richtig geklärt und der eingewechselte Mike Jordan traf aus 15 Metern. Die Flingeraner drängten auf den Ausgleich – nach einer Ecke traf Vincent Schaub den Ball nicht richtig (75.). Einen Pass von Rexha auf Kubaritsch fing der VfL-Keeper so eben noch ab (79.). In der Nachspielzeit holten die Rot-Weißen noch einen Freistoß und eine Ecke heraus und letztere führte zum Ausgleich: Busch brachte das Spielgerät mit einem wuchtigen Kopfball in allerletzter Sekunde über die Linie, sodass sich die U17 einen verdienten und wichtigen Punkt sicherte.

U17-Cheftrainer Samir Sisic: "Die erste Halbzeit war sinnbildlich für unsere bisher schwache Rückrunde. Wir hatten Angst, selbst zu agieren. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser im Spiel und auf Augenhöhe. Richtige Präsenz hatten wir nach dem Gegentor, das wir so nicht kassieren müssen – der Freistoß war unnötig. Am Ende beweist die Mannschaft natürlich gute Moral, indem sie zurückgekommen ist. Ich muss aber zugeben, dass ich mich mehr über das Gegentor ärger, als über das Tor freue. Da wäre ich lieber mit einem 0:0 aus dem Spiel herausgegangen. Wir müssen unsere etwas neuformierte Mannschaft weiter entwickeln und sind noch nicht da, wo wir hinwollen."