25.01.2007 | 1. Mannschaft

Fortuna spielt Unentschieden gegen Albanien

Großartige Leistung der Rot-Weißen beim 0:0

Eine von Fortuna Düsseldorf mit großem Engagement und über lange Phasen sehr temporeich gestaltete Partie gegen die albanische Nationalmannschaft bescherte dem Regionalligisten ein mehr als leistungsgerechtes 0:0-Unentschieden beim ersten Testspiel im Trainingslager in der Türkei. Die Aussage des gegnerischen Trainers, Otto Baric, Fortuna sei eindeutig besser gewesen, traf die Wahrheit, aber auch den Geschmack der mitgereisten Fans, die für gute Stimmung sorgten.

 

Bei einmal mehr hervorragenden äußerlichen Bedingungen traten die Rheinländer ohne ihren Kapitän Marcus Feinbier im Mustafa Çetin Kaya Stadion in Antalya gegen eine albanische Nationalmannschaft an, die auf einige ihrer Spitzenkräfte verzichten musste. Spieler wie Bogdani (AC Siena), Cana (Olympique Marseille) oder Berisha (Hamburger SV) stehen bei Auslandsclubs unter Vertrag und wurden in Folge dessen selbstverständlich nicht für diesen freundschaftlichen Kick abgestellt. So gab es denn auch keine Wiedersehen mit Edwin Murati (Pansseraikos) oder Igli Tare (Lazio Rom).

Während die morgendliche Trainingseinheit noch mit viel Spaß und immer mal wieder eingestreuten Flachsereien ablief, sah man am Nachmittag eine Flingeraner Mannschaft, die hoch konzentriert in die Partie ging. Während die Abwehr dicht gestaffelt alle Angriffsbemühungen der Balkan-Kicker abfing, war die Offensive schon nach kurzer Zeit um (Tor-)Erfolg bemüht. Man schrieb gerade einmal fünf Minuten, als Andreas Lambertz mit einem satten Lattenknaller größere Aufmerksamkeit erregte. Dann war es drei Minuten später Testspieler Sebastian Kneißl, der nach einer Flanke von Robert Palikuca über das Tor schoss. In der 14. ergaben sich zwei Eckbälle hintereinander, die nicht verwertet werden konnten, doch die Tendenz war eindeutig - und richtungweisend: Fortuna hatte das Heft in der Hand und diktierte den Spielablauf. Von Albanien gingen hingegen über die gesamten 90 Minuten kaum Impulse aus und nur die Tatsache, dass die Defensive recht ordentlich agierte verhinderte eine Führung des Teams von Chefcoach Uwe Weidemann. Die hatte Oliver Barth in der 20. auf dem Fuß, wenn er nicht zwei Meter über das Tor geschossen hätte. Oder Ahmet Cebe, der in der 32. präzise von dem auch an diesem Tag unermüdlich rackernden Jörg "Ali" Albertz bedient wurde, aber aus halbrechter Position verzog. Routinier Albertz versuchte es kurz darauf selbst aus ca. 22 Metern, doch auch ihm war kein Glück beschieden und das Arbeitsgerät donnerte am linken Pfosten vorbei. und zu guter letzt sorgte nochmals Kneißl für Gefahr, als er im Strafraum mit dem Rücken zum Tor den Ball annahm, doch der Schuss aus der Drehung letztlich zu schwach ausfiel und von Albaniens Keeper Ilion LIka pariert werden konnte. Mit einem aus Düsseldorfer Sicht hoch verdienten 0:0 und einem Eckenverhältnis von5:1 für Fortuna ging es in die Halbzeitpause. Dies bedeutete gleichzeitig Feierabend für den Großteil des Teams der 1. Halbzeit, da Uwe Weidemann zur 2. Hälfte bis auf Kneißl zehn neue Kräfte auf den Platz schickte.

Freundliche Unterstützung erfuhren die Fortunen übrigens binnen kürzester Zeit nicht nur durch die eigenen Fans, sondern auch durch ein gutes Dutzend türkischer Kinder, die unter pädagogisch einwandfreier Anleitung von Micha D-Nord einen Chor mit den Düsseldorfer Fans anstimmten. Beim Altbierlied sollten allerdings auch sie überfordert sein. Dies und zehn Zaunfahnen ließen in jeder Hinsicht die Atmosphäre eines Heimspiels aufkommen. Eine herausragender Support also tausende Kilometer von der Heimat entfernt.

Mit den zweiten 45 Minuten verlor das Match insgesamt etwas an Höhepunkten, was vor allem daran lag, das viele Zweikämpfe im Mittelfeld mit wechselseitigem Erfolg festzustellen waren. Fortuna war allerdings weiterhin die überlegenere Mannschaft, die in der 53. Minute durch Marcel Podszus einmal mehr die Chance auf die Führung hatte. Der Goalgetter lief alleine auf den Torwart zu und hatte die linke Ecke im Auge, doch das Arbeitsgerät nahm eine andere Richtung. Fünf Minuten später sollte sich Kenneth Kronholm mit der einzigen nennenswerten Chance der Equipe beschäftigen müssen, doch ein Flachschuss aus Distanz vermochte er problemlos zu entschärfen. Der Keeper wusste in der Folgezeit eher auf sich aufmerksam zu machen als Flankengeber, denn einige seiner wuchtigen Abschläge landeten fast bei seinem Kollegen im gegnerischen 16er. Doch da auch Sebastian Kneißl in der 89. eine letzte Chance - abgezogen in Höhe des 11-Meter-Punktes - nicht nutzen konnte, war das Unentschieden besiegelt, weil der Ball zu weit abseits landete. Kneißl war entsprechend selbstkritisch nach der Begegnung und meinte: "Ich will nichts schön reden - ich hätte schon einen Treffer machen können."

Otto Baric, bei der Weltmeisterschaft 2006 noch Trainer der kroatischen und früher auch Coach der österreichischen Nationalmannschaft, hatte das Spiel ebenso mit deutlichen Vorteilen für die Fortuna gesehen: "Düsseldorf war sehr stark und wir hatten Glück, dass wir nicht verloren haben. Mir fehlten einige wichtige Akteure und die, die dabei waren, haben den etwas langsameren Fußball, wie er in der albanischen Liga gespielt wird, gezeigt."

Uwe Weidemann konnte diese Einschätzung recht sein, denn er war "sehr zufrieden mit der Leistung meiner Jungs. Sie haben fast zu 100% umgesetzt, was wir von ihnen erwartet haben." Dennoch schränkte er ein: "Von zwei oder drei Chancen hätte einer zumindest drin sein müssen." Sein Team habe angeknüpft an die Leistungen, die es zuletzt im Wintercup am vergangenen Wochenende gezeigt hat. Darauf könne man aufbauen.

 

Fortuna Düsseldorf

1. Halbzeit

Deuß; Palikuca, Heeren, Barth, Krecidlo, Canale, Albertz, Langeneke, Lambertz, Cebe, Kneißl

 

2. Halbzeit

Kronholm; Cakir, Eraslan, Adewunmi, Wolf, Anfang, Pusic, Costa, Sajdak, Kneißl, Podszus

 

Nationalmannschaft Albanien

Lika; Dallku, Dede, Dafa, Curri, Dedai, Bulku, Mukaj, Aliai, Sukai, Memeli

Teli, Duro, Hyka, Plaku, Mustafa (ETW)

 

Tore

-

 

Zuschauer

500

 

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