Von Beginn an war das Team von Trainer Sinisa Suker präsent und agierte hochkonzentriert. In der 17. Minute wurde ein langer Ball aus der eigenen Hälfte von einem Schalker per Kopf verlängert und der gestartete Said Harouz nahm den Ball alleine aufs Gästetor mit. Dort umkurvte er den Keeper der Schalker und markierte das frühe 1:0. Nur sechs Minuten später spielte Vincent Reinert einen Pass auf rechts raus zu Robin Müller. Dieser flankte aus vollem Lauf in den Strafraum und dort köpfte Emmanuel Iyoha aus acht Metern unhaltbar zum 2:0 ein. Die Schalker kehrten jedoch zurück: Zwei Minuten nach dem zweiten Tor für Fortuna folgte der Anschlusstreffer. Eine Kombination zwischen Joseph Boyamba und Maurice Multhaup auf links landete bei Felix Platte. Dieser konnte aus kurzer Distanz ins lange Eck einschieben. Danach versuchten die Gäste wieder ins Spiel zurück zu finden. Aber die ganz in rot spielenden Fortunen standen defensiv dicht gestaffelt und ließen bis auf einen Freistoß von Multhaup (45.) bis zur Pause nichts mehr zu.

Nach dem Wechsel versuchte der Gast mehr Druck auszuüben. Doch bis auf einen gut getretenen Freistoß vom eingewechselten Hari Coric (51.) kam erstmal nicht viel vor das Tor der Flingeraner. Fortuna verteidigte nicht nur, sondern spielte auch mutig nach vorne. Der ebenfalls eingewechselte Muhammet Ucar hatte mit einem Fernschuss (60.) und einem Freistoß (65.) zwei dicke Chancen für die Gastgeber. In der 69. Minute waren wieder die Schalker dran. Nach einem Eckball kam Felix Schröter am langen Pfosten an den Ball und traf von dort Volley nur den Außenpfosten des Fortuna-Gehäuses. Davon ließen sich die Rot-Weißen nicht beeindrucken - ganz im Gegenteil: Wenig später wurde ein langer Ball auf Harouz gespielt, der perfekt verlängerte und Iyoha auf die Reise schickte. Dieser lief allein auf Janik Schilder zu, der wieder umkurvt wurde und zum dritten Mal hinter sich greifen musste (71.). Die Gelsenkirchener warfen nun mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne. Nur durch Einzelaktionen wurden sie noch einmal gefährlich. In der 82. Minute bekam Hendrik Lohmar das Leder etwa 30 Meter vor dem Fortuna Tor an den Fuß, lief noch ein paar Meter und hämmerte das Spielgerät dann unhaltbar in den linken oberen Winkel. So stand es nur noch 3:2. Die letzten Minuten waren dann hektisch. Kurz vor dem Ende wurde den Schalker ein Tor wegen Abseits aberkannt. Und so blieb es bei diesem überraschenden, aber nicht unverdienten 3:2 Heimsieg.

So sah es auch der begeisterte Fortuna-Trainer Suker: „Wir haben die Leistung aus dem Duisburg-Spiel bestätigen können und gegen einen sehr starken Gegner unsere beste Leistung abgerufen. Heute bin ich stolz auf die Mannschaft, aber ab Montag müssen wir uns auf den nächsten Gegner wieder einstellen und vorbereiten."