Beide Teams waren von Beginn an auf Ballsicherung bedacht. Die erste Chance durch einen Eckball brachte auch direkt die frühe Führung (11.). Ein halbhoch in den Fünfmeterraum getretener Eckball von Alen Jakupova verfehlte Freund und Feind, ehe Janik Roeber am langen Pfosten frei stand und unbedrängt einschob. Der Gast wirkte geschockt und bekam nur acht Minuten später den nächsten Dämpfer, denn nach einem langen Einwurf von Simon Blotko setzte sich Benjamin Nuhi auf rechts durch. Er drang in den Strafraum ein und vollendete mit links zum 2:0. Jetzt wollten die ganz in rot spielenden Fortunen früh den Sack zu machen.

In der 31. Minute war es wieder ein Eckball, der für Gefahr sorgte. Von rechts spielte Leon Fritsch den Ball auf den kurzen Pfosten, dort wurde das Spielgerät per Kopf verlängert und konnte von einem Essener Verteidiger noch so eben von der Linie gekratzt werden. Es sah nach einer klaren Angelegenheit aus. Doch mit einem individuellen Fehler wurde der Gast wieder ins Spiel gebracht. In der 40. Minute gab es etwa 20 Meter vor dem Tor einen unnötigen Freistoß für RWE. Gäste-Stürmer Philipp Volks schlenzte den Ball um die schlecht postierte Mauer und verkürzte zum überraschenden Anschlusstreffer. Plötzlich waren die Gäste voll da. Nach einem weiteren Querschläger in der Hintermannschaft der Fortunen bekam Yusuf Allouche den Ball, doch sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. So hieß es 2:1 für die Düsseldorfer nach 45 Minuten.

Der zweite Durchgang begann wie der erste. In der 52. Minute kam ein langer Ball aus der Verteidigung auf die rechte Seite, dort gewann der eingewechselte Mahsun Jusuf sein Kopfballduell und legte in die Mitte mustergültig für Benjamin Nuhi auf. Dieser war plötzlich frei vor dem Essener Keeper und ließ sich diese Chance nicht nehmen. So stand es schnell 3:1 und die Gegenwehr der Gäste war gebrochen. Es gab noch durch einen Heber von Muhammet Ucar (58.) die Chance aufs vierte Tor, doch das blieb den Fortunen verwehrt. Als der Ball erneut im Essener Tor lag, wurde dem Treffer wegen einer Abseitsstellung von Jakupova die Anerkennung versagt (70.). Der Gast wurde, wenn überhaupt, nur noch bei Standards gefährlich. Doch alles in allem war der Sieg zum Schluss hochverdient und nie wirklich gefährdet. So konnte es nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters Mario Heller ganz entspannt zur verdienten Weihnachtsfeier gehen.