17.09.2020 | Jugend

„Unsere Spieler immer weiterentwickeln“

Interview: U19-Trainer Sinisa Suker und U17-Trainer Jens Langeneke vor dem Saisonstart am Wochenende

Die Junioren-Bundesligen sind zurück! Am Wochenende starten Fortunas U19 (Sonntag, 11:00 Uhr, auswärts bei Fortuna Köln) und U17 (Samstag, 11:00 Uhr, auswärts beim 1.FC Köln) in die neue Saison. Vor dem Saisonstart sprechen die beiden Trainer Sinisa Suker und Jens Langeneke im Interview über die lange Pause und die besonderen Herausforderungen, die die Vorbereitungszeit im Schatten des Coronavirus mit sich gebracht hat.

Herr Suker, Herr Langeneke, wie ist Ihr Gefühl vor dem ersten Spiel der neuen Saison?
Jens Langeneke, U17-Trainer:
Ich freue mich darauf, dass es endlich wieder losgeht! Wir hatten eine wirklich lange Vorbereitungszeit, haben in Kleingruppen angefangen und die Gruppengröße bis zum Mannschaftstraining gesteigert. Wir hatten viele Testspiele, aber ich freue mich darüber, dass es nun wieder um Punkte geht.
Sinisa Suker, U19-Trainer: Die Vorfreude überwiegt, aber es ist trotz allem eine schwierige Situation. Niemand kann sein Team so richtig einschätzen, die Jungs haben ein halbes Jahr lang kein Pflichtspiel bestritten. Mich stimmt positiv, dass sich die Trainingsqualität in den Wochen vor dem Saisonstart stetig nach oben entwickelt hat.

Welche Unterschiede gab es in dieser Vorbereitung im Vergleich zu den letzten Jahren?
Suker:
Wir mussten die Belastung der Spieler noch bewusster steuern.
Langeneke: Das stimmt. Nach so langer Zeit ohne ein Meisterschaftsspiel kann man nicht von heute auf morgen auf den Trainingsplatz zurückkehren und direkt 90 Minuten lang Elf-gegen-Elf spielen lassen. Die Spieler haben einen langen Zeitraum aussetzen müssen und lediglich ihre Trainingspläne für zuhause absolvieren können. Da musste man sich in der Trainingsplanung gerade zu Beginn etwas bremsen. Aber das geht allen Teams und allen Vereinen so.
Suker: Dazu kommt, dass wir einige Spieler im Kader haben, die auch in den letzten Jahren in ihren jeweiligen Vereinen nicht in jeder Woche über die volle Distanz zum Einsatz kamen. Es dauert, diese Spieler an 90 Minuten Belastung heranzuführen.

Die Trainingsqualität hat sich in den letzten Wochen stetig nach oben entwickelt.

Sinisa Suker

In dieser Saison wird nur eine einfache Runde ohne Rückspiele gespielt, dazu gibt es einen Absteiger mehr. Wie wird sich der neue Modus bemerkbar machen?
Langeneke:
Natürlich ist das ungewohnt. Es ist umso wichtiger, gut in die Saison zu starten und direkt zu punkten, weil es hintenraus weniger Möglichkeiten gibt, aufzuholen.
Suker: Es ist schon etwas hart. Natürlich befinden wir uns im Übergangsbereich zum Seniorenfußball und der Sport wird ergebnisorientierter, aber so viele Absteiger in so wenigen Spielen bestimmen zu müssen, kann schon zulasten der Entwicklung der Spieler gehen.
Langeneke: Der Vorteil ist, dass man durch den ausgedünnten Spielplan flexibler auf alle Eventualitäten reagieren kann, wenn eine Mannschaft beispielsweise für längere Zeit in Quarantäne muss.

Herr Langeneke, die neue Saison ist Ihre erste als Fußballlehrer. Was konnten Sie aus Ihrem bestandenen Lehrgang schon mit auf den Trainingsplatz nehmen?
Langeneke:
Viele Ideen! In den letzten zwölf Monaten war ich immer wieder im regen Austausch mit den anderen Lehrgangsteilnehmern und den Ausbildern. Aus dieser Menge an Eindrücken haben sich quantitativ und qualitativ viele Impulse ergeben, die ich mit meinem Trainerteam in der Vorbereitungszeit umsetzen konnte.

Alle Mannschaften stehen gerade vor einer Wundertüte, weil die letzten Meisterschaftsspiele so lange her sind.

Jens Langeneke

Herr Suker, zusätzlich zur Tätigkeit als U19-Cheftrainer sind Sie seit diesem Sommer auch Junioren-Cheftrainer und übernehmen mannschaftsübergreifende Aufgaben für den Trainerbereich des Nachwuchsleistungszentrums. Was hat sich in Ihrem Alltag dadurch geändert?
Suker:
Nicht allzu viel. Vor allem geht es für mich darum, interne Trainerfortbildungen zu organisieren und durchzuführen. Wir haben mit unseren Trainerkollegen in den letzten Wochen schon über Themen wie Belastungssteuerung und Leistungsdiagnostik gesprochen. Außerdem arbeite ich mit den Kollegen daran, das Individualtraining neu zu strukturieren.

Abschließend: Wie lauten Ihre Ziele für die neue Saison?
Suker:
Wir wollen eine vernünftige und ordentliche Saison spielen. Und unsere Spieler natürlich immer weiterentwickeln.
Langeneke: Alle Teams stehen gerade ein wenig vor einer Wundertüte. Das letzte Meisterschaftsspiel ist über ein halbes Jahr her. Wir wollen gut in die Saison kommen und so schnell wie möglich punkten. Das übergeordnete Ziel im Nachwuchsfußball muss immer sein, die Spieler zu fördern. Am meisten freue ich mich darüber, wenn ein Spieler meines 2004er-Jahrgangs in den nächsten Jahren einen Profivertrag unterschreibt. Darauf liegt das Hauptaugenmerk – aber trotzdem bin ich ein Trainer, der gerne Spiele gewinnt (lacht).

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