Wieder musste das Trainerteam einige krankheitsbedingte Umstellungen in der Abwehr vornehmen. Für den an den Mandeln operierten Moritz Montag rückte Julien Aulbach auf die rechte Seite, dafür kam Sven Niklas auf der linken Seite zum Einsatz. Der Neuzugang aus Mönchengladbach Aaron Hardt spielte erstmals in der Sturmspitze.

Führte der erste Freistoß (9.) für die Fortunen lediglich zu einer Ecke mit einem Abschluss neben das Tor, landete der nächste Freistoß nur zwei Minuten später im Tor der Gastgeber (11.). Gino Pöschl zirkelte den ruhenden Ball unhaltbar ins rechte Toreck. In der Folgezeit erhöhte das Team vom Niederrhein ihre Offensiv-Bemühungen ohne die gut funktionierende Abwehr der Rot-Weißen ernsthaft gefährden zu können. Lediglich einmal musste Sumethee Khokpho sein ganzes Können beweisen und hielt einen Schuss aus kurzer Distanz reaktionsschnell. Trotz mehr Ballbesitz der Gastgeber gelang es den Fortunen immer wieder, in der Offensive Nadelstiche zu setzen.

Auch nach der Pause ließ die gut agierende Fortunen-Abwehr wenig zu. In der 46. Minute hätte es dann wohl zur Vorentscheidung kommen können. Josh Laws erkannte geistesgegenwärtig, dass ein zentralpositionierter Gladbacher Abwehrspieler etwas Probleme mit der Rückgabe eines Mannschaftskollegen hatte. Im dem sich daraus resultierenden Zweikampf wusste sich der Borussen-Spieler nur mit einem Foulspiel zu wehren. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß an der Strafraum-Grenze und zückte die Rote Karte (47.). Erneut legte sich Pöschl das Leder zurecht. Diesmal zielte er wohl zu genau. Sein Schuss landete am Innenpfosten des linken Torecks, der Ball rollte parallel zur Torlinie, überschritt sie aber nicht. Mit 10 Mann versuchten die Niederrheiner das Spiel noch zu drehen. Bis auf ein Tor, das wegen Foulspiel abgepfiffen wurde, ließ die Abwehr der Flingeraner aber wenig zu. Zahlreiche Konter der Fortunen hätten wohl den frühzeitigen K.O. bedeutet. Dieser erfolgte dann in der 71. Minute. Eine Ecke wurde von den Borussen zu kurz abgewehrt, der wuchtige Schuss von Mohamed Jaouadi passte genau ins Toreck.

Nach dem Spiel feierte das Team ihren zweiten Auswärtssieg ausgelassen. Trainer Sisic: „Auf diese geschlossene Mannschaftsleistung wollen wir in den nächsten Wochen aufbauen. Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass wir gegen zehn Mann etwas souveräner in Form von mehr Ballbesitz gewesen wären“.

Am nächsten Wochende geht’s weiter, dann ist der VFL Bochum zu Gast im Paul-Janes-Stadion.