Auf zwei Positionen veränderte Chefcoach Jens Langeneke seine Mannschaft. Der verletzte Davino Knappe wurde von Kilian Skolik vertreten, außerdem startete Maxim Schröder für Luis Monteiro. Vom Anstoß an zeigten die Fortunen gegen die stark favorisierten Oberhausener eine konzentrierte und erwachsene Leistung. Zwar kamen sie nur selten vor das Tor der Gastgeber, so gelang es defensiv, die gesamte namhafte Offensive um Kapitän Stoppelkamp nahezu gänzlich auszuschalten. Lediglich die immer wieder versuchten langen Bälle der Oberhausener auf den wuchtigen Stürmer Ezekwem sorgten für Gefahr, das Abwehrzentrum der Zwoten mit Jan Boller und Adam Bodzek zeigte jedoch eine blitzsaubere Leistung. So fiel das 1:0 zwar ein wenig aus dem Nichts, aber dafür keineswegs unverdient. Linksverteidiger Min-Woo Kim (24.) bekam den Ball an der Mittellinie zugespielt und startete einen außergewöhnlichen Sololauf. Das sehenswerte Dribbling brachte ihn bis in den Strafraum der Gastgeber, wo er vor Torwart Benz im Stile eines Mittelstürmers ins kurze Eck schob. Fortan bekam die Zwote das Spiel noch besser in den Griff und legte die Oberhausener Angriffsbemühungen nun fast gänzlich lahm. Zu zwei Chancen durch einen Lauf von Ezekwem (32.) und einen Freistoß (44.) kamen die Gastgeber lediglich, diese entschärfte der gute Zwote-Keeper Ben Zich.

Auch in der zweiten Halbzeit konnte die Flingeraner ihre Stabilität aufrechterhalten. Zu einer wirklichen Torchance kamen die Oberhausener erst nach knapp 20 Minuten, als der frühere Zwote-Spieler Phil Sieben (64.) freistehend im Strafraum auf Zich köpfte. Danach gelang es auch den Fortunen, in Kontersituationen wieder mal vor das Tor des Gegners zu kommen. Der fleißige Angreifer Ephraim Kalonji (66.) hätte die Führung ausbauen können, scheiterte im Strafraum jedoch am stark reagierenden Benz. Während die Zwote sich nun mehr zutraute, blieb das Spiel von Oberhausen äußerst statisch und ohne hohes Tempo. So ging die nächste Großchance erneut auf das Konto der Fortunen, und zwar in einer Kombination der Eingewechselten. Lennard Wagemann spielte einen großartigen langen Ball in den Lauf von Monteiro (77.), der ihn beim Abschluss nicht wie gewünscht traf und somit das Tor links verfehlte. In den letzten zehn Minuten erhöhte RWO den Druck doch noch einmal. Eingeleitet von einem Seitfallzieher des anderen früheren Zwote-Spielers Moritz Montag (79.) begann die Schlussoffensive. Doch die Zwote zeigte einen beeindruckenden Kampf und wollte diesen historischen ersten Sieg im Stadion Niederrhein einfach nicht mehr hergeben. Somit manifestieren die Flingeraner ihr derzeitiges Standing als eines der formstärksten Teams der Regionalliga West, außerdem ist ein frühzeitiger abermaliger Klassenerhalt bereits Ende Februar langsam, aber sicher in Sicht. (PL)