Es war bei weitem kein fußballerischer Leckerbissen, den beide Mannschaften an diesem Sonntag auf den Rasen des Paul Janes Stadions brachten. Chancen waren Mangelware und das spielerische Niveau sehr überschaubar. Für beide Teams stand in der frühen Phase der Saison schon eine Menge auf dem Spiel. Die Gäste aus dem Bergischen waren zuvor zwei Spiele in Folge ungeschlagen (1:0 gegen Sprockhövel und 4:4 gegen den MSV Duisburg) und wollten die Serie fortsetzen, um weiter aus dem Tabellenkeller zu kommen. Die Rot-Weißen wollten derweil unbedingt die Derby-Niederlage vergessen machen und wieder das obere Tabellendrittel angreifen.

Vielleicht geriet auch deswegen der Anfang des Spiels sehr verkrampft. Auf beiden Seiten gab es viele Fehlpässe und Missverständnisse. So brauchte es eine Standardsituation um die erste Chance zu kreieren. Nach einem Freistoß von Wuppertals Finn-Jona Heinings wurde der Schuss von Tarik Dogan noch zur Ecke abgefälscht (23.). Auf der anderen Seite wurde Tim Galleski gut in Szene gesetzt, er ging in Richtung Tor, doch sein Schuss landete nur am Außennetz (25.). Danach war dann wieder Stillstand auf dem Platz. Schiedsrichter Christopher Schütter hatte den Halbzeitpfiff schon auf den Lippen, als Galleski einen Pass auf Emmanuel Iyoha spielte und dieser völlig frei vor dem Tor eiskalt blieb und das 1:0 markierte (45.). So ging es dann mit dieser psychologisch wichtigen Führung in die Pause.

Nach dem Wechsel hatten die Fortunen die erste Chance. Karim Sharaf ging auf links durch, passte flach zurück und der Schuss von Moritz Montag Strich ganz knapp am langen Pfosten vorbei (49.). Diese frühe Chance machte Hoffnung auf mehr, aber die etwa 125 Zuschauer wurden jäh enttäuscht. Der Gast aus Wuppertal kam noch zu zwei Pfostenschüssen aus kurzer Distanz, die aber auch nur kurzzeitig für Gefahr sorgten (62. und 64.). Danach verflachte das Spiel komplett. Der WSV wollte den Ausgleich, schaffte es aber einfach nicht mehr in eine für Fortuna gefährliche Situation zu kommen. Die Fortunen spielten ihrerseits ihre Kontermöglichkeiten nicht konzentriert genug zu Ende. So blieb es am Ende beim glücklichen 1:0-Sieg für das Team von Trainer Sinisa Suker.

Sukers Fazit zum Spiel: „Heute war es wichtig, die drei Punkte mitzunehmen. Zu einer Entwicklung gehört auch, mal ein ergebnisorientiertes Spiel abzuliefern. Wir haben in den letzten zwei Jahren nur ein Tor und zwei Punkte gegen diesen schweren Gegner geholt. Fußballerisch war es bestimmt kein Augenschmaus, aber die Punkte zählen auch bei uns. Wir sind immer noch in einer Phase, in der wir Spieler einbauen müssen. Deswegen ist jedes Spiel wichtig für unsere Mannschaft.“