Cheftrainer Friedhelm Funkel ging die Partie gegen den spanischen Erstligisten wie folgt an: Zack Steffen im Tor, davor Jean Zimmer, Kaan Ayhan, Andre Hoffmann und Niko Gießelmann. Im zentralen Mittelfeld agierten Alfredo Morales, Marcel Sobottka und Lewis Baker. Auf den offensiven Außenbahnen sollten Bernard Tekpetey und Nana Ampomah die einzige Spitze Rouwen Hennings füttern.

Schon nach 30 Sekunden der erste gelungene Angriff der Fortunen: Hennings verlängerte einen langen Ball per Kopf in den Lauf von Tekpetey, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und aufs lange Eck abzog – knapp vorbei. Und nach vier Minuten schon der Führungstreffer: Diesmal über die linke Seite, diesmal über Ampomah, der sich stark durchsetzte und mit ein wenig Unterstützung des Schlussmannes Marko Dmitrovic ins kurze Eck traf. Vor allem in der Anfangsviertelstunde wurde die Spielidee der Funkel-Elf eindeutig sichtbar. Mit Pässen in die Tiefe sollten die schnellen Außenbahnspieler in Szene gesetzt werden. Aber entweder war Keeper Dmitrovic wachsam oder die Angreifer waren zu früh gestartet und liefen ins Abseits.

Nach 20 Minuten plötzlich der Ausgleich: Von der rechten Seite wurde der Ball in die Mitte gegeben, dort war ein alter Bundesliga-Bekannter zur Stelle – Takashi Inui, früher beim VfL Bochum und bei Eintracht Frankfurt aktiv, traf. Bis zum nächsten Abschluss der eigenen Mannschaft mussten die Fortuna-Fans ein wenig warten: Hennings versuchte es mit einem Freistoß aus rund 23 Metern – drüber (38.). Auf der anderen Seite wurde es unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch einmal gefährlich: Sergi Enrich Amettler kam zum Kopfball, aber F95-Torwart Steffen war auf dem Posten (45.).

Auch im zweiten Durchgang kam die Fortuna besser aus der Kabine: Eine gefährliche Hereingabe von Ampomah lenkte Anaitz Arbilla Zabala unabsichtlich in Richtung eigenes Tor, der Ball ging haarscharf am langen Eck vorbei (51.). Kurz danach klingelte es dann doch! Nach einem langen Pass auf Tekpetey war dieser auf der rechten Seite durch, fand in der Mitte Hennings, der in perfekter Mittelstürmer-Manier abschloss – 2:1 (53.). Nach gut einer Stunde marschierte Baker mit großer Dynamik durchs Mittelfeld, suchte in der Mitte Hennings, der ganz knapp verpasste (62.).

Wie in der ersten Hälfte kamen die Gäste urplötzlich zum Ausgleich: Asier Benito Sasiain wurde von der linken Seite bedient und musste nur noch den Fuß hinhalten (78.). Der Torschütze tauchte wenige Augenblicke später wieder alleine vor Steffen auf, aber der Torhüter behielt die Oberhand (79.). Im direkten Gegenzug das 3:2: Nach einer Ecke wurde der Ball zunächst abgewehrt, Ampomah nahm das Leder aus der Luft und es schlug im langen Eck ein (80.). Kurz vor dem Ende musste Steffen noch einmal zeigen, was er kann: Einen Fernschuss von Pedro Leon Sanchez Gil lenkte er spektakulär über die Latte (88.).

So war es eine gelungene Generalprobe, in der die Startaufstellung über die gesamten 90 Minuten zum Einsatz kam und einen guten Eindruck hinterließ. Vor allem Nana Ampomah konnte mit seinen schnellen Dribblings und zwei tollen Toren schon vor der Saison die Herzen der Fans erobern.