Nach dem erfolgreichen Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern (4:3) und der anschließenden Länderspielpause sah Cheftrainer Friedhelm Funkel wenig bis gar keinen Grund, die Startformation zu ändern. Lediglich Kerem Demirbay kam neu in die erste Elf, Marcel Sobottka musste dafür seinen Platz räumen. Oliver Fink rückte auf die Sechser-Position neben Adam Bodzek, Demirbay spielte als hängende Spitze hinter Nikola Djurdjic.

Nach einem Abtasten beider Teams gab es nach 13 Minuten die erste gefährliche Szene: Eine Freistoßvariante brachte Brian Behrendt in Schussposition, seinen guten Versuch zwang Keeper Michael Rensing zu einer tollen Tat und den Rebound klärte Alexander Madlung mit einer fantastischen Grätsche. Nur drei Minuten später war auch die Fortuna da: Raumöffnender Ball von Adam Bodzek, Demirbay ließ einen Abwehrspieler stehen und zog ab – Arminia-Keeper Wolfgang Hesl mit einer sensationellen Tat. Dann Aufregung tief in der gegnerischen Hälfte: Nach einem langen Schlag war Djurdjic vor Bielefelds Innenverteidiger Felix Burmeister am Ball und wurde von diesem vor der Strafraumgrenze von den Beinen geholt, aber die Pfeife von Schiedsrichter Robert Kempter blieb stumm (20.).

Es ging hin und her – auf der anderen Seite musste schon wieder Rensing retten, als Fabian Klos ein Schuss verunglückte, Sebastian Schuppan seinen Fuß in den Ball hielt und Fortunas Schlussmann per Fußabwehr parieren konnte (27.). Dann passierte in der hart umkämpften Partie erst einmal weniger. Bis sich Klos zum ersten Mal richtig zeigte, den Ball am gegnerischen aufnahm, aber sein Schuss stellte kein Problem für Rensing dar (39.). Kurz vor der Pause kassierten erst Demirbay, dann Lukas Schmitz jeweils die fünfte Gelbe Karte, sodass sie im Heimspiel gegen Leipzig gesperrt fehlen werden. Das waren gleichzeitig die letzten nennenswerten Szenen in Durchgang eins.

Die Rot-Weißen kamen gut aus der Kabine, machten in der Anfangsphase der zweiten Hälfte ordentlich Druck. Mehrere Hereingaben flogen in den Bielefelder Strafraum, jedoch ohne erfolgreichen Abschluss. Die Fortuna war am Drücker, erarbeitete sich auch einige Ecken – wie die in der 72. Minute, als Kapitän Karim Haggui hochstieg, jedoch drüberköpfte. Wie aus dem Nichts hatten plötzlich die Hausherren die Riesenchance: Nach einer Freistoßflanke tauchte Julian Börner am zweiten Pfosten auf, brachte das Leder aber nicht im Tor unter (79.). Kurz vor dem Ende musste sich Hesl noch einmal bei einem Demirbay-Freistoß strecken (88.).

So blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden, das dafür sorgt, dass die Fortuna den Vorsprung auf den SC Paderborn und den MSV Duisburg vergrößern konnte, der Rückstand auf Arminia Bielefeld jedoch gleich bleibt.