Mit Spielfreude und Dominanz zum nächsten Sieg
Es war wieder einmal eine dieser unglücklichen Terminierungen. Während die Profis der Fortuna ein Heimspiele austrugen, traf die Zwote gleichzeitig auf den schwer von Abstiegssorgen geplagten VfB Homberg. Nichtsdestotrotz fanden sich 144 Hartgesottene im Paul-Janes-Stadion ein, die sich wahrscheinlich in etwa gleichen Anteilen auf Unterstützer der Zwoten und der Gäste aufteilten. Im Vergleich zum überzeugenden 3:0-Auswärtssieg beim Bonner SC gab es drei Änderungen in der ersten Elf von Trainer Nico Michaty: Die im Profikader stehenden Dennis Gorka und Lex-Tyger Lobinger wurden durch Franz Langhoff und Jona Niemiec ersetzt, dazu spielte Nico Hirschberger für Tom Geerkens.
Bereits von der ersten Minute an war klar zu sehen, dass die Zwote dieses Spiel mit größtmöglicher Kontrolle gestalten wollte. Geduldig lief der Ball durch die eigenen Reihen, während sich die Gäste mit zwei tiefstehenden Ketten im eigenen Drittel einigelten. So kam es den Rot-Weißen mehr als gelegen, dass der Dosenöffner nur wenige Minuten auf sich warten ließ. Tim Köther (8.) wollte eine hohe Hereingabe in den Strafraum spielen, diese wurde jedoch immer länger und schlug, nicht nur zur Überraschung von VfB-Torwart Philipp Gutkowski, am langen Pfosten ins Tor ein. Nach dem Tor folgte die größte Schrecksekunde aus Sicht der Fortunen. Bei einem schnell vorgetragenen Konter der Gäste flankte Mike Koenders auf den freistehenden Jan Wellers (14.), der den Ball per Dropkick nur hauchdünn am Winkel vorbeisetzte. Die Zwote blieb nach dieser Szene weiter spielbestimmend und hatte durch Phil Sieben (15.) und Köther (16.) weitere gute Möglichkeiten und belohnte sich schnell mit dem nächsten Treffer. Der omnipräsente Köther wurde in Richtung Grundlinie geschickt, legte im richtigen Moment zurück zu Oliver Fink (25.), der aus kurzer Distanz routiniert zum 2:0 einschob. Trotz des frühen Zeitpunkts hatte diese Szene bereits den Charakter einer Vorentscheidung. Die beflügelt auftretende Zwote erspielte sich Chance um Chance, jedoch verpassten Köther (30.), Jamil Siebert (32.) und Can Özkan (36.), es ein weiteres Mal klingeln zu lassen. Dies übernahm dann Mannschaftskapitän Tim Oberdorf (41.), der Gutkowski mit einem Distanzschuss aus gut 25 Metern überwinden konnte und somit noch kurz vor der Pause auf 3:0 stellte.
Nach der Pause gelang es der Zwoten sehr schnell, jegliche Hoffnungen auf ein Comeback der Gäste im Keim zu ersticken. Bei einem Konter spielte Sieben den Ball in den Lauf von Jona Niemiec, der seinem Bewacher enteilen konnte und problemlos zum 4:0 in die lange Ecke traf. Was im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit passierte, ist wohl der einzig denkbare Kritikpunkt: Die Chancenverwertung. Vor allem Hirschberger wäre es gegen seine alten Teamkollegen zu gönnen gewesen, noch einen Treffer zu erzielen. Er scheiterte jedoch, genau wie Sieben, Köther und der eingewechselte Emir Kuhinja bei zahlreichen guten Möglichkeiten daran, ein fünftes Tor zu markieren. Gegen Ende der Partie hatte auch der nahezu beschäftigungslose Zwote-Torwart Langhoff die Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Nach einem missglückten Anspiel von Sebastian Papalia blieb Tim Corsten nur noch das Foulspiel, um ein Gegentor zu verhindern. Den fälligen Elfmeter, ausgeführt von Pascale Talarski, parierte Langhoff glänzend und behielt somit zum ersten Mal in dieser Saison eine weiße Weste. Nun steht die Zwote nach gerade einmal neun Spielen bei 18 Punkten. Eine herausragende Bilanz, die ihr im Sommer nach zahlreichen Abgängen die Wenigsten zugetraut hätten. Eine unglaubliche mannschaftliche Geschlossenheit und ein toller Spirit machen es möglich. (PL)
Homberg-Trainer Sunay Acar: „Wir haben heute als Mannschaft einen rabenschwarzen Tag erwischt. Ich möchte die Leistung der Fortuna damit nicht schmälern, aber uns fehlten Ordnung und Zweikampfstärke. Heute kam einfach alles knüppeldick zusammen und Düsseldorf war ein Level besser. Somit ist das Spiel auch in der Höhe verdient ausgegangen.“
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf II
LanghoffUchinoSiebertÖzkanFink (66. Siadas)SiebenNiemiec (67. Kuhinja)Oberdorf (C, 67. Corsten)HirschbergerKötherGöckan (76. Papalia)
Trainer
Nico Michaty
VfB Homberg
GutkowskiWellers (46. Marcinek)Jafari (75. Gurk)Hauser (46. Talarski)Adamski (69. M'bengue)KoendersKogel (C)TwumasiPallaWalkerOpfermann Arcones
Trainer
Sunay Acar
Stadion:
Paul-Janes-Stadion
Zuschauer
144
Schiedsrichter
Florian Visse