In der ersten Hälfte kam das Suker-Team nur schwer in die Partie. Der Gast aus Ostwestfalen machte es da besser und konterte geschickt über die schnellen Flügelspieler. So auch in der 15 Minute, als ein Pass von Thomas Specht auf rechts den flinken Jan Menne fand. Dieser ließ einen Verteidiger stehen und mit einem Heber über Tim Wiesner erzielte er die 1:0-Führung für den Gast. Nun wirkte die Fortuna total verunsichert. Bälle wurden verstolpert und der Gegner so zu Möglichkeiten eingeladen (25. und 30.). Die einzige Chance in der ersten Hälfte war ein Schuss von Yannick Wollert (36.), der aber deutlich sein Ziel verfehlte. So ging es verdient mit einem 0:1 aus Sicht der Fortunen in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. In der 50. Minute rettete Fortunas Keeper Tim Wiesner mit einer Glanztat vor dem anstürmenden David Gügör. Hier hätte das Spiel schon entschieden sein können. Doch diese Chance wirkte wie ein Weckruf. Plötzlich nahmen die ganz in rot spielenden Fortunen das Heft in die Hand. In der 56. Minute brach Wollert auf rechts durch und fand mit einem scharfen Zuspiel etwa elf Meter vor dem Tor Vincent Reinert. Dieser fackelte nicht lange und versenkte den Ball unhaltbar im langen Eck zum 1:1. Jetzt wirkten wiederum die Gäste geschockt. Plötzlich gaben sie ein sicher geglaubtes Spiel aus der Hand. In der 72. Minute dann wurde Wollert zentral am Strafraum nicht richtig angegriffen, da fasste er sich ein Herz und hämmerte den Ball halb hoch in die Maschen. Der Jubel auf der rot-weißen Seite war groß, währte aber nicht lange. Denn nur vier Zeigerumdrehungen später war der Ball wieder im Netz der Fortuna. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld von Robin Mrozek wurde länger und länger und flog an Freund und Feind vorbei ins Tor zum Ausgleich. Ein mehr als unglückliches Tor, aber insgesamt nicht unverdient. So blieb es dann bis zum Schluss beim 2:2.

Aufgrund der ersten 45 Minuten kann man mit einem Punkt zufrieden sein, aber nach der Führung und dem unnötigen Ausgleich ist die Punkteteilung gleichzeitig auch recht ärgerlich. So bleibt die Hoffnung am kommenden Sonntag, um 13 Uhr bei Preußen Münster endlich den ersten Dreier einzufahren.