Mit Spannung war erwartet worden, wie Fortunas Chefcoach Norbert Meier auf die Ausfälle von Kapitän Andreas Lambertz und Adam Bodzek, die sich beim Auswärtsspiel in Freiburg jeweils die fünfte Gelbe Karte einhandelten, reagieren würde.  Er entschied sich für Oliver Fink, der neben Robert Tesche die Position im zentralen Mittelfeld einnahm, und Axel Bellinghausen, der die linke Seite beackerte. Zudem rückte Dani Schahin in die vorderste Spitze, dafür blieb Ken Ilsö auf der Bank.

Der Sommer-Neuzugang von Greuther Fürth stand auch direkt im Blickpunkt. Nachdem Robbie Kruse im Strafraum gefoult wurde, zeigte Schiedsrichter Tobias Welz auf den Punkt, doch Schahin scheiterte an Fürths Schlussmann Wolfgang Hesl (3.). Den Auftakt nach Maß verpasste die Fortuna damit, doch die Rot-Weißen machten weiter Druck nach vorne. Doch dann tauchten urplötzlich die Gäste vor dem gegnerischen Gehäuse auf: Bernd Nehrig scheiterte zunächst am Pfosten und dann an Düsseldorfs Schlussmann Fabian Giefer (15.).

Wie schon so häufig in der Vergangenheit bewies Meier mit seiner Aufstellung ein goldenes Händchen: Nach einem langen Abschlag von Giefer profitierte Bellinghausen von einem Abwehrfehler, lief alleine auf Fürths Keeper Hesl zu und „tunnelte“ diesen zur Düsseldorfer Führung (19.). Und die Gastgeber blieben am Drücker: Nur drei Minuten nach dem 1:0 stieg Leon Balogun nach einer Ecke hoch, doch sein Kopfball landete in den Armen von Hesl. Es ging weiter mit dem Sturmlauf der Fortuna: Diesmal ackerte sich Stefan Reisinger durch die Hintermannschaft der Kleeblätter, doch den Abschluss verzog der Bayer (25.).

Doch auch die Gäste blieben gefährlich: Doch der Turm in der Schlacht, Martin Latka, konnte einen Schussversuch von Sercan Sararer im letzten Moment abblocken (28.). Ab der 38. Minute spielte die Meier-Elf dann in überzahl: József Varga sah nach seinem zweiten taktischen Foul die Gelb-Rote Karte. Die unterhaltsame erste Hälfte hatte keine weiteren Highlights, so blieb es beim verdienten 1:0.

Auch nach der Pause spielte die Fortuna weiter nach vorne. Nach einer schönen Flanke von Oliver Fink zwang Schahin mit seinem Kopfball Fürths Torwart zu einer Glanzparade (48.). Dann verflachte das Spiel ein wenig, bis zu einem Fernschuss von Kruse, der jedoch weit über das Gehäuse der Franken ging (61.). Dann die Riesenchance zur Vorentscheidung: Der kurz zuvor eingewechselte Ken Ilsö bediente Reisinger, der alleine auf Hesl zulief, an diesem jedoch scheiterte (64.). Und nur wenige Augenblicke später wieder Reisinger, doch diesmal kam er nach einer Hereingabe von Bellinghausen zu spät (65.). Der Angreifer erwischte gegen seinen Ex-Verein nicht seinen glücklichsten Tag. Nach klasse Vorarbeit von Kruse schoss er aus kurzer Distanz Hesl an (68.).

Zehn Minuten vor dem Ende hatte Kruse gleich zwei Mal selber die Möglichkeit, alles klar zu machen, doch er scheiterte jeweils am bärenstarken Hesl. Die Fortuna bekam den Sack einfach nicht zu - auch nicht Ilsö, der wunderbar von Johannes van den Bergh frei gespielt wurde, doch auch keinen platzierten Abschluss zustande brachte (83.). Beinahe wäre dies bestraft worden, doch der Fernschuss von Sararer verpasste das Ziel um einen Meter (90.).