19.09.2012 | 1. Mannschaft

Der SC Freiburg und der ewige Kampf um den Klassenerhalt

Trainer Christian Streich sammelt Sympathien

Durch ein 0:0 in Hannover hat der SC Freiburg in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt gemacht. Einen großen Anteil daran hatte Trainer Christian Streich. Nach der Hinrunde übernahm er das Amt des entlassenen Marcus Sorg, der wiederum vor der Spielzeit für den nach Leverkusen gewechselten Robin Dutt installiert wurde. Nach einer katastrophalen ersten Saisonhälfte bewies das Team Moral und meldete sich im Abstiegskampf Schritt für Schritt zurück. Auch in dieser Spielzeit geht es wieder um den Klassenerhalt.

Nur 13 Zähler hatten die Freiburger nach den ersten 17 Partien der vergangenen Saison verbuchen können, lediglich drei Mal gingen die Breisgauer als Sieger vom Platz. Die logische Konsequenz: Chefcoach Marcus Sorg musste den Hut nehmen. Seinen Nachfolger fanden die Verantwortlichen im eigenen Lager: U19-Trainer Christian Streich übernahm und betonte mit jedem Sieg aufs Neue: „Ergebnisse interessieren mich nicht. Ich möchte nur sehen, dass meine Mannschaft guten Fußball zeigt.“ Und das hat sie. Auch der Abgang von Papiss Demba Cissé zu Newcastle United, der den SCF für viele Experten endgültig zum sicheren Absteiger machte, wurde verdaut. Der Senegalese hatte in 67 Einsätzen 39 Mal für Freiburg getroffen. In der Hinserie der vergangenen Saison war er an zwölf von 21 Toren beteiligt, neun davon erzielte er höchstpersönlich. Immerhin spülte dieser Transfer zwölf Millionen in die Kassen der Baden-Württemberger.

Dann kam Streich und mit ihm ein tolles Comeback. In der Rückrundentabelle belegten die Freiburger am Ende den siebten Platz und konnten insgesamt fünf Vereine hinter sich lassen. „Das macht uns stolz“, sagte Streich. „Wir können den Menschen Freude bereiten. Die Leute freuen sich wahnsinnig, wenn sie Erste Bundesliga sehen können.“ Das dürfen sie jetzt mindestens ein weiteres Jahr. Für die Offensive wurden Marco Terrazzino vom Karlsruher SC, Ezequiel Calvente von Real Betis Sevilla und Max Kruse vom FC St. Pauli verpflichtet. Mittelfeldakteur Kruse hatte einen tollen Einstand: In den ersten beiden Pflichtspielen konnte er seinen neuen Verein jeweils in Führung bringen. Zunächst im DFB-Pokal bei Victoria Hamburg, wo sich die Freiburger zu einem 2:1-Sieg quälten, dann am ersten Spieltag gegen den FSV Mainz 05 (Endstand: 1:1). „Wir hatten uns vorgenommen, die drei Punkte mitzunehmen. Über 90 Minuten gesehen war das Spiel aber ausgeglichen“, war Kruse mit einem Zähler zum Auftakt zufrieden.  Es folgten eine Niederlage in Leverkusen (0:2) und ein Sieg in einem verrückten Spiel gegen die TSG Hoffenheim (5:3).

Streich, der aus dem Jugendbereich kam, setzt in der Abwehr auf junges Personal. Die Viererkette bestand zum Auftakt in die Saison aus Immanuel Höhn (20), Matthias Ginter (18), Fallou Diagné (23) und Oliver Sorg (22). Ein bemerkenswertes Quartett, das einen guten Eindruck hinterließ. Diese Youngsters dürfen sich nun mit den Top-Stars vom FC Bayern München oder von Borussia Dortmund messen. „Wir probieren immer, noch ein bisschen besser zu werden, es gelingt aber nicht immer. Die Leute sagen, dass sie sich unser Spiel gern ansehen. Das ist schon mal nicht schlecht“, sagte Streich in der vergangenen Saison.

Zu Beginn dieser Spielzeit verletzten sich zwei wichtige Spieler im Freiburger Gebilde. Daniel Caligiuri, der in der Rückrunde hervorragende Leistungen zeigte, zog sich einen Bänderriss zu, und Dauer-Pechvogel Jan Rosenthal einen Sehnenteilanriss im Kniegelenk. Mehrere Wochen muss Streich auf das Duo verzichten.

Bisher trafen die Fortuna und der SC Freiburg insgesamt zwölf Mal aufeinander. Vier Mal verließen die Flingeraner den Platz als Sieger, in drei Partien trennten sich beide Teams unentschieden und fünf Erfolge konnte der heutige Gegner verbuchen. Auch im eigenen Stadion ist die Bilanz für die nordrhein-westfälischen Landeshauptstädter leicht negativ: zwei Siege, ein Remis, drei Pleiten. Das letzte Spiel in der Bundesliga konnten die Rot-Weißen jedoch für sich entscheiden. Vor 15 Jahren besorgte Macchambes Younga-Mouhani mit einem Doppelpack (40., 62.) eine 2:0-Führung für die Fortuna, der späte Anschlusstreffer durch Thomas Rath (90., Foulelfmeter) änderte nichts mehr am Heimsieg der Rheinländer.

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