In der Saison 1967/68 wurde Klaus Budde mit Marathon Remscheid Deutscher Amateurmeister. Dabei ist die Fortuna auf ihn durch ihren ehemaligen Spieler Bruno Makus, der als Scout arbeitete, aufmerksam geworden und hat ihn sogleich durch den damaligen Liga-Obmann Hans-Georg Noack (heutiger Ehrenpräsident) verpflichtet. Es war ein Wechsel, den er zeitlebens nie bereuen sollte – sowohl beruflich als auch privat. In Düsseldorf erfüllte er sich fortan den Traum vom Profi-Fußballer, fand auch nach seiner Karriere eine berufliche Betätigung als Hausmeister an einer städtischen Grundschule auf der Lennéstraße und lebt nun als Rentner weiterhin in der Landeshauptstadt. „Ich fühle mich hier einfach sehr wohl!“

Bundesliga-Aufstieg mit Anlaufschwierigkeiten
Dabei stellte sich der sportliche Erfolg mit Verzögerung ein. In den ersten beiden Jahren in der Regionalliga West verpassten die Flingeraner die Aufstiegsrunde nur knapp. „Wir hatten ein großes Handicap“, verrät er heute schmunzelnd. „Wenn das schlechte Wetter kam und die Plätze matschig waren, was man mit der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr vergleichen kann, dann haben wir oft die Punkte abgegeben, die uns am Ende für die Aufstiegsrunde gefehlt haben.“
In der Saison 1970/71 war es dann endlich soweit. Souverän marschierte die Fortuna durch die Aufstiegsrunde und stieg sogar vorzeitig ins Fußball-Oberhaus auf. Budde trug in jener Spielzeit mit seinen 13 Treffern in 37 Spielen maßgeblich zum Erfolg bei. Vor allem der 2:0- Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg ist ihm im Gedächtnis geblieben: „In der Halbzeitpause sind viele Fans über die Zäune geklettert und ins Stadion gestürmt. Die standen dann bis zur Außenlinie am Spielfeldrand. Trotzdem ist das Spiel nach einer halbstündigen Unterbrechung über die Bühne gegangen. Wahnsinn!“

Nationale und internationale Höhepunkte
Nach einem ordentlichen 13. Platz als Aufsteiger folgten die goldenen Jahre unter Trainer-Legende Heinz Lucas. Zweimal in Folge landete die Fortuna auf dem 3. Platz in der Abschlusstabelle und zog in den UEFA-Cup ein. Im Jahr darauf folgte noch ein sechster Rang. „Der Europapokal war toll. Wobei wir beim Rückspiel im Dezember 1973 in Leipzig vom italienischen Schiedsrichter verschaukelt worden sind. Zwei Tore von uns wurden nicht gegeben. Außerdem war der Ball vor einem Leipziger Treffer eindeutig über der Außenlinie“, blickt er heute noch etwas wehmütig zurück.
Aber auch in der Bundesliga sollte die Fortuna schließlich für Furore sorgen. In der Saison 1973/74 gab es gegen den FC Bayern München vor über 60.000 Zuschauern im Rheinstadion einen 4:2-Heimsieg. Und auch an den 2:1-Heimerfolg ein Jahr zuvor gegen den Wuppertaler SV hat Budde gute Erinnerungen: „Da habe ich in der Schlussphase nach einem 0:1-Halbzeitrückstand noch zwei Tore zum Sieg erzielt.“

Karriere-Ende und Rückkehr
Nachdem sein Vertrag 1975 nicht mehr verlängert wurde, zog es ihn noch einmal für eine Saison zu seinem Heimatverein nach Remscheid zurück. Danach kehrte er nach Düsseldorf zurück, spielte ein paar Jahre lang als Amateur bei Alemannia 08 und trat parallel seine Stelle als Hausmeister an, die er 34 Jahre lang innehatte, bis er 2010 in Rente ging.

Heute feiert Klaus Budde seinen 70. Geburtstag. Dazu gratuliert der Verein Fortuna Düsseldorf ganz herzlich und wünscht bei bester Gesundheit alles Gute für die Zukunft!