"Eigentlich hat nur das 1:0 gefehlt"
Stimmen zum Spiel
Stefan Maierhofer stellt im "Straßenbahnderby" die Weichen für den MSV Duisburg auf Sieg - 0:1 unterliegt die Fortuna den "Zebras" am Freitagabend. Im Düsseldorfer Fanblock kam es derweil - trotz der drastischen Bestrafung durch den DFB unter der Woche - erneut zu Vorfällen, in deren Rahmen eine bengalische Fackel in den Innenraum geworfen wurde. Der Täter konnte bereits gefasst werden. Die Stimmen.
Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier: "Vorab herzliche Glückwünsche an Milan Sasic zum Erreichen des Pokalfinales, das ist nicht selbstverständlich. Zum Spiel: Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Aber - wie so oft auswärts - haben wir das Tor nicht gemacht. Möglichkeiten dazu waren da, vielleicht sogar für zwei Tore. Natürlich hat Duisburg in der zweiten Halbzeit dann mehr Druck gemacht, aber ohne pausenlos großartige Chancen zu haben. Wir kriegen dann wieder ein Tor, was wir so nicht kriegen dürfen. Fast im Gegenzug haben wir dann eine Situation, in der ein Spieler von uns im Strafraum am Trikot gerissen wird. Wir haben 1:0 verloren, und das sind eben die Spiele die du auswärts nicht erfolgreich gestaltest, weil du deine Torchancen nicht nutzt, irgendwann einmal nicht wach bist und das Tor dann eben bekommst."
Zum erneuten Vorfall im Düsseldorfer Block: "Diese Dinge kannst du nicht auf einem Fußballplatz stattfinden lassen, da muss man sich zurückhalten. Das hat auf dem Feld nichts zu suchen. Es ist leider unmöglich, diese dinge als Verein abzustellen. Wir können nur an die Vernunft der Leute appellieren, dass sie solche Dinge von Fußballspielen fernhalten."
MSV-Trainer Milan Sasic: "Wir hatten für das Spiel eine besondere Vorbereitung, nicht nur weil es ein Derby war. In der Meisterschaft hatten wir in letzter Zeit eine Ergebniskrise, wir haben die Ergebnisse nicht wie gewohnt vorgelegt. Für mich war es heute ein tolles Gefühl, in dieser Situation zu merken, dass wir eine tolle Truppe haben. Keiner kann sich vorstellen, wieviel konstruktive Selbstkritik in der Mannschaft geübt wurde. Wir hatten viele Gespräche und Analysen in den letzten Tagen. Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass ich sehr gelassen in das Spiel gehe. In der ersten Halbzeit war das zwar nicht das, was wir wollten. Die Mannschaft wollte anfangs zu viel und hatte zuviele unnötige Ballverluste, das hat eine Blockade bewirkt. Dann war es aber in der Kabine sehr einfach für mich. Ich habe nur gesagt: Jungs, spielt mal Fußball, und das war's. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs dann tollen Fußball gespielt, wir haben unsere Art wiedergefunden, Fußball zu spielen, wir haben Druck ausgeübt. Wir hatten insgesamt ein bisschen mehr Glück als Düsseldorf, dass wir kein Tor bekommen haben. Vielleicht ist auch der Schuss von Maierhofer glücklich - aber Glück muss man sich eben erarbeiten."
Fortuna-Mittelfeldspieler Oliver Fink: "Wir hatten uns viel vorgenommen und haben auch gut mitgespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. Es ist bitter, so zu verlieren. Wir haben uns anfangs gute Torchancen herausgespielt, Duisburg hat dafür dann später gefährlich gekontert. Bei meiner Direktabnahme geht der Ball entweder aufs Stadiondach oder rein - das Tor hätte uns sehr gut getan, aber es hat eben nicht sollen sein."
Fortuna-Angreifer Thomas Bröker: "In der ersten Halbzeit haben wir besser gespielt, in der zweiten dann die Duisburger. Ein Unentschieden wäre meiner Meinung nach gerecht gewesen. Die Niederlage ist sehr unglücklich. Eigentlich hat in der ersten Halbzeit nur das 1:0 für uns gefehlt. Wir hätten das Tor machen müssen, das haben wir nicht geschafft, darum haben wir verloren."
Fortuna-Stürmer Maximilian Beister: "Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein Super-Auswärtsspiel gezeigt haben. So ist es natürlich bitter, wir haben die kämpferische Leistung gebracht.
Fortuna-Vorsitzender Peter Frymuth zum erneuten Vorfall im Düsseldorfer Block: "Man kann angesichts der Ereignisse im Gästeblock nur erneut fassungslos sein. Der Täter wurde dank tatkräftiger Hilfe von Umstehenden von Ordnern und Polizei allerdings bereits gefasst."