Dabei begann alles so, wie es sich das Trainer-Gespann Sinisa Suker/Robert Niestroj vorgestellt hatte. Die Fortuna setzte den Gastgeber mit Anpfiff unter Druck und war immer einen Schritt schneller. Die zweite Ecke brachte dann auch direkt die frühe Führung. Zuerst wurde der Ball per Kopf geklärt, doch im Rückraum nahm Gabriel Derikx das Spielgerät an und mit einem fulminanten Schuss ins linke Eck ging die Fortuna in Führung. An der Spielrichtung änderte sich nichts. Man bekam den Eindruck, dass der VfL überhaupt nicht wusste, wie ihm geschah. Es spielten nur die ganz in weiß gekleideten Fortunen. Allerdings wurden weitere Großchancen durch Kerim Dastan (31.) und wiederum Derikx (38.) nicht genutzt. So kam es,wie befürchtet. Eine Einzelaktion brachte den Gastgeber zurück ins Spiel. Bochums Evangelos Pavlidis setzte zu einem Solo an und vollendete flach zum Ausgleich (41.). So ging es etwas glücklich für die Bochumer mit 1:1 in die Kabinen.

Nach dem Wechsel dann ein anderes Bild. Der VfL kam besser ins Spiel und Fortuna war nicht mehr so druckvoll wie in den ersten 45 Minuten. Jetzt erarbeiteten sich die Gastgeber auch ihre Chancen. In der 62. Minute wurden Sie dafür dann auch belohnt. Ein Schuss von halblinks vom starken Ulrich Bapoh klatschte noch an die Querlatte, aber der Ball landete wieder bei einem Bochumer. Da Chaik Gkaloustian nicht richtig angegriffen wurde, ging sein Schuss vom linken Innenpfosten in das Fortuna-Gehäuse zur 2:1-Führung für die Bochumer. Nun merkte man den Fortunen den hohen Aufwand im ersten Durchgang an. Nach einem Patzer in der Hintermannschaft lief Bapoh alleine aufs von Robin Offhaus gehütete Fortuna-Tor zu, umkurvte ihn und stellte auf 3:1 (68.). Jetzt befürchteten viele ein komplettes Zusammenbrechen der Fortunen, doch weit gefehlt. Auf einmal war der Kampf und Wille wieder da. Das Suker-Team meldete sich mit kleineren Chancen zurück und in der 83. Minute eroberte der eingewechselte Rinor Rexha sich am Bochumer Strafraum den Ball und schlenzte großartig ins rechte Eck zum Anschlusstreffer. Fortuna warf nun noch einmal alles nach vorne, aber leider reichte es nicht mehr. So ging man nicht nur recht unglücklich als Verlierer vom Platz, sondern verlor in der 85. Minute auch noch Kapitän Joshua Laws nach einer fragwürdigen Gelb-Roten Karte.

U19-Trainer Sinisa Suker: „Leider haben wir uns für unsere wohl beste Saisonleistung nicht belohnt. Die ersten 30 Minuten waren überragend und so, wie ich mir das vorstelle. Danach gab es eine Phase, in der wir auch mal Luft holen mussten. Leider sind wir noch nicht stabil genug, diese souverän zu spielen. Dann haben wir leider wieder zu leichte Tore kassiert. Trotz einer guten Moral sind wir dann nicht mehr zu einem verdienten Ausgleich gekommen. Wir müssen anfangen, uns zu belohnen, und im Defensivverhalten weiter lernen.“