22.08.2008 | 1. Mannschaft

"Wir haben keinen übermäßigen Respekt vor Unterhaching"

Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel am Samstag

Und wieder ein Spitzenspiel der 3. Liga, das in der noch jungen Saison in der LTU arena ausgetragen wird. Fortuna Düsseldorf gegen die SpVgg Unterhaching heißt es am Samstag ab 14 Uhr - und es ist ein Wiedersehen mit zwei Vereinen, die wechselvolle neun Jahre hinter sich gebracht haben, seit sie zum letzten Mal aufeinandertrafen. Die Gäste sind bislang ungeschlagen und die Hausherren zeigten mit zwei aifeinander gewonnen Meisterschaftsspielen in der Fremde einen Aufwärtstrend, der bei den rot-weißen Fans den Optimismus hat wiederfinden lassen. Aber auch wenn das Spiel gegen den SC Paderborn lange zurück liegt - Wiedergutmachung im zweiten Heimspiel 2008/2009 ist fast eine Pflicht.

 

Einige Verletzte in den Düsseldorfer Reihen und die bisherige Form der Hachinger lassen jedoch erahnen, dass es kein leichtes Unterfangen wird, die drei Punkte in der Landeshauptstadt zu behalten. Bekim Kastrati, Andreas Lambertz, aber auch Robert Palikuca werden gegen die Gäste aus dem Süden wiederum zum Zuschauen verdammt sein. Da auch an einen Einsatz von Sebastian Heidinger und Clement Halet momentan noch nicht zu denken ist, wäre die personelle Situation also weiterhin zumindest Besorgnis erregend. Doch damit nicht genug, denn auch ein Einsatz des Wegbereiters für den Sieg am vergangenen Wochenende, Axel Lawarée, scheint ebenfalls akut gefährdet. Nachdem der Belgier unter der Woche aufgrund einer Nervwurzelentzündung öfter bei Physiotherapeut Bernd Restle als auf dem Trainingsgelände anzutreffen war, lag die Hoffnung, auf die fußballerischen Qualitäten des Fortuna-Goalgetters zurückgreifen zu können, am Freitagabend bei gerade einmal 50%. Chefcoach Norbert Meier nahm daher - sicherheitshalber - 19 statt der üblichen 18 Spieler mit ins Tulip Inn Düsseldorf Arena, dem Mannschaftshotel der Flingeraner.

 

Als ob er ein Widerbild der aktuellen personellen Situation geben wollte, äußerte sich Chefcoach Norbert Meier am frühen Freitagnachmittag beim Gespräch mit den Medienvertretern zwar wort- und gestenreich, blieb in seinen inhaltlichen Ausführungen aber auffällig sparsam. Der Fußballlehrer sprach davon, dass es der Spielplan gut meine mit Fortuna, wenn schon am 4. Spieltag ein starker Gegner wie die Unterhachinger Spielvereinigung aufspiele. Darüber, dass der Gast über viele Bundesliga-erfahrene Leute wie Torwart Darius Kampa, den tschechischen Ex-Nationalspieler Roman Tyce oder Haching-Urgstein Ralf Bucher verfüge und die Mannschaft aus dem Süden ein eingespieltes Team sei, wusste Meier zu berichten. Und dass die bisherige Bilanz des bislang ungeschlagenen Tabellendritten für sich spräche. "Wir haben aber keinen übermäßigen Respekt vor Unterhaching und wollen unseren Trend bestätigen", skizzierte Meier die Marschrichtung, um sogleich schockieren zu wollen mit der scheinbar frappierenden Aussage: "Mit wem, das weiß ich allerdings noch nicht."

 

Denn wer den ehemaligen Nationalspieler kennt, weiß, dass er keine echte Hilflosigkeit damit zum Ausdruck bringen wollte. Spätestens an seinem nachgeschobenen "Wir haben nun einmal einen der kleinsten, wenn nicht sogar den kleinsten Kader in der Liga" konnte man den Punkt, den er zu treffen gedachte, deutlich erkennen: Dass er nämlich, gemeinsam mit Manager Wolf Werner, seit geraumer Zeit eine personelle Aufstockung wünscht. Die gab es dann überraschenderweise bereits am späten Nachmittag durch den Franzosen Bruno Custos, dessen bisherige Biographie darauf schließen lässt, dass er den Platz von Olivier de Cock auf der Position des rechten Verteidigers einnehmen könnte. Ob der neueste Neuzugang schon gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Unterhaching, für den er bis Ende letzter Saison fünf Jahre seinen Dienst versah, mitwirken würde, stand am Freitagabend noch nicht endgültig fest.

 

Immerhin kann Hamza Cakir, der am Vortag noch unglücklich mit Mannschaftskollege Stephan Sieger beim Training zusammen geprallt war (O-Ton Meier: "Er hat geblutet wie ein Schwein!") und anschließend genäht werden musste, wohl seine Lieblingsposition als Innenverteidiger einnehmen. Bleibt die Frage, wer die Tore schießen soll, wenn Lawarée tatsächlich ausfällt. "Wir können die Trefferquote nicht immer nur an den Stürmern festmachen. Da muss auch etwas aus dem Mittelfeld kommen", so Meier, der mit Zufriedenheit den Treffer von Olivier Caillas am vergangenen Wochenende zur Kenntnis genommen haben dürfte. Nur erfolgte die Vorbereitung zum 3:0 ausgerechnet von einem Stürmer - nämlich Axel Lawarée.

 

"Plan B liegt in der Schublade", gab der oberste Übungsleiter immerhin preis, doch wie der konkret aussehe, wollte er der Öffentlichkeit 24 Stunden vor Anpfiff dann doch nicht mitteilen.

 

Viele offene Fragen also vor diesem wichtigen Spiel, an dessen Ende die Fortunen wieder auf einem Aufstiegsplatz stehen könnten. Freude darüber käme nicht nur beim Anhang der Fortuna auf, sondern wäre auch ein wichtiger Mosaikstein im Auftaktverlauf der laufenden Spielzeit.

bundesliga.de

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