Fortunas Cheftrainer Frank Kramer reagierte auf den Auftritt in Nürnberg und wechselte seine Startelf gleich auf sieben Positionen – nur Julian Schauerte, Adam Bodzek, Marcel Sobottka und Kerem Demirbay blieben in der ersten Elf. Hinzu kamen Michael Rensing zwischen den Pfosten, Kapitän Karim Haggui und Axel Bellinghausen in der Viererkette, Sercan Sararer, Julian Koch und Mathis Bolly im Mittelfeld sowie Didier Ya Konan in der Sturmspitze.

Und die Umstellungen sorgten für einen guten Start: Nach einer Flanke von Demirbay kam Koch am zweiten Pfosten zum Kopfball – drüber (8.). Und die Rot-Weißen versuchten es weiter: Bolly mit seiner ersten Aktion, der Ivorer zog nach innen und versuchte es aus der Distanz – das Leder zischte knapp am rechten Pfosten vorbei (14.). Dann hielten die Fortuna-Fans den Atem an, als ein Schlenzer von Sebastian Freis an die Oberkante der Latte klatschte (21.). Und plötzlich lag der Ball im Netz – doch der Schiedsrichter Martin Petersen hatte ein Foul von Koch an Fürths Keeper Sebastian Mielitz geahndet (24.). Die Gastgeber hatten das Heft eindeutig in der Hand, ohne sich jedoch reihenweise Chancen herauszuspielen. Dann wieder ein Distanzschuss, diesmal prüfte Demirbay Mielitz, aber der Fürther Keeper war zur Stelle (32.). Von den Gästen war lange Zeit nichts zu sehen, dann probierte es Veton Berisha, der aber Rensing nicht in Verlegenheit bringen konnte (39.). Somit blieb es nach 45 Minuten bei einem torlosen Unentschieden.

Auch im zweiten Durchgang waren die Düsseldorfer zu Beginn die bessere Mannschaft: Nach einem starken Flankenlauf von Sararer kam Ya Konan zum Abschluss, wurde jedoch im letzten Moment abgeblockt (50.). Doch diese Möglichkeit blieb zunächst einmal die letzte, weil die Fürther der Fortuna das Leben schwer machten und selbst nur wenig in der Offensive versuchten. Ein direkter Freistoß von Demirbay blieb auch nur bei einem ordentlichen Versuch (61.). Die Leihgabe vom Hamburger SV stand wenige Augenblicke später schon wieder an einem ruhenden Ball – seine Hereingabe ermöglichte eine Kopfballchance von Ya Konan, aber der Angreifer brachte das Leder nicht aufs Tor (64.).

Die Standards häuften sich: Wieder Demirbay, diesmal Abschluss Bodzek, aber kein Problem für Mielitz (71.). Der Mittelfeld-Regisseur wurde nicht müde, es weiter zu probieren – beim nächsten scharf hineingeschlagenen Ball war Mielitz wieder zur Stelle (77.). Nach der anschließenden Ecke war der Fürther Schlussmann jedoch nach einem Kopfball von Ya Konan machtlos (78.).

Jetzt hieß es in der Schlussphase verteidigen! Und die Fortunen stemmten sich dagegen. Ein Fernschuss von Marcel Franke ging am linken Pfosten vorbei (84.). In der Schlussminute hatte Schauerte die Riesenchance zum 2:0, doch Mielitz bekam im letzten Moment noch die Beine zu. Auch Madlung und Bebou konnten ihn nicht ein zweites Mal bezwingen. Somit brachten die Düsseldorfer es über die Zeit und belohnten sich für einen leidenschaftlichen und kämpferisch vorzüglichen Auftritt.