Die erfreulichste Nachricht der Startaufstellung vorweg: Marcel Sobottka feierte nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Auch Michael Rensing stand nach überstandener Grippe wieder zwischen den Pfosten. Davor bildeten Matthias Zimmermann, Kaan Ayhan, Marcin Kaminski und Niko Gießelmann die Viererkette. Vor Sobottka sollten Benito Raman, Oliver Fink, Aymen Barkok und Dawid Kownacki die einzige echte Spitze Dodi Lukebakio in Szene setzen.

Nach vier Minuten der erste Abschluss: Barkok marschierte durchs Mittelfeld und fasste sich aus 25 Metern ein Herz – drüber! Dann jubelten die Fortunen: Raman hatte den Ball im Mittelfeld erobert, schickte Lukebakio auf die Reise und der schloss eiskalt zur Führung ab. Dachten alle, doch Schiedsrichter Dr. Felix Brych nahm den Treffer nach Ansicht der Szene zurück und entschied auf Foul von Raman (22.). Nach einer guten halben Stunde die nächste gute Möglichkeit: Nach einer scharfen Hereingabe von Gießelmann kam Barkok zum Abschluss – knapp vorbei (32.). Eine Minute später wieder Videobeweis: Diesmal schaute sich Brych ein vermeintliches Handspiel von Matija Nastasic im Schalker Strafraum an und zeigte auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lukebbakio sicher zur Führung (35.). Bis zur Pause brannte hinten nicht viel an: Mit anderen Worten, die Fortuna hatte alles im Griff. Somit ging es mit einer 1:0-Führung in die Pause.

Die erste Chance in Hälfte zwei gehörte den Schalkern: Mark Uth kam im Strafraum zum Abschluss, aber rechts am Gehäuse vorbei (47.). Nach 55 Minuten musste Rensing zum ersten Mal eingreifen – und wie! Armine Harit wurde im Sechzehnmeterraum freigespielt, aber Fortunas Keeper blieb Sieger im Eins-gegen-Eins. Fast im Gegenzug das 2:0: Ein Sensationspass von Raman erreichte Kownacki, der alleine auf das Tor zulief und das Leder eiskalt über das Bein des herauseilenden Nübel chippte (62.). Direkt der nächste Angriff brachte wieder Gefahr: Kownacki suchte diesmal am zweiten Pfosten Raman, aber Hamza Mendyl war so gerade eben noch dazwischen (64.). Das holte der Belgier wenige Augenblicke später nach: Lukebakio fand den vollkommen freien Raman und der nagelte das Leder ins lange Eck (68.).

Eine Viertelstunde vor dem Ende verpasste Lukebakio nach einer Flanke von Raman sogar noch das 4:0, aber er kam per Kopf nicht richtig hinter den Ball. Auch Fink zielte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze noch knapp einen Meter vorbei (76.). So war es Kownacki vorbehalten, nach einem abgewehrten Schuss des eingewechselten Takashi Usami zum 4:0 abzustauben (84.).

Das Karnevalswochenende 2019 werden die Fortuna-Fans so schnell nicht vergessen. Schließlich gewinnt man ohnehin schon nicht alle Tage auswäts mit 4:0. Erst recht nicht beim Deutschen Vizemeister. Düsseldorf, Helau!