07.11.2012 | 1. Mannschaft

Andreas Müller kam, um Markus Babbel zu entlasten

Tim Wiese ist bisher die unglückliche Figur bei der TSG Hoffenheim

Bei der TSG Hoffenheim läuft es in dieser Saison noch nicht so, wie sich die Verantwortlichen das im Sommer erhofft hatten. Einige namhafte Neuzugänge kamen mit großen Erwartungen nach Sinsheim, Torwart Tim Wiese sprach sogar vom internationalen Geschäft. Doch nach den ersten zehn Begegnungen in der Bundesliga findet sich die Mannschaft von Trainer Markus Babbel in der unteren Tabellenhälfte wieder. Hinzu kam das peinliche Erstrunden-Aus im DFB-Pokal beim Berliner AK (0:4). Als erste Reaktion auf den schwachen Start wurde dem zunächst in Doppel-Funktion arbeitenden Babbel mit Andreas Müller ein Manager an die Seite gestellt.

Müller, der lange Zeit beim FC Schalke 04 das Zepter in der Hand hielt, hatte mit den Neuverpflichtungen, die im Sommer getätigt wurden, noch nichts zu tun. Neben Keeper Wiese, der ablösefrei vom SV Werder Bremen in den Rhein-Neckar-Kreis wechselte, wurden weitere namhafte Leute geholt. Patrick Ochs, vor seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg auf dem Sprung in die Nationalmannschaft, wurde ausgeliehen, Matthieu Delpierre (VfB Stuttgart), Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth), Chris (VfL Wolfsburg) und Eren Derdiyok (Bayer Leverkusen) kamen von der direkten Konkurrenz aus der Bundesliga. Zudem kamen die Talente Takashi Usami, der sich beim FC Bayern nicht durchsetzen konnte, Filip Malbasic (FC Rad Belgrad) und Joselu (Foto), den man für sechs Millionen Euro von der Reserve von Real Madrid verpflichtete.

Mit dem neu zusammengestellten Kader wollte man in der Bundesliga an die tolle Runde nach dem Aufstieg in die Bundesliga anknüpfen. Doch es kam ganz anders. Schon bevor es um Punkte in der Meisterschaft ging, mussten Wiese und Co. eine herbe Pleite einstecken. Auch wenn insgesamt sechs Erstligisten in der ersten Runde des DFB-Pokals die Segel streichen mussten, am peinlichsten präsentierte sich die TSG. Beim Regionalligisten Berliner AK gingen die Blau-Weißen mit 0:4 baden. Aber nicht nur in diesem Wettbewerb musste der neue Schlussmann zwischen den Hoffenheimer Pfosten zahlreich hinter sich greifen. Über drei Gegentreffer pro Spiel im Schnitt kassierte Wiese bisher im Oberhaus. Als ihn während seiner Verletzung Ersatz-Keeper Koen Casteels vertrat, lief es bei der TSG deutlich besser. In den vier Begegnungen, die der junge Belgier absolvierte konnten die 1899er immerhin sieben Zähler einfahren und kassierten nur drei Gegentore.

Den schwachen Saisonstart aber allein an Wiese festzumachen, wäre dem Nationaltorwart gegenüber ungerecht. Auch Derdiyok, der zuvor in Leverkusen nicht an Stefan Kießling vorbeikam, blieb bislang weit hinter den Erwartungen zurück. Der Schweizer muss sich momentan mit der Jokerrolle zufrieden geben und durfte noch keinen Treffer für seinen neuen Verein bejubeln. Ohnehin hielten sich die Freudesprünge in Hoffenheim bis dato in Grenzen. Nur zwei Siege konnte die TSG einfahren: 3:1 wurde in der heimischen Wirsol Rhein Neckar Arena Hannover 96 geschlagen, anschließend gab es einen 3:0-Auswärtssieg bei den zu der Zeit kriselnden Stuttgartern.

Am 20. September, also wenige Tage vor dem ersten Erfolg gegen Hannover wurde Andreas Müller als neuer Manager verpflichtet. Insgesamt neun Jahre war der 49-Jährige für den FC Schalke 04 aktiv und kennt sich damit bestens im Profi-Geschäft aus. Von 2000 bis 2006 war er bei den Königsblauen Teamkoordinator, anschließend bekleidete er bis 2009 das gleiche Amt, das er nun auch in Hoffenheim inne hat. Müller soll den vorher in Doppel-Funktion arbeitenden Chefcoach Babbel entlasten.

Wenn beide Vereine am Samstag in der ESPRIT arena die Schwerter kreuzen, ist es das erste Aufeinandertreffen in der Historie. Während die TSG vor wenigen Jahren mit der finanziellen Unterstützung von Mäzen Dietmar Hopp den Durchmarsch in die Bundesliga schaffte, war die Fortuna in den Niederungen des deutschen Fußballs verschwunden. Genau dort, wo die Hoffenheimer ihren Weg in die Bundesliga startete. Nun sind beide Clubs erstmals gemeinsam im großen Geschäft vertreten.

bundesliga.de

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