Das Spiel beim Nachbarn aus dem Bergischen stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Mit Tom Zündorf und Janik Röber fielen beide Innenverteidiger aus und die Viererkette wurde komplett neu zusammengesetzt, auch andere Spieler fehlten verletzt oder grippebedingt. Dazu präsentierte sich der Platz in Uellendahl in keinem guten Zustand, sodass technisch guter Fußball kaum möglich schien. Das sahen dann auch die etwa 180 Zuschauer. Beide Teams taten sich bei diesen Platzverhältnissen extrem schwer und Torchancen waren einfach nicht vorhanden. So stand es zur Pause noch 0:0, mit leichten Feldvorteilen und mehr Ballbesitz bei den ganz in grün spielenden Fortunen.

Nach dem Wechsel ergab sich dasselbe Bild. Schöne Kombinationen waren Mangelware, Gefahr ging nur von langen Bällen oder Standardsituationen aus. Die erste gefährliche Aktion hatte das Team von Cheftrainer Sinisa Suker: In der 63. Minute erreichte ein langer Ball von Tim Kadesreuther Benjamin Nuhi, doch sein Schuss ging knapp über das Wuppertaler Tor. Danach trauten sich auch die Gastgeber mehr zu. Nach 73 Minuten kam WSV-Stürmer Tom Hirsch aus 12 Metern zum Schuss, doch sein Abschluss landete in den Armen von Fortunas Torwart Tim Wiesner. Eigentlich hatten sich dann schon alle mit dem Remis abgefunden, als WSV-Torwart Joshua Mroß einen Freistoß aus der eigenen Hälfte lang und hoch in den Fortuna-Sechzehner schoss. Niemand fühlte sich dafür verantwortlich und so kam Dominik Heinen recht unbedrängt zum Kopfball und markierte den überraschenden Führungstreffer (80.). Nun wurde es auf und neben dem Platz etwas hektisch, was in der Schlussminute mit einer Gelb-Roten Karte für F95-Kapitän Lewis Biade quittiert wurde. Mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters Timo Wlodarczak stand das etwas schmeichelhafte 1:0 für den Gastgeber fest und die Erfolgsserie der Fortuna U19 war gerissen.

Trainer Suker meinte nach dem Spiel: „Ich kann den Jungs keinen großen Vorwurf machen. Wir haben unsere Spielphilosophie, wussten allerdings, dass wir unsere Art zu spielen heute komplett ändern mussten. Das haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut hinbekommen. Im zweiten Durchgang haben wir uns dem Bodenbelag angepasst und unsere Linie etwas verloren. Dass Wuppertal durch einen Standard das Spiel gewinnt, ist bezeichnend.“