Acht Minuten dauerte es, bis Rouwen Hennings den Torreigen eröffnete. Nach einer Flanke von Matthias Zimmermann profitierte er von einem Abwehrfehler und konnte sich die Ecke aussuchen – er wählte die linke. Die Düsseldorfer hatten in der Folge reihenweise Abschlussmöglichkeiten. Eine davon nutzte Marcel Sobottka, der nach einer Ecke per Kopf traf (21.). Nur zwei Minuten später flog erneut ein Eckstoß in den Benrather Strafraum und Hennings erhöhte – ebenfalls mit dem Kopf – auf 3:0. Nach einer halben Stunde setzte Kenan Karaman seine beeindruckende Toresserie der letzten Wochen fort und staubte nach einem gehaltenen Freistoß von Hennings ab (31.). Kurz vor der Pause trug sich auch Takashi Usami in die Torschützenliste ein. Der Japaner, der nach eigener Aussage zuvor noch nie mit dem Kopf getroffen hatte, machte sein drittes Kopfballtor in Folge (42., zuvor in Nürnberg und in Remscheid). Somit ging es beim Stand von 5:0 in die Pause. In dieser schickte Cheftrainer Friedhelm Funkel eine komplett neue Elf auf den Rasen.

Das änderte nichts an der haushohen Überlegenheit des Bundesliga-Aufsteigers, der seinen Torhunger weiter stillen wollte. Das tat als Erster Emir Kujovic nach Vorarbeit von Dodi Lukebakio (48.). Der nächste Treffer war Davor Lovren vorenthalten. Mit einer schönen Direktabnahme versenkte er eine Flanke von Niko Gießelmann mit Hilfe des Innenpfostens (54.). Ähnlich sehenswert war das zweite Tor von Kujovic: Nach feinem Zusammenspiel mit Marvin Ducksch haute der Schwede das Leder kompromisslos in die Maschen (59.). Als Belohnung für seine Uneigennützigkeit wenige Minuten zuvor durfte der Neuzugang, der im vergangenen Jahr Zweitliga-Torschützenkönig wurde, dann auch selbst netzen – einen Querpass von Jean Zimmer musste er nur über die Linie drücken (65.). Dann wurde es zweistellig! Und wem war das zu verdanken? Lukebakio war entscheidend daran beteiligt, dass es nach 70 Minuten 10:0 für die Rot-Weißen stand.

Dann lag der Ball erneut im gegnerischen Netz, aber Kujovic, der das Leder am Keeper vorbeigelegt hatte, stand dabei im Abseits (82.). Davon ließ sich der Mittelstürmer aber nicht entmutigen. Im Gegenteil, mit seinen Treffern Nummer drei (85.), vier (87.) und fünf (90.) stellte er das Ergebnis auf 13:0. Das war auch gleichzeitig der Schlusspunkt in einem überaus fairen und für den Zuschauer attraktiven, weil torreichen Testspiel.